Die Sommerferien stehen vor der Tür und sind mancherorts schon angebrochen. Damit haben zahlreiche Flüchtlingskinder ihre Willkommensklasse abgeschlossen und erste Bekanntschaft mit der deutschen Sprache und Kultur gemacht. Die große Herausforderung steht aber erst noch bevor: Der Einstieg in den normalen Unterricht.
Das Konzept ist ambitioniert: In einem Schuljahr sollen die größtenteils nordafrikanischen Kinder Deutsch lernen, europäische Moral- und Wertvorstellungen grob nachvollziehen und die Deutschen zumindest ansatzweise verstehen können. Selbst für den ein oder anderen Einheimischen ist das eine Lebensaufgabe. Wenn aber das Herz an einer ganz anderen Kultur, Geschichte und Tradition hängt, ist das umso schwieriger.
Ist echte Integration möglich?
Die nächste Etappe besteht nun darin, die Neuankömmlinge in den Regelunterricht zu integrieren. Die Idee, sich mit den Asylanten kluge Köpfe heranzuziehen, steht auf wackeligen Beinen. Wie gut werden sie dem deutschen Unterricht folgen können? Haben sie Chancen, irgendwann eine Ausbildung, vielleicht sogar an der Euro Akademie, abzuschließen?
Ähnliche Fragen stellten sich auch Anant Agarwala und Götz Hamann von der ZEIT und ZEIT ONLINE. In ihrem Artikel „Flüchtlingskinder in der Schule: Schaffen die das?“ beleuchten sie Zahlen und Fakten rund um den Unterricht für Migranten. Dabei stellt sich heraus, dass die sprachliche Barriere und die Traumata nicht die einzigen zu überwindenden Hürden sind. Auch der staatliche Schulapparat selbst bereitet Probleme, da er noch nicht für den kommenden Andrang gerüstet ist.
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