Der Raum als pädagogisches Element: Gestaltungsvorschläge für Kita-Räume

Die bedürfnisorientierte Gestaltung der Gruppenräume für Elementar- und Krippenkinder stand ganz im Vordergrund eines Projektes zur Raumgestaltung der angehenden Erzieher der Erzieherklasse 15 der Euro Akademie Hamburg.

Die Schüler hatten die Aufgabe, mithilfe verschiedener Materialien, Farben und Miniatureinrichtungsgegenständen ihre kreativen Vorschläge für Kita-Räume in Form anschaulicher Modelle umzusetzen.
Neben den grundsätzlichen Vorgaben, wie etwa die Quadratmeteranzahl, die jedem Kind zugestanden werden sollte, standen vor allem gestalterische Aspekte verschiedener Handlungskonzepte im Vordergrund.

Elemente aus verschiedenen pädagogischen Richtungen

Maria Montessoris Idee der „vorbereiteten Umgebung“ (z. B. Mobiliar und Material auf Kinderhöhe), das warme Farbkonzept der Räume nach Rudolf Steiner und der Reggio-Pädagogik (Pastelltöne), aber auch Hochebenen und „Verstecke“ für den Perspektivwechsel und als Rückzugsmöglichkeit fanden Einzug in die maßstabsgetreuen Modelle der Schüler.

Ebenso musste darauf geachtet werden, dass die Kinder ganz im Sinne der Partizipation an der Raumgestaltung teilhaben können, was durch verrückbare Möbel und Materialien sowie freie Wände für die eigenen Kunstwerke gewährleistet wurde.
Natürlich mussten auch Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, wie etwa Geländer und Netze.

Besondere Herausforderung: Funktionsecken

Die größte Herausforderung bestand darin, verschiedene Funktionsecken zu kreieren. Oft steht einer Kindergruppe nur der eigene Gruppenraum für sämtliche Aktivitäten zur Verfügung. Somit mussten auch in den Modellen Ecken für Spiel, Kreativität, Bewegung, Ruhe und auch die Möglichkeit zum gemeinsamen Essen untergebracht werden.

Dabei fanden praktische Überlegungen wie hochklappbare Tische, große und bodentiefe Fenster für optimale Lichtverhältnisse, Magnetwände, leicht zu reinigender PVC-Boden und bewegbares Mobiliar und Material Einzug in die Kita-Räume.


Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text vorrangig die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.