Die Sensorische Welt

Wir, die Altenpflegehilfeklasse 18 aus der Euro Akademie, durften am 16. April 2019 in der Sensorischen Welt in Halle unsere Umgebung einmal wie sehbehinderte Menschen wahrnehmen.

Fehlende Sehkraft im Alter

Die Exkursion war für uns besonders wichtig, da im Alter die Sehkraft eingeschränkt sein kann und wir somit nachvollziehen konnten, wie sich unsere zu pflegenden Bewohner im Alltag damit zurechtfinden. Dies kann durch eine Augenerkrankung verstärkt werden. So wird die fehlende Sehkraft schnell zu einer Behinderung.

Auf die Heimbewohner eingehen

Dem kann vorgebeugt und begegnet werden:
•    durch Anpassungen bezüglich Licht und Kontrast,
•    durch architektonische Anpassungen,
•    durch Kenntnisse beim Personal über den Sehverlust der Heimbewohner,
•    durch Einfühlung und Einstellung auf die schwächer gewordenen Augen der Heimbewohner.

Sehbehinderte besser verstehen

In Deutschland wohnen etwa 155.000 blinde und 500.000 sehbehinderte Menschen. Die Sensorische Welt bietet seit 1999 Führungen an, die den Gästen erlauben, sich in die Wahrnehmungswelt blinder und seheingeschränkter Menschen hineinzuversetzen sowie deren Lebensrealität und alltäglichen Barrieren besser zu verstehen. Es wurden einzigartige, komplett abgedunkelte, Räumlichkeiten geschaffen, die eine Vielzahl an themenzentrierten Arbeitsutensilien, Hilfsmitteln und Erklärungen beinhalten, durch die uns Jana Scheidemann geführt hat.

Freizeitgestaltung für Seheingeschränkte und Blinde

Mit speziellen Brillen konnten wir uns einen Eindruck davon verschaffen, wie eingeschränkt Menschen mit den verschiedensten Augenerkrankungen tatsächlich in ihrem täglichen Leben sind und welche Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Zudem bietet die Sensorische Welt viel Freizeitgestaltung für seheingeschränkte und blinde Menschen an, wie z.B. Showdown, Sauna, Kantine, Fitness und ein wunderschönes grünes Parkgelände.

Fangen Sie da an, wo Sie etwas verändern können!

Obwohl uns bewusst war, wie sehr wir Sehenden auf unseren visuellen Sinn angewiesen sind, waren wir überrascht, wie orientierungslos wir im Dunkeln waren. Besonders beeindruckt hat uns auch, wie hilflos wir bei der Farbzuordnung waren, wenn man farbenblind ist.
Mit unseren Bildern wollen wir das verdeutlichen und zum Denken anregen: Fangen Sie da an, wo Sie etwas verändern können!

Wir möchten uns bei Frau Scheidemann recht herzlich für die tolle Erfahrung bedanken und können dieses Erlebnis nur weiterempfehlen!

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.