Gap Year nach dem Abi: Auslandsjahr oder Ausbildung?

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Gerade noch für die Prüfungen gepaukt, endlich das Abi in der Tasche – doch was kommt dann? Wer jetzt noch kein konkretes Berufsziel hat, dem kann ein Gap Year helfen.

Nach dem Abitur haben viele Schulabgänger oft keinen Plan, welchen Berufsweg sie einschlagen sollen. Erst mal eine Ausbildung machen oder gleich studieren? Wenn ja, welcher Studiengang ist der richtige? BWL, Wirtschaftspsychologie, Anglistik oder doch lieber International Management? Wer frisch von der Schule kommt, ist angesichts der schier unbegrenzten Fülle an Auswahlmöglichkeiten mit dieser weitreichenden Entscheidung nicht selten überfordert und unsicher.

„Was möchte ich in meinem Leben erreichen und welche beruflichen Ziele habe ich?“, fragen sich viele. Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, nimmt sich so mancher nach dem erfolgreichen Schulabschluss zunächst eine Auszeit, die Klarheit bringen soll. Ein sogenanntes Gap Year („Lückenjahr“) sorgt für hilfreiche Impulse und bringt einen dem konkreten Berufswunsch näher.

Zahlreiche Abiturienten gehen nach der Schule in ein anderes Land, oft auch auf einen anderen Kontinent, um wertvolle Erfahrungen in einer fremden Kultur zu sammeln. Etwas von der Welt sehen, selbständiger werden, die Fremdsprachenkenntnisse verbessern und eine berufliche Perspektive entwickeln – das sind Gründe, aus denen es viele nach der Schulzeit für ein Gap Year ins Ausland zieht.

Sprachkenntnisse verbessern: Nach dem Abi ins Ausland?

In einem fernen Land jobben, sich so den Auslandsaufenthalt dort selbst finanzieren und nebenbei Menschen und Kultur näher kennenlernen – das ist das Prinzip von „Work and Travel“. Und der positive Nebeneffekt: Wer während seines Gap Years ein ganzes Jahr lang nur noch Englisch, Französisch oder Spanisch spricht, festigt und erweitert seine Sprachkenntnisse natürlich enorm. Aushilfsjobs finden sich vor allem in der Gastronomie, im Tourismus, auf Bauernhöfen und Farmen aber auch in der Wirtschaft, z.B. in der Verwaltung oder der Marketingabteilung von Unternehmen. Hier können Sie bereits erste Berufserfahrungen sammeln, mit denen Sie später bei Bewerbungen punkten können. Beliebte Reiseziele sind dabei Australien, Neuseeland, die USA und Kanada.

Während eines Gap Years im Ausland arbeiten können Sie natürlich Fotolia_35171953_webauch als Au-pair in einer Gastfamilie, wo Sie sich um den Haushalt und die Kinder kümmern. Die meisten Au-Pairs frischen ihre Sprachkenntnisse nebenher in einem Sprachkurs auf. Anstelle einer Bezahlung erhalten Sie dafür freie Kost und Logis sowie ein kleines Taschengeld. Welche Aufgaben Sie dabei übernehmen, hängt von der Familie ab. Sie reichen von der Kinderbetreuung, über Einkaufen und Kochen bis hin zum Wäschewaschen oder Putzen.

Wer sich ganz auf das Erlernen einer Sprache konzentrieren will, kann aber auch eine Sprachreise machen. In einem mehrwöchigen Kurs beschäftigen Sie sich dann intensiv damit, die eigenen Sprachkenntnisse auszubauen. Häufig erwirbt man nach erfolgreichem Kursabschluss dann ein Sprachenzertifikat. In Frage kommen dafür nicht nur Großstädte wie London oder New York, Barcelona oder Paris, sondern natürlich auch viele andere Orte weltweit. Wer sein Gap Year für eine Sprachreise nutzen will, hat die Möglichkeit, in Form eines so genannten Multi-Language-Years gleich mehrere Sprachen auf einmal zu lernen. Dabei lernen Sie beispielsweise zunächst drei bis vier Monate lang Englisch, danach Französisch und Spanisch – und das jeweils an ganz verschiedenen Orten. Je nach vorhandenem Budget kann als Unterkunft ein Internat gewählt werden oder Sie wohnen in einer Gastfamilie oder WG.

Erst eine Ausbildung machen und dann studieren?

Das Gap Year ist auch eine gute Möglichkeit, die Zeit bis zum Studium für eine Ausbildung zu nutzen und dabei vor allem die Fremdsprachenkenntnisse zu perfektionieren, die heute für viele Berufe unabdingbare Voraussetzung sind. Fließend in Englisch oder Französisch, aber auch in Spanisch zu kommunizieren, gehört in unserer globalisierten Welt zum Berufsalltag.
Vor allem sehr gute Englischkenntnisse zählen zu den Schlüsselkompetenzen zahlreicher akademischer Berufe. Neben einem umfassenden englischen Fachvokabular wird in den betriebswirtschaftlichen, technischen oder geisteswissenschaftlichen Tätigkeitsfeldern inzwischen vorgesetzt, Meetings , Telefongespräche und Geschäftsverhandlungen souverän in Englisch führen und Korrespondenzen oder Berichte in der Fremdsprache verfassen zu können.

