Neuigkeiten
23.10.2019

Pflege im Fokus – Teil II

(Noch ein) Besuch im Pflegepraktikum

Zur Ausbildung in der Sozialassistenz gehört auch ein achtwöchiges Praktikum im Pflege- und Betreuungsbereich. Zu den Aufgaben eines (Klassen-)Lehrers oder einer (Klassen-)Lehrerin gehört es, unsere Schüler*innen in ihren Praxisstellen zu besuchen, um ein Feedback von allen Seiten zu erhalten und ggf. korrigierend eingreifen zu können.

Nicht alle diese Besuche im Pflegepraktikum sind schön und zufriedenstellend. Es gibt triste Heime, es gibt Versuche, angesichts der eigenen Personalnot die Praktikant*innen über Gebühr zu beanspruchen und es gibt immer wieder große Berührungsängste von Seiten unserer Praktikant*innen im Umgang mit alten und pflegebedürftigen Menschen.

Hausarbeit, Spiele und Shopping

Mein heutiger Besuch führt mich in eine achtköpfige Demenz-Wohngemeinschaft im Wedding, in der zwei Praktikantinnen und ein Praktikant beschäftigt sind. Sie empfangen mich Kartoffeln schälend in einem großen, offenen, freundlichen Aufenthaltsraum, in dem auch gekocht und das Frühstück vorbereitet wird. Aber die Praktikant*innen bereiten nicht nur die Mahlzeiten zu, sie helfen beim Essen, sie helfen morgens beim Aufstehen, Waschen und Ankleiden, sie säubern die Zimmer, sie waschen die Wäsche, sie spielen „Mensch-ärgere-dich-nicht“ und Memory, gehen spazieren und auch mal „shoppen“ mit den Seniorinnen, so wie es eine Bewohnerin früher immer gemacht hat. Dabei blüht sie richtig auf, erinnert sich an frühere Situationen und berät unsere Praktikantin sogar noch zur vollen Zufriedenheit beim Kauf eines eigenen Kleides.

Entlastung für die Pflegekräfte

„Ohne die Praktikant*innen hätten es unsere fest angestellten Mitarbeiter*innen ganz schön schwer, den Alltag zu bewältigen – wir merken das immer an den Wochenenden, wenn die Praktikant*innen nicht da sind“, sagt die Leiterin und ist voll des Lobes – auch für den männlichen Praktikanten, der deutlich Jüngste von den Dreien, der offen eingesteht, dass die Arbeit mit Senior*innen  „nicht sein Ding“ ist. Aber er erledigt seine Aufgaben zuverlässig und er hält durch, nur noch zwei Wochen, dann ist es geschafft!

„Nach diesem Praktikum kann ich mir sogar vorstellen, meine eigene Mutter einmal selbst zu pflegen, wenn es dazu kommen sollte – das war vorher undenkbar!“ sagt die eine Praktikantin, die im Vorbeigehen wie selbstverständlich hier ein Streicheln, dort ein freundliches Wort an die Bewohner*innen verteilt.

Gut versorgte und behandelte Senioren in hellen, freundlichen, gepflegten Räumen, Praktikant*innen, die ihre Berührungsängste schnell abgebaut haben und auch selber Einiges dazu lernen, Anleiterinnen und eine Chefin, die voll des Lobes sind – so kehrt man als Klassenlehrer gerne an den „normalen“ Arbeitsplatz zurück, um den nächsten Klassensatz Klausuren zu korrigieren.

Text: Konrad Müller

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.

Euro Akademie Magazin Gemeinsam Zukunft schreiben.

Das Euro Akademie Magazin ist das Online-Medium der Euro Akademie für wissensdurstige und zukunftshungrige Auszubildende, Studierende und Berufstätige.

>> hier online lesen
Ausbildung->Studium->WeiterbildungStandorte->
< zurück
StandortkarteStandorte A-G->
< zurück
Altenburg->Aschaffenburg->Bamberg->Berlin->Bitterfeld-Wolfen->Bonn->Chemnitz->Dessau->Dortmund->Dresden->Erfurt->Görlitz->
Standorte H-O->
< zurück
Halle (Saale)->Hamburg->Hannover->Hohenstein-Ernstthal->Jena->Köln->Leipzig->Magdeburg->Mainz->Meißen->Nürnberg->Oldenburg->
Standorte P-Z->
< zurück
Pößneck->Riesa->Rochlitz->Tauberbischofsheim->Trier->Weißenfels->Wiesbaden->Würzburg->Zittau->Zwickau->
Über uns->JobsMagazin