Arbeitsfelder für die angehenden Erzieher im Jugendpraktikum
Die Ausbildung zum Erzieher an der Euro Akademie Berlin umfasst ein Jugendpraktikum im vierten Semester, das in verschiedenen Bereichen absolviert werden kann. Doch für welche Einrichtung sollte man sich entscheiden? Charlyn, Remet, David, Sandy, Kimberley, Rosanna, Justin, Paul, Michelle und Isabelle aus der Klasse EZ 16/2 wollen anderen Auszubildenden dabei helfen, die für sie richtige Wahl zu treffen. Dazu berichten sie hier von ihren Erfahrungen:
"Die Arbeitsfelder im Kinder- und Jugendbereich (6 bis 18/21/27 Jahre), die man während des Praktikums erkunden kann, sind facettenreich: Hort, Kinder- und Jugendclub, stationäre Jugendhilfe, betreuter Abenteuerspielplatz, Kinderbauernhof und viele mehr. Überall sind tiefe Einblicke in die Lebenswelt und das soziale Umfeld von Kindern und Jugendlichen möglich.
Generell sind die Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe vorwiegend mit sich selbst beschäftigt und die Aufgabe des Erziehers ist es, Gruppenstrukturen zu beobachten und zu unterstützen und einzelne außenstehende Kinder zu integrieren. Durch gemeinsame Aktivitäten kann Kommunikation initiiert werden, in der die Kinder und Jugendliche die Möglichkeit haben, Probleme anzusprechen, eigene Themenwünsche zu äußern oder auch Nähe zu suchen. Von Vorteil sind immer Durchsetzungsvermögen, klare Ansagen und die Fähigkeit, Streit zu schlichten.
Die Arbeit im schulischen Bereich
In der Schule gibt es verschiedene unterschiedliche Teilbereiche, in denen Erzieher tätig sind: Schulstation, verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG), Hort, Unterrichtsbegleitung, Freizeitbetreuung. Diese umfassen teilweise die Altersspanne von der ersten bis zur zehnten Klasse, sodass ganz unterschiedliche Erfahrungen möglich sind. Meist herrscht offene Arbeit vor. Daher muss man sich als Praktikant hier bewusst sein, dass das Arbeitene teilweise auch Leerläufe beinhalten kann, solange man im Hort arbeitet. Aufgrund der schulischen Anwesenheitspflicht ist je nach Größe der Einrichtung ein teilweise auch engerer Beziehungsaufbau möglich. Die Strukturen der Schule unterstützen die Autorität der Erzieher, sodass sich hier auch schüchterne Menschen gut ausprobieren können.
Der Kinder- und Jugendclub
Das Arbeiten im Kinder- und Jugendclub ist meist von sehr offenen Strukturen geprägt und beruht auf Freiwilligkeit. Es herrscht eine große Altersheterogenität und oft eine starke Fluktuation, was das Durchführen von Projekten erschweren kann. Jugendliche entscheiden sich jedes Mal aufs Neue, ob sie hier ihre Freizeit verbringen möchten und bestimmen inhaltlich aktiv gerne mit. Auch dabei gibt es eine bunte Mischung: Aufklärung zu Drogen und Sexualität, Angebote zu gesunder Ernährung, töpfern, Sport, Spiele, Ausflüge – für jeden ist etwas dabei.
In unserer Teilgruppe macht niemand in der stationären Jugendhilfe ein Praktikum, sodass wir hierüber nicht eingehend schreiben. Aber auch hier bieten sich diverse Arbeitsfelder, in denen ein gewinnbringendes Praktikum möglich ist.
Im wöchentlich stattfindenden "Praxisbegleitenden Unterricht" (PBU) besteht die Möglichkeit, Interessantes aus den Einrichtungen aus erster Hand zu erfahren, Probleme und eigene Herangehensweisen zu reflektieren und zu verschiedenen Praxisthemen Inhalte aufzufrischen.
Wir hoffen, Euch mit diesem Artikel eine kleine Entscheidungshilfe an die Hand gegeben zu haben!"
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.