Fotolia_27030411_webIn einem Jahr zum Fremdsprachenkorrespondenten – eine solide Basis

Viele Studiengänge bieten leider kaum Zusatzangebote zum Erwerb fundierter Sprachkenntnisse. Auch Auslandsaufenthalte, die neben interkulturellen Kompetenzen Selbstvertrauen und Eigenständigkeit fördern, werden je nach Studiengang von nur etwa 20 Prozent aller Studierenden absolviert. Die einjährige Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten an der Euro Akademie vermittelt genau diese Fertigkeiten und ist bundesweit anerkannt. Warum also die Zeit bis zum Studienbeginn nicht sinnvoll nutzen und mit der Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten für Englisch das anschließende Studium vorbereiten und gleichzeitig eine berufliche Qualifikation erwerben?
Die einjährige Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten für Abiturienten wird mit IHK-Abschluss an den Euro Akademien in Dortmund, Hannover, Köln und Oldenburg angeboten und kann mit Prüfung nach Landesrecht in Aschaffenburg, Bamberg und Nürnberg absolviert werden.

Anerkannte Zertifikate

Die Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten an der Euro Akademie schließt mit einer Prüfung nach Landesrecht oder vor der IHK ab und vermittelt Englischkenntnisse auf der Stufe C1 des Europäischen Referenzrahmens. Damit sind bereits Kenntnisse erreicht, die für ein Studium an einer englischen oder amerikanischen Universität oder ein Lehramtsstudium Englisch nachzuweisen sind. Bei Bedarf bereiten Zusatzmodule auf einschlägige Einstufungstests wie TOEFL oder IELTS vor. Die Euro Akademie ist Mitglied im Netzwerk BUSINET – Global Business Education Network und vergibt für den Fremdsprachenkorrespondenten das BUSINET-Zertifikat Intercultural Awareness als zusätzliche Qualifikation.

Hilfe bei der Studienorientierung

Im Rahmen der einjährigen Ausbildung können Studiengänge in Management, Wirtschaft oder Sprachen erkundet werden. Nationale und internationale Hochschulpartner der Euro Akademie bieten Schnupper- und Intensivkurse mit Schwerpunkten wie Marketing, Tourismus, Sportmanagement oder Sprachen an.

Auslandserfahrung inklusive

Auf Wunsch können Sie auch ein Auslandspraktikum absolvieren. Die Euro Akademie arbeitet mit festen Partnern in England, Irland und auf Malta zusammen und beantragt für die Teilnehmer eine finanzielle Förderung im Rahmen des europäischen Programms Erasmus+.

Anrechnung auf späteres Studium

Die Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten wird zudem von einigen europäischen Hochschulpartnern mit zwei Semestern auf ein passendes Studium wie International Business Management oder Communication angerechnet. Diese Hochschulen bieten Schnupperstudientage an und besuchen die Euro Akademien vor Ort. Auf Wunsch kann die Ausbildung an ausgewählten Standorten der Euro Akademie in einem weiteren Jahr um den International Administration Manager ESA erweitert und anschließend mit einem Bachelor als Top-up an einer ausländischen Partnerhochschule nach weiteren zwei Semestern abgeschlossen werden.

Die Weichen für die Zukunft stellen

Die Teilnehmer dieser Ausbildung erhalten einen Zugang zu Speexx – einer renommierten Online-Plattform zum Erlernen von Fremdsprachen – und können neben Englisch eine weitere Sprache neu erlernen oder vertiefen. Die Ausbildung ist über Schüler-BAföG förderfähig, die Ausbildungsgebühren können steuerlich geltend gemacht werden.

Also, worauf warten? Das Jahr als Fremdsprachenkorrespondent gibt Ihnen Zeit und Gelegenheit, Ihre Interessen zu erkunden und gleichzeitig wichtige Schlüsselqualifikation zu erwerben. Egal, ob Sie sich anschließend für eine Berufstätigkeit, ein Studium im In- oder Ausland oder eine Fortsetzung der Ausbildung an der Euro Akademie entscheiden, Sie haben auf jeden Fall die entscheidenden Weichen für Ihre Zukunft gestellt!

Und wie sieht Ihr persönliches Gap Year aus?

Wissen Sie schon, was Sie in Ihrem Gap Year unternehmen werden? Oder liegt das „Lückenjahr“ bereits hinter Ihnen und Sie können von Ihren Erfahrungen berichten? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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