Neuigkeiten
22.04.2016

Rollstuhlprojekt der Physiotherapeuten

Am Freitag, den 18. März und Samstag, den 19. März führten die Schüler in der berufsbegleitenden Ausbildung zum Physiotherapeuten der Klasse PT 1 gemeinsam mit ihrer Lehrkraft Sandra Griesbach einen Rollstuhlworkshop durch.

Am Freitag gab es eine vom DRK durchgeführte Einführung in das Hilfsmittel Rollstuhl. Dabei setzten sich die Teilnehmer mit dem Elektrorollstuhl, dem muskelbetriebenen Rollstuhl und dem unterstützten Rollstuhl auseinander. Auch weitere Hilfsmittel wie Rollatoren, Badewannenlifte, Anziehhilfen etc. wurden erläutert. Zusätzlich wurde der Umgang mit dem Rollstuhl aus Sicht der Begleitperson geübt, z.B. das Überwinden von Bordsteinen oder Stufen.
 
Am Samstag ging es gemeinsam auf eine größere Selbsterfahrungstour. Im Rollstuhl sitzend nahmen die Schüler an einer Führung durch das Otto-Bock-Science-Center teil. Schon hier konnte ausprobiert werden, wie es sich anfühlt, im Rollstuhl Aufzug zu fahren oder auf die Toilette zu gehen. Beim Toilettengang offenbarten sich gleich erste Hindernisse in Form einer eigentlich automatischen Toilettentür, die defekt war. Im Rollstuhl sitzend war sie manuell kaum zu öffnen.

Nach dieser Führung suchten die Teilnehmer verschiedene öffentliche Orte im Rollstuhl auf, um die Perspektive des Rollstuhlfahrers zu erleben. Sie besuchten ein Einkaufscenter, in dessen Restaurant sie Essen bestellten und transportierten. Auch hier wurde die Toilette aufgesucht, es wurden Etagen gewechselt und auch Kleidung anprobiert.
 
Beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel kämpfte die Klasse mit Schwierigkeiten, den Bahnsteig zu erreichen oder zu verlassen, in das Verkehrsmittel ein- und auszusteigen und während der Fahrt sicher zu stehen. Außerdem erprobte sie, wie es sich anfühlt, auf stark frequentierten Wegen zu fahren und Bordsteinkanten zu überwinden.
 
Die Schüler erlebten Passanten als sehr hilfsbereit und unterstützend und doch fiel es ab und an auf, dass fröhliche und lachende Rollstuhlfahrer auch Irritationen hervorrufen und zuweilen nicht ins Bild zu passen scheinen.
 
Insgesamt war das Rollstuhlprojekt eine sehr eindrückliche Selbsterfahrung für die Schüler. Sie erfuhren am Ende auch, was für ein neues und gewöhnungsbedürftiges Gefühl es war, als Rollstuhlfahrer angestarrt zu werden und das aushalten zu müssen.

 

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.

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