Angehende Kaufleute besuchen Industriemuseum

Die Wirtschafts- und Arbeitswelt verändert sich rasant: Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung – Stichwort „Industrie 4.0“ – sowie die Energiewende und der demografische Wandel sorgen für eine unüberschaubare Dynamik. Um einen Blick in die mögliche Zukunft betrieblicher Kommunikationssysteme und bürowirtschaftliche Prozesse zu werfen, hat die Euro Akademie Chemnitz am Freitag, 15. Oktober 2021, ihre Umschüler*innen zum*r Industriekaufmann*frau (IK), Kaufmann*frau für Büromanagement (KBM), Kaufmann*frau im Gesundheitswesen (KGW) zur Exkursion ins Industriemuseum Chemnitz eingeladen.

In die Vergangenheit blicken, um die Gegenwart zu verstehen

Eine „Reise in die Vergangenheit“ erscheint im ersten Moment paradox, macht aber Sinn, um das komplexe Bild der Gegenwart im Vergleich besser verstehen und weiterzeichnen zu können. Vor dem Hintergrund der schnell voranschreitenden wirtschaftlichen Entwicklungen in der Industrie sind gemäß IK-Arbeitsmaterial des Sächsischen Kultusministeriums „neue Entwicklungen und Tendenzen sowohl in der Industrie als auch in der Gesamtwirtschaft, die zu wesentlichen Veränderungen der Arbeitsabläufe und -aufgaben sowie der Unternehmensstrukturen der künftigen Einsatzgebiete der Industriekaufleute führen, in den Unterricht einzubeziehen".

Kommunikationsprozesse vor der Digitalisierung

Die heutzutage selbstverständlichen elektronischen und digitalen Arbeitsmittel gab es früher nicht. Produktions- und Kommunikationsprozesse waren anstrengender und langsamer, der Arbeits- und Gesundheitsschutz kaum gewährleistet. Beim Betrachten und Ausprobieren der alten Schreibmaschinen, Buchungsautomaten, Fernschreiber (als Vorläufer des Faxgerätes) und Computer lernt man die Errungenschaften der Moderne wertzuschätzen und fragt sich, wie die Büros und Fabriken wohl in weiteren 50 bis 100 Jahren aussehen werden – auch in Bezug auf ökologische, ergonomische und ganz persönliche Anforderungen.

Insbesondere die angehenden Kaufleute für Büromanagement erhielten durch die Exkursion den einen oder anderen Anknüpfungspunkt zum Weiterdenken, der dem Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz entspricht, denn sie:

• „ermitteln Strategien zur Bewältigung von Belastungen am Arbeitsplatz (Stress, Burnout) und Konflikten (Mobbing)“,
• „strukturieren ihre Arbeitsprozesse effizient, […] gestalten ihren Arbeitsplatz und -raum und beachten dabei die Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit“,
• „wählen zweckmäßige Systeme für eine normgerechte Ordnung und Aufbewahrung von Schriftstücken und elektronischen Dokumenten und […] realisieren die Datensicherheit und Datenpflege“ und
• „reflektieren ihren Beitrag zum Erfolg des Betriebes und zur Gestaltung eines angenehmen Betriebsklimas“.

Beitragsbilder mit freundlicher Genehmigung des Industriemuseums

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.