Von der Theorie zur Praxis: Tiergestützte Ansätze in der Erziehung
Am 25.10. verlegten die Erzieherinnen und Erzieher der berufsbegleitenden Ausbildung ihren Unterricht von der Stadt in die ländliche Umgebung der Pferde und Ziegen. Dort erkundeten sie in Anlehnung an Montessori: "Die Aufgabe der Umgebung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren." die Bedeutung der Biophilie in der Erziehung.
Die Schülerinnen und Schüler wurden theoretisch in die Voraussetzungen der Arbeit eingeführt und mit der Biophilie, Du-Evidenz und Bindungstheorie nach Bowl bekannt gemacht, um dann methodische Vielfalt im Beziehungsdreieck zu erfahren.
Dann ging es los in die Praxis. Gestartet wurde mit der freien Begegnung sowie der Hort- und Brückenmethode mit den Ziegen des Hofes.
Für die Boden- und Freiarbeit mit Pferden lernte die Gruppe, wie man eine klare Präsenz ausstrahlt. Denn Anton, das Shetlandpony, suchte nicht nur Nähe, es zeigte auch, was Körpersprache und Energie, Bestimmtheit und Führung ausmachen. So wurde selbst getestet, wie die Kinder und Jugendlichen Selbstwirksamkeit erfahren und Tiere als Motivations-, Projektions-, Identifikations- und Übungsobjekt unterstützend sein können.
Nach dem Austausch zu Planungs-, Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität, die für die zielorientierte Arbeit mit Tieren notwendig sind, endete der Block zur tiergestützten Pädagogik natürlich auch tierisch - mit einem Ziegenspaziergang in der Gruppe, um auch hier das Thema "Führen und Folgen" zu vertiefen.
Bilder: Euro Akademie Leipzig