Bundesweiter Vorlesetag beflügelte die Fantasie

Seit 2004 findet der „Bundesweite Vorlesetag“ alljährlich am dritten Freitag im November statt.

Euro Akademien von Anfang an dabei

Es ist eine gemeinsame Initiative von Die Zeit, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn-Stiftung.

Seitdem leisten auch die Euro Akademien Chemnitz und Rochlitz ihren Beitrag zum Vorlesen, dieses Jahr folglich am vergangenen Freitag, dem 15. November 2019.

Auszubildende zum*r Erzieher*in und eine Klasse der angehenden Sozialassistent*innen  unterstützten die Aktion in märchenhafter Kulisse auf dem Schloss Rochlitz, mit insgesamt 42 Schüler*innen.

Jahresthema: Sport und Bewegung

An neun Stationen konnten kleine und große Besucher aus einer breitgefächerten Angebotspalette wählen, die zum diesjährigen Thema „Sport und Bewegung“ gestaltet wurde.

„Vorlesen, zuhören und aktiv sein passen gut zusammen und sind gleichermaßen wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern. Die Kombination am Vorlesetag ist denkbar einfach: mit Hilfe von Bewegungsspielen, passenden Büchern oder Vorleseorten“, merkten die Initiatoren der Stiftung Lesen im Vorfeld des Aktionstages dazu an.

Geschichten in passender Vorlesekulisse

So wurde bei Kinderpunsch am offenen Feuer in der Schwarzküche das Märchen der „Weihnachtsgans Auguste“ gelesen, für tapfere Helden kamen Rittergeschichten zu Gehör, nebst einem Wappen für jedes Kind.

Sogar echte Schwerter, Rüstungen und ein Kettenhemd durften die Grundschüler aus Rochlitz unter Aufsicht angehender Sozialassistent*innen und Erzieher*innen berühren.

Jedes Märchen, jede Geschichte, wurde in passender Umgebung gelesen: „Rapunzel, lass dein Haar hinunter“ tönte es von ganz oben, in der Türmerwohnung des Schlosses.

Entspannungs- und Aktivitätsangebote

Für Entspannung sorgte Kinder-Yoga mit einer Geschichte vom Ausflug in den Zoo. Rasante Action wiederum stand im Tafelsaal bei der Geschichte vom Kutscher auf dem Programm.

Kleine Naseweise und Frechdachse fanden ihre Freude in Rätseln und Scherzfragen, direkt neben einer großen Schatzkiste, die sich am Ende sogar geöffnet hat und leckere Schätze hervorbrachte.

 „Die Raupe, die zum Maienball wollte“ – ein Figurentheater zum Mitmachen lud die Steppkes zum aktiven Bewegen ein. Die Erzähler ganz unten im dunklen Keller lasen bei Kerzenschein Gespenstergeschichten vor, so kamen auch furchtlose ABC-Schützen auf ihre Kosten.

Diese wurden auch geistig gefordert, denn ebenfalls im Keller gab es ein großes Rätselraten bei dem Interaktionsspiel „1, 2 oder 3“.

„Lesen stärkt die Seele“ (Voltaire)

„Unsere Auszubildenden haben mit viel Liebe zum Detail und vielen Stunden Vorbereitung den Schulkindern einen spannenden Tag bereitet, sich sehr viel Mühe gemacht, Räume geschmückt und gestaltet, sich entsprechend gekleidet.

Über 70 Grundschüler*innen und ihre drei Lehrer*innen hatten somit einen tollen Tag auf Schloss Rochlitz“, beschreibt Projektleiterin und Dozentin Reina Wagner ihre Eindrücke.

Feedback zur Aktion

„Die Resonanz der Lehrerinnen und der Grundschüler*innen war durchgehend positiv, was uns sehr freute. Wir schlossen noch am selben Tag die feste Verabredung, den nächsten Vorlesetag wieder gemeinsam zu nutzen.

Die Grundidee des Vorlesetages, Zeit zu schenken zum Geschichten hören, gemeinsamen Erzählen und miteinander ins Gespräch zu kommen, war und ist für alle eine Bereicherung“. Für Eltern, Omas, Opas, Geschwisterkinder und alle, die nicht aufhören, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und gern zu Büchern greifen, damit weiter zu beflügeln oder einfach eine neue Seite aufzuschlagen.

Vorlesen fördert Freude

 „Tägliches Vorlesen unterstützt Kinder auch dann in ihrer Entwicklung, wenn die Eltern kein Abitur und keinen Hochschulabschluss haben. Jeder Vater und jede Mutter sollte diese Möglichkeit nutzen, um das eigene Kind zu fördern“, erklärt die Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen, Dr. Simone C. Ehmig.

Übrigens: Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, werden häufiger als fröhlich und selbstbewusst beschrieben als Kinder, denen nur selten oder nie vorgelesen wurde (93 bzw. 75 Prozent vs. 59 bzw. 44 Prozent). (Quelle: Stiftung Lesen)



*Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.