Eindrucksvolle Projektpräsentation der Sozialassistenten-Klassen

Die Sozialassistenten-Ausbildung wird in bestimmten Kreisen der Bildungspolitik als Brückenausbildung zwischen Sekundarschule und Erzieher- bzw. Altenpflegeausbildung belächelt. Dass sie mehr als nur eine Brücke ist und in der zweijährigen Ausbildung fundierte Fachkenntnisse und Methodenkompetenzen vermittelt werden, zeigten die Auszubildenden der diesjährigen Abschlussklassen der Euro Akademie Berlin, die bereits der neunte Abschlussjahrgang vor Ort sind.

In einem guten Dutzend Projektgruppen bearbeiteten die Auszubildenden unter Begleitung des engagierten Lehrerteams wichtige soziale und pädagogische Themen und dokumentierten diese in eindrucksvollen Videos. Die Themenpalette war vielfältig – und die Ergebnispräsentation am vergangenen Mittwoch im Jugendzentrum Metronom eindrucksvoll. Ein Projektteam beschäftigte sich mit Mobbing an Berliner Schulen und schaffte es dazu, unverfälschte Statements von Opfern und Tätern des Mobbings in einem Weddinger Jugendzentrum filmisch einzufangen.

Ein weiteres Projekt arbeitete an einer Spandauer Sekundarschule mit Siebtklässlern naturwissenschaftliche Projekte aus. Weitere Projektthemen waren Diversität aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen, Unterstützung von Obdachlosen oder ein Kreativprojekt mit Schülern einer Förderschule. Ein Projekt scheiterte – doch auch dieses Scheitern nutzten die Auszubildenden: Die gesammelten Erfahrungen präsentierten sie unter dem Thema: „Warum Projekte scheitern“.

Begeisternder Applaus folgte allen Projektpräsentationen. Und alle waren sich einig: Die Erfahrungen aus der intensiven Projektarbeit können die Auszubildenden in ihre künftige pädagogische Arbeit einbringen und somit in der Berufspraxis noch lange von der Ausbildung zum Sozialassistenten zehren.