Wo einen die Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin hinführen kann ...
Vor zwei Jahren schloss Laura Reisert ihre Ausbildung als staatlich geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin an der Euro Akademie Aschaffenburg ab. Danach legte sie einen erfolgreichen Berufsstart hin und erzählt nachfolgend von ihren Erfahrungen:
"Zunächst waren wir alle froh, die nervenzerreisenden Prüfungen gemeistert zu haben und wir feierten ausgelassen unseren Abschluss. Doch was kommt danach? Welche beruflichen Möglichkeiten bieten sich einem mit dieser Ausbildung? Nun, mein Weg führte mich in die Stadt der Banken: Frankfurt am Main.
Seit Februar 2015 arbeite ich als Fremdsprachenassistentin in einer der renommiertesten Anwaltskanzleien Deutschlands. Flick Gocke Schaumburg ist eine Partnerschaft von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern, die sowohl an verschiedenen Standorten in ganz Deutschland als auch in ihren Repräsentanzen in Wien und Zürich Unternehmen und Privatpersonen in ihrer Nachfolgeplanung, in Steuerangelegenheiten, zu Immobilien etc. beraten.
Anfangs war ich der Auffassung, der Beruf als Assistentin würde eher eintönig sein. Doch schnell wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Mein Aufgabengebiet ist sehr breit gefächert. Zu den Hauptaufgaben gehört das Schreiben nach Band - sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Somit werden u.a. E-Mails, Verträge, Dissertationen, Power-Point-Präsentationen und vieles mehr erstellt, die anschließend auch versandfertig gemacht werden müssen.
Zu Beginn musste ich mich natürlich erst einmal an das fachbezogene Vokabular gewöhnen, fast alle Begriffe waren mir fremd und es benötigte einige Zeit, bis man alles verinnerlicht hatte, aber nach wenigen Wochen klappte auch das wunderbar. Ein weiterer Teil meines Alltags ist die Planung der Geschäftsreisen unserer Mitarbeiter, d.h. wir suchen Flüge und Hotels heraus, verschicken Angebotsanfragen und bereiten alles so vor, dass die Reise reibungslos verläuft. Und kommen Mandanten zu uns, terminieren wir vorher unzählige Besprechungen/Videokonferenzen, bereiten entsprechend die Konferenzräume vor und empfangen und betreuen unsere Mandanten während ihres Aufenthalts bei uns.
Was ich besonders motivierend an meiner Arbeit finde ist, dass man mit der Zeit mehr und mehr Aufgaben zugeteilt bekommt. So bin ich beispielsweise allein für die Reisekostenabrechnung unserer Kanzlei zuständig, bin stellvertretende Leiterin des Recruitung Teams an unserem Standort, bin Betreuerin vieler von uns organisierter Seminare und kümmere mich auch um die Bestellung von Büromaterial. Gerade diese Aufgaben machen meinen Arbeitsalltag so abwechslungsreich und geben mir die Möglichkeit, mich in meinem Beruf zu beweisen.
Wie man also sehen kann, besteht der Büroalltag aus mehr als nur Telefonieren und E-Mails schreiben. Man ist nämlich Postfiliale, Buchhaltung, Reisebüro, Callcenter und Eventmanager in Einem. Jedes Gebiet bringt neue Herausforderungen mit sich und genau das ist es, was ich in meinem Beruf erreichen wollte."