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16.06.2020

Interview zum digitalen Unterrichten

Von 0 auf 100

Online unterrichten und das für viele von 0 auf 100. Für den Unterricht eine ziemliche Herausforderung, aber auch eine Bereicherung! Wir im E-Learning Team haben einen Kurs nach dem anderen im Lernmanagementsystems (LMS) angelegt. Manche haben wir uns näher angeschaut, haben nachgefragt und wollten diese tollen Unterrichtsideen gerne mit Ihnen teilen.

Wir haben Lehrende im Interview gefragt, wie der Unterricht mit Hilfe des LMS umgesetzt werden konnte. Einen Auftakt macht heute Frau Sabine Maier, die an der Euro Akademie Berlin das Lernfeld 4 für musisch-kreative Prozesse unterrichtet.

Während wir den Kurs „Welt der Farben“ in der Lernplattform anlegten, fragten wir uns gleichzeitig „Farben? Wie setzt Frau Maier ein so praktisches, fast schon handwerkliches Thema digital um?“ Gefragt, getan – denn das konnte uns natürlich Frau Maier selbst am besten beantworten.

Im Interview

Frau Maier, wie schwierig war es das Thema „Farben“ digital umzusetzen?

Frau Maier: Es war zwar schade, dass wir die Malereien, die im Schulgebäude begonnen wurden, nicht fortsetzen konnten, aber die Farbtheorie, zum Beispiel die verschiedenen Farbmodelle und die Farbwirkungen (körperlich, kulturell, psychisch), all das konnte ich problemlos im Kurs verwenden. Ich konnte hier auch auf bereits existierende Videos aus den Internet zugreifen und mit verschiedenen praktischen Aufgaben erweitern.

Durch die unterschiedliche Sinngebung ist Wahrnehmung immer subjektiv, das heißt bei jedem unterschiedlich. Unsere Wahrnehmung wird auch beeinflusst durch die körperliche und seelische Verfassung, dem Grad der Aufmerksamkeit etc. Und so ist es auch mit Kindern und Eltern zu vergleichen. Für die pädagogische Arbeit ist es sehr wichtig genau zu beobachten, sei es mit den Kindern oder mit deren Eltern.

Wie waren Ihre Vorkenntnisse mit der Lernplattform Moodle?

Frau Maier: Ich gebe 2x jährlich einen Kurs am Career-Center der Humboldt-Universität in Berlin. In diesem Rahmen hatte ich bereits erste Berührungen mit Moodle. Allerdings habe ich mich hier bislang nur sehr oberflächlich eingearbeitet und viele Tools ungenutzt gelassen.
 
Haben Sie andere digitale Medien/Tools schon vorher im Unterricht einbezogen?

Frau Maier:
Im Unterricht an der Euro Akademie habe ich häufig digitale Medien verwendet. Wir erstellen regelmäßig kleine Filme und klar: PowerPoint wird genutzt, ab und an suche ich interessante und passende YouTube-Videos heraus, damit die Teilnehmenden z. B. auch im Anwendungsbereich inspiriert werden. 

Wie empfanden Sie die Umstellung mit der Lernplattform zu arbeiten?

Frau Maier: Ehrlich gesagt war es sehr aufwendig für mich. Ich konnte kaum auf meine (sehr praxis-orientierten) Vorbereitungen zurückgreifen. Den Löwenanteil nahm jedoch das Einfinden in die ganzen Funktionalitäten und Modulationen des Kurses ein. Ich habe mir viel per Trial and Error erschlossen.

Wie war und ist das Feedback von Ihren Schüler*innen?

Frau Maier: Ich habe einen Pokal als Illustration für den erfolgreichen Abschluss eines Kurses entwickelt und dazu bekam ich einige E-Mails von den Schüler*innen, die das schätzen konnten. Ich habe mich natürlich sehr über positives Feedback gefreut.

Solche Symbole stammen zwar aus der „Zauberkiste“ der Grundschule, aber jede*r freut sich daran. Die Schüler*innen sind ja in der virtuellen Welt viel eher zu Hause als ich und sind die vielen Icons etc. gewohnt.

 Zudem gab es eine regelrechte Kooperation beim Aufbau der Unterrichtsinhalte. Einen Teil zum Thema „Farben selbst herstellen“ hat eine Schülerin als kleine Extra-Aufgabe im Kurs als Filmchen einbracht.


Werden Sie die Möglichkeiten des LMS auch nach der Corona-Krise nutzen und macht es Ihnen Spaß damit zu arbeiten?

Frau Maier: Mir hat das Ausloten der Möglichkeiten Spaß gemacht und nun, da es langsam alltäglich wird, geht der „Spaß“ etwas verloren, obgleich die Sache ja stressfreier wird. Es gibt immer noch einiges neu zu entdecken und einzusetzen.

Ein entscheidender Vorteil ist, dass jede*r jederzeit noch einmal in den Kurs gehen und die Inhalte nacharbeiten, vertiefen oder auffrischen kann. Auch die vereinfachte Bewertung bei Tests und die Übersichten zu den Aktivitäten und anderen Profilen sind eine große Unterstützung!

Ich lebe dennoch viel lieber mit dem Unterricht, der wirklich interaktiv und im Klassen- oder Gruppenverband praktisch und von Angesicht zu Angesicht stattfindet. Hier passiert so viel Unvorhergesehenes im direkten Kontakt und das MACHEN ist als Lernkanal unerlässlich… sägen, schmieren, dabei zusammen singen… solche schönen Momente fehlen mir sehr.

 

Bildquelle Beitragsbild: © Black Jack/shutterstock.com

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