Die „Was ich esse“-App
Zu fett, zu viel, zu süß, zu unregelmäßig… Die Deutschen bekommen keine gute Note für ihr Ernährungsverhalten.
Gesundes Ernährungsverhalten
Doch es ist selbstverständlich: Sozialassistenten müssen fit in Sachen Ernährung sein! Warum? Sozialassistenten arbeiten in sozialen Bereichen, begleiten Menschen im Alltag und helfen ihnen einen gesunden Lebensstil zu finden.
Doch wie können wir anderen Tipps geben, ohne zu wissen, wie es mit deren Ernährungsverhalten aussieht? Eine einfache und professionelle Möglichkeit bietet die App „Was ich esse“. Die Auswertung erfolgt anhand der Ernährungspyramide der „Aid Infodienst e. V.“ (AID). Logische Schlussfolgerung für die Auszubildenden: Der Selbstversuch als Projektauftrag.
Eine Woche lang tippten die Probanden fleißig, was sie aßen und tranken. Und wie war es?
Lesen Sie im Folgenden den Erfahrungsbericht einer Schülerin:
Aller Anfang ist schwer
"Ich habe mich an diesem Projekt beteiligt, um zu reflektieren wie meine Ernährung und mein Ernährungszustand aussehen. So kann ich feststellen, ob meine Ernährung ausgewogen und gesund ist oder nicht. Die App war ganz in Ordnung, aber zu Anfang war sie etwas verwirrend. Viele Sachen musste man erst suchen oder neu erstellen, das hat Zeit gekostet. Zudem habe ich nicht immer daran gedacht, alles dort einzutragen, deshalb habe ich es dann schriftlich dokumentiert.
Ich habe die erste Woche abgebrochen, weil ich zu selten alles korrekt eingetragen habe. Ich habe in der zweiten Woche nochmal neu begonnen und es hat dann gut funktioniert. Das Projekt hat mir viel gebracht. Ich habe vor Augen geführt bekommen, dass ich oft am Tag aus Langeweile Snacks zu mir nehme. Auch war ich sehr überrascht, wie durcheinander ich esse und weshalb ich öfter mal Bauchschmerzen habe. Durch die schriftliche Darstellung wird mir immer bewusster, dass ich meine Ernährung ändern bzw. umstellen sollte."
Zwichenergebnis
"Mein Ergebnis finde ich nicht so toll. Ich nehme viel Ungesundes zu mir und in der falschen Reihenfolge. Ich hätte aber auch nicht damit gerechnet, dass ich doch so viel trinke. Ich hätte mit weniger gerechnet.
Ich möchte in Zukunft auf jeden Fall etwas an meinem Ernährungsverhalten verändern, vor allem werde ich versuchen, mehr Vitamine zu mir zu nehmen und weniger Süßes. Außerdem sollte ich mehr trinken und weniger essen.
Ich persönlich finde die AID-App und die AID-Ernährungspyramide gut, aber ich denke für Jugendliche in der heutigen Zeit wird es nicht viel nützen. Denn mindestens 80% werden keine Lust darauf haben und das alles als Zeitverschwendung sehen. Bei Erwachsenen, denke ich, werden es mehr für gut befinden und nutzen."
Fazit
"Ich bin froh, mal diese Erfahrung gemacht zu haben und so konnte ich mir auch mal selber ansehen, dass meine Ernährung nicht gut ist. Ich kann mir jetzt täglich die Wochenauswertung angucken und so überlegen, ob ich jetzt unbedingt etwas essen muss oder nicht. Ich erhoffe mir, gesünder zu essen und auch auf die Menge zu achten und muss eindeutig ehrlicher zu mir selbst werden. Nur so wird meine Ernährung ausgeglichen und gesund. Ich denke, dass ich mich dann auch besser fühlen werde."
Dieser Selbstversuch der angehenden Sozialassistentin zeigt, dass eine bewusste Auseinandersetzung mit unserer Ernährung wertvoll ist und für eine Steigerung der Lebensqualität sorgen kann. Auch vor dem Hintergrund der Berufswahl und der damit verbundenen Verantwortung für andere Menschen kann die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung wesentlich sein.
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.