Linktipp: Klinikclowns – die Helfer mit der roten Nase

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Lachen ist ansteckend, das weiß jedes Kind. Dass Humor auch zur Heilung kranker Menschen beitragen kann, ist heute sogar wissenschaftlich bewiesen. Deshalb ist die Arbeit der Klinikclowns so wertvoll für Patienten, Angehörige und Pflegekräfte.

Die speziell ausgebildeten Clowns besuchen Patienten in Kliniken, Pflege- und Therapieeinrichtungen sowie Hospizen, um Angst zu vertreiben und positive Gefühle zu wecken. Meistens sind die Komiker dort zu finden, wo Kinder medizinische oder therapeutische Hilfe brauchen. Sie kommen aber ebenso in Behinderteneinrichtungen, in der Arbeit mit Demenzkranken und in psychiatrischen Kliniken erfolgreich zum Einsatz.

Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen gefragt

Ihr Erscheinen bringt die Lachmuskeln in Wallung, stärkt das Immunsystem, lindert Schmerzen und gibt neuen Lebensmut. Manchmal ist der Besuch auch Türöffner für Gespräche, die vorher nicht möglich waren, weil die innere Anspannung zu groß war. Dabei gehen die Witzbolde mit der roten Nase durchaus sensibel vor, denn nicht jeder verträgt die gleiche Dosis Humor. Das erfordert viel Fingerspitzengefühl, denn die kleinen und großen Patienten befinden sich oft in einer belastenden und beängstigenden Situation.

Clowns sorgen für gute Stimmung auf der Station

Die Idee der Clownsvisiten entstand Mitte der 1980er Jahre in den USA. Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Klinikclowns auch in immer mehr Pflege- und Therapieeinrichtungen in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern. Pflegekräfte und Ärzte schätzen die Arbeit der Klinikclowns, denn sie sorgen für positive Stimmung bei den Patienten und auf der ganzen Station.

Ausgebildete Klinikclowns sind nicht nur künstlerisch geschult, sie lernen auch empathisch zu agieren und zu improvisieren. Die Komiker, die in pflegerischen und therapeutischen Einrichtungen zum Einsatz kommen, sind in verschieden Verbänden und Stiftungen organisiert, die ihrer Arbeit einen ethischen Kodex zugrunde gelegt haben. Darin sind die Aufgaben der Humoristen genauso geregelt, wie der fachliche Austausch mit den Pflegekräften und der respektvolle Umgang mit den Patienten.

Keine besondere Vorbildung nötig

Übrigens: Über ein Drittel der Klinikclowns ist laut einer Studie der Uniklinik Hamburg Eppendorf hauptberuflich im Gesundheitswesen oder in der Pädagogik tätig – Bereiche, in denen auch die Euro Akademie zahlreiche Ausbildungsberufe anbietet. Eine bestimmte Vorbildung ist für die Ausbildung zum Klinikclown allerdings nicht nötig. Die Lust auf Improvisation, eine gute Portion Einfühlungsvermögen und Humor sind die besten Voraussetzungen für die Helfer mit der roten Nase.

 

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