Die Zeit habe ich in bester Erinnerung und fand sofort einen Arbeitsplatz
Als gelernte Maschinenanlagenmonteurin arbeitete ich als Ausbilderin in einer Lehrwerkstatt. Vom Betrieb wurde ich zum Studium Ingenieurpädagoge Maschinen- und Anlagenbau delegiert. Dann kam die politische Wende, und unser Studiengang wurde eingestellt. Ich wusste, in meinem Beruf waren die Aussichten mehr als düster. Also überlegte ich, welche Perspektiven für mich denkbar seien. Ein Bürojob wäre niemals in Frage gekommen. Ich wollte mit Menschen arbeiten, die meiner Hilfe bedurften. Ich wünschte mir eine Tätigkeit, bei der ich individuell auf die Menschen eingehen kann, bei der es kaum Routine gibt. Und so kam ich auf die Idee, einen beruflichen Neuanfang als Physiotherapeutin zu wagen. Nach einem Auswahltest gehörte ich mit 27 Mitschülern dem ersten Ausbildungsgang Physiotherapie an der Berufsfachschule der Euro-Schulen Bitterfeld/Wolfen an, die jetzt Euro Akademie heißen. Das war 1996.
Die Zeit an der Schule habe ich in allerbester Erinnerung. Nachdem ich 1999 die Abschlussprüfung bestanden hatte, fand ich sofort einen Arbeitsplatz. In dieser Zeit konnte ich Erfahrungen sammeln, mein fachliches Wissen intensivieren. Die Arbeit machte mir großen Spaß. Doch es gibt auch ein Leben neben dem Job. Und so entschied ich mich, zu pausieren und ein Baby zu bekommen. Diese Zeit nutzte ich, um mich neu zu orientieren. Im Mai 2002 wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit. Ich eröffnete in Zscherndorf eine Praxis mit zwei Angestellten. Demnächst kommt eine zweite Praxis in Jeßnitz hinzu. Auch dort werden zwei Physiotherapeuten einen Arbeitsplatz finden. Zudem arbeite ich gern mit Praktikanten. Ich möchte ihnen helfen zu lernen, sich zu beweisen, zu erkennen, dass wir den schönsten Beruf der Welt haben. Der Euro Akademie möchte ich auf diese Weise ein Stück von dem zurückgeben, was ich durch die tolle Ausbildung an dieser Schule erreicht habe.