Ausflug zum Berufskolleg für Sozialpädagogik-1

Ausflug zum Berufskolleg für Sozialpädagogik

30. Juli 2018

Schüler der Euro Akademie besuchten das Berufskolleg für Sozialpädagogik (BK) im Limbachhaus und die dortige Ausstellung zur Stadtgeschichte.

Ausgrenzung oder Integration?

Dieses Thema ist in Deutschland leider wieder sehr aktuell: Wie gehen wir mit Menschen anderer Hautfarbe oder Religion um?

Einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dieser Frage leistete der Besuch des BK im Tauberbischofsheimer Limbachhaus, dem ältesten bürgerlichen Gebäude der Stadt, das eine Ausstellung zur Stadtgeschichte beherbergt.

Die Erinnerungsstube

Durch die dortige Erinnerungsstube an die ehemalige jüdische Bevölkerung führte die Deutschlehrerin Kerstin Haug-Zademack, die vor einigen Jahren an der Einrichtung dieses Zimmers mitgewirkt hatte. Sie erläuterte den Schülern die Konzeption des Raumes.

So wird im Detail dokumentiert, wie schnell die jüdische Bevölkerung zwischen den Jahren 1929 und 1933 durch Wegzug oder Auswanderung abnahm.

Betroffenheit löste aus, dass während des Zweiten Weltkrieges von den 22 am 22. Oktober 1940 noch in Tauberbischofsheim lebenden Juden, die an diesem Tage nach Gurs in Südfrankreich deportiert wurden, nur drei Personen überlebten.

Darunter Hannelore Simons, die hochbetagt in Jerusalem lebt. Ihr Schicksal wird an einer Schautafel besonders dokumentiert.

Ein zweiter Teil des Zimmers zeigt auf Schautafeln und mit einer Ausstellung der zum Ausüben der religiösen Riten benötigten Gegenstände, was das Jüdischsein in der persönlichen Lebensführung, wie in den Festen des Jahreslaufs bedeutet.

Mit diesem Ausflug erhielten unsere Schüler zusätzliche Anstöße, um über den Umgang mit Menschen anderer Herkunft und Religion nachzudenken.

Text: Kerstin Haug-Zademack (Deutschlehrerin)


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