Absolventin Janina Rohleder sitzt auf einer Steintreppe und posiert lächelnd für ein Foto.

Alumni im Gespräch: Interview mit Janina Rohleder

4. April 2025

Erfahrt, wohin der Karriereweg unserer Absolvent*innen nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildungen geführt hat – in unserer Serie „Meet our Alumni“. In diesem Interview stellt sich Janina Rohleder vor, die 2021 erfolgreich ihren Abschluss als Fremdsprachenkorrespondentin an der Euro Akademie Aschaffenburg gemacht hat.

I. Persönliche & berufliche Entwicklung

1. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?

„Mein Name ist Janina Rohleder und ich habe im Mai 2021 meine zweijährige Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin an der Euro Akademie in Aschaffenburg für Englisch und Französisch erfolgreich abgeschlossen.”

2. Was hat dich damals dazu bewogen, an der Euro Akademie deine Ausbildung zu absolvieren?

„Zu dem Zeitpunkt, als ich über meine berufliche Zukunft nachdachte, war ich mir noch nicht sicher, welchen Weg ich einschlagen sollte. Ich habe mich letztendlich an meinen Interessen orientiert – und Sprachen haben mir schon immer gelegen. Sie zu lernen und anzuwenden hat mir Spaß gemacht, also habe ich mich gefragt: Welche Möglichkeiten gibt es, Sprachen beruflich zu nutzen? Die Euro Akademie in Aschaffenburg war für mich eine ideale Wahl, da sie in meiner Nähe lag und mir die Möglichkeit bot, meine Fremdsprachenkenntnisse weiter auszubauen.”

3. Wie sah dein Karriereweg nach dem erfolgreichen Abschluss aus? Welche Stationen hast du durchlaufen?

„Nach meinem erfolgreichen Abschluss hatte ich das Bedürfnis, meine mündlichen Französischkenntnisse weiter zu vertiefen, und das geht meiner Meinung nach am besten im Ausland. Durch Zufall stieß ich auf die Möglichkeit, einen internationalen Freiwilligendienst zu absolvieren. Ich fand eine Organisation, die verschiedene Projekte in Frankreich anbot, bewarb mich dort und durchlief mehrere Vorbereitungsseminare.

Schließlich wurde ich einer Partnerorganisation in Frankreich zugewiesen und verbrachte ein Jahr in Lille, wo ich zwei spannende Projekte begleitete. Zum einen unterstützte ich an der Ingenieurhochschule ICAM den Deutschunterricht für Studierende als deutsche Muttersprachlerin. Danach blieb ich weitere acht Monate in Lille und arbeitete in einer Einrichtung für Obdachlose. Dort organisierte ich Workshops und half in Anlaufstellen, in denen obdachlose Menschen Zugang zu Duschen und anderen grundlegenden Versorgungsangeboten hatten. Diese Erfahrungen haben mich nicht nur sprachlich, sondern auch persönlich enorm weitergebracht – sie haben mir weitere Einblicke in die Welt und wertvolle soziale Kompetenzen vermittelt.”

4. In welcher Position und in welchem Unternehmen/Branche arbeiten du derzeit?

„Aktuell absolviere ich meine Ausbildung zur Hörgeräteakustikerin bei Krainz Hörgeräte in Aschaffenburg. Ich bin durch verschiedene Praktika auf diesen Beruf aufmerksam geworden und habe zunächst ein längeres Praktikum in dem Unternehmen gemacht. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass mir die Arbeit sehr gut gefällt – und so habe ich mich entschlossen, die Ausbildung in diesem Bereich zu starten.”

II. Studium & Einfluss auf den Karriereweg

5. Inwiefern hat deine Ausbildung dich auf deinen jetzigen Beruf vorbereitet?

„Auch in meiner Ausbildung zur Hörakustikerin kam es schon zu Gesprächen mit englisch- oder französischsprachigen Kund*innen. Meine sehr guten Sprachkenntnisse, welche ich durch meine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin an der Euro Akademie erworben habe, sind eine Stütze für eine leichtere Kommunikation und somit hilfreich für die Beratung.“

6. Gab es bestimmte Kurse, Projekte oder Lehrkräfte, die dich besonders geprägt haben?

„Ich war mit allen Lehrkräften sehr zufrieden, da sie alle hoch motiviert waren und selbst Freude daran hatten, Wissen zu vermitteln. Man merkt, dass sie die Fächer unterrichten, die ihnen selbst Spaß machen.”

7. Welche Kompetenzen oder Soft Skills aus deiner Ausbildung helfen dir heute am meisten?

„Während der Ausbildung hatten wir Kurse, in denen wir intensiv gelernt haben, wie man Geschäftsbriefe schreibt. Zudem hat mir der erweiterte Wortschatz, den ich während der Ausbildung erworben habe, sowohl in beruflichen als auch in privaten Situationen sehr geholfen.”

8. Hattest du während deiner Ausbildung ein klares Berufsziel oder hat sich dies erst später entwickelt?

„Mein Berufsziel hat sich definitiv erst später entwickelt. Besonders während und nach meinem Projekt im Ausland hat sich für mich klar herauskristallisiert, welchen Weg ich beruflich einschlagen möchte.”

III. Herausforderungen & Erfolge

9. Was waren die größten Herausforderungen auf deinem Karriereweg und wie hast du diese gemeistert?

„Eine der größten Herausforderungen für mich war, dass ich viele unterschiedliche Interessen habe und mir lange nicht sicher war, ob ich beruflich ausschließlich mit Fremdsprachen arbeiten möchte. Dieser Entscheidungsprozess hat Zeit gebraucht, aber letztendlich habe ich durch verschiedene Erfahrungen meinen Weg gefunden.”

10. Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis oder einen Meilenstein, auf den du besonders stolz bist?

„Ein besonderer Moment war für mich der erfolgreiche Abschluss meiner Ausbildung. Es war ein tolles Gefühl, diesen Erfolg mit meinen Mitabsolvent*innen zu feiern und sogar ein kleines Geschenk als Anerkennung zu erhalten.”

11. Welche Rolle spielten Netzwerke, Mentoren oder das Alumni-Netzwerk für deinen beruflichen Erfolg?

„Das Alumni-Netzwerk ist für mich eine großartige Möglichkeit, den Kontakt zu ehemaligen Mitschüler*innen zu halten. Besonders die Alumni-Treffen, die oft in Biergärten oder gemütlichen Cafés in Aschaffenburg stattfinden, finde ich sehr bereichernd. Es ist spannend zu sehen, wie sich die beruflichen Wege der anderen entwickelt haben, und sich auszutauschen.”

IV. Rückblick & Tipps für Studierende

12. Wenn du zurückblickst: Was würdest du deinem jüngeren Ich während der Ausbildung raten?

„Ich würde alles genauso wieder machen. Jede Station auf meinem Weg hat mich weiterentwickelt und mir Schritt für Schritt gezeigt, wohin es beruflich für mich gehen soll – oder auch, welche Richtungen nicht zu mir passen.”

13. Welche Tipps hast du für aktuelle Studierende und junge Absolvent*innen, die eine ähnliche Karriere anstreben?

„Bleib motiviert und nutze jede Gelegenheit, um dazuzulernen. Wenn du deine Sprachkenntnisse vertiefen möchtest, ist ein Auslandsaufenthalt eine großartige Möglichkeit – nicht nur, um die Sprache perfekt zu lernen, sondern auch, um die Kultur besser zu verstehen.”

Das Interview führte: Jill Semidei
Beitragsbild: Janina Rohleder

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
Absolventin Janina Rohleder sitzt auf einer Steintreppe und posiert lächelnd für ein Foto.