Eine blonde Frau mit einem dunkelblauen Pullover steht auf der High Line in New York City und lehnt sich an das Geländer. Hinter ihr sind herbstlich gefärbte Bäume, Fußgänger sowie moderne Wolkenkratzer und ältere Backsteingebäude zu sehen. Die Sonne scheint, und der Himmel ist blau.

Alumni im Gespräch: Interview mit Cathrin Weinel

18. März 2025

Cathrin Weinel ist Absolventin der Euro Akademie Mainz und hat im Jahr 2010 erfolgreich ihre ESA Ausbildung im Bereich International Business Administration abgeschlossen. Erfahrt im Interview, wie ihre Ausbildung sie auf ihren jetzigen Beruf vorbereitet hat und welche Kurse, Projekte und Lehrkräfte sie besonders geprägt haben.

I. Persönliche & berufliche Entwicklung

1. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?

„Mein Name ist Cathrin Weinel und ich habe im Jahr 2010 meine ESA Ausbildung an der Euro Akademie Mainz im Bereich International Business Administration erfolgreich abgeschlossen.“

2. Was hat dich damals dazu bewogen, an der Euro Akademie deine Ausbildung zu absolvieren?

„Schon früh war mir klar, dass ich etwas mit Fremdsprachen machen wollte. Ich habe mich aber nie nur für reine Sprachwissenschaften oder rein für Wirtschaft als Studium interessiert – ich wollte beides miteinander verbinden. Als ich mich über mögliche Ausbildungswege informiert habe, erzählte mir eine Bekannte von der Euro Akademie. Ihre Erfahrungen haben mich neugierig gemacht und je mehr ich darüber gelesen habe, desto mehr hat es mich angesprochen. Die Kombination aus sprachlichen und wirtschaftlichen Inhalten entsprach genau meinen Vorstellungen und so entschied ich mich für diese Ausbildung.“

3. Wie sah dein Karriereweg nach dem erfolgreichen Abschluss aus? Welche Stationen hast du durchlaufen?

„Nach meiner Ausbildung begann mein Karriereweg bei Brita Wasserfilter, wo ich zunächst als Teamassistenz im Bereich Human Resources mit Sprachen arbeitete. Schnell wechselte ich in den Vertrieb, wo ich meine Sprachkenntnisse noch stärker einbringen konnte. Danach führte mich mein Weg zu Coty ins Product & Order Management, wo ich vor allem logistische Aufgaben auf Französisch und Englisch übernahm.

Mein nächster großer Schritt war der Umzug nach London, wo ich bei Burberry im Supply-Chain-Bereich als Spezialist arbeitete. Dort betreute ich englische und französische Kunden und konnte meine internationalen Kompetenzen weiter ausbauen. Mein ESA-Abschluss hat mir dabei viele Türen geöffnet – in jedem Jobinterview wurde dieser als sehr positiv wahrgenommen.

Nach meiner Zeit bei Burberry wechselte ich zu Rayner Advanced Materials, wo ich fünf Jahre lang als Sales Operations Specialist tätig war. In dieser Rolle hatte ich viel Kundenkontakt, insbesondere mit internationalen Kunden aus Bordeaux und Amerika.

Heute arbeite ich bei Samsara im Sales Operation Management. Meine Arbeit ist sehr international – ich kommuniziere ausschließlich auf Englisch, arbeite remote aus Deutschland und reise alle paar Monate nach London und Paris, um mein Team zu treffen. Mein ESA-Abschluss hat sich immer wieder als wertvoll erwiesen und wurde von meinen Arbeitgebern, wie bereits erwähnt,  durchweg positiv anerkannt.“

II. Studium & Einfluss auf den Karriereweg

4. Inwiefern hat deine Ausbildung dich auf deinen jetzigen Beruf vorbereitet?

„Meine Ausbildung hat mich in vielerlei Hinsicht auf meinen jetzigen Beruf vorbereitet. Besonders die Kombination aus Sprachen und Business-Inhalten war unglaublich wertvoll. Die vielen betriebswirtschaftlichen Inhalte haben mir ein solides Fundament gegeben, das ich in jedem meiner Jobs anwenden konnte.

Auch das Projektmanagement hat eine große Rolle gespielt. Schon während der Ausbildung habe ich gelernt, selbstständig kleinere Projekte zu übernehmen, Case Studies zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten. Das hat mir geholfen, mich schnell in komplexe Themen einzuarbeiten und strukturiert an Herausforderungen heranzugehen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war das freie Sprechen und das Präsentieren. In meiner Ausbildung habe ich oft Präsentationen vorbereitet und gehalten – das hat mir das nötige Selbstbewusstsein gegeben, um heute souverän mit internationalen Kunden und Teams zu kommunizieren. All diese Fähigkeiten haben mir in meiner Karriere enorm geholfen und mich bestens auf meine aktuellen Aufgaben im Sales Operations Management vorbereitet.“

5. Gab es bestimmte Kurse, Projekte oder Lehrkräfte, die dich besonders geprägt haben?

„Ja, definitiv! Besonders beeindruckt haben mich die Lehrkräfte – alle waren unglaublich unterstützend und haben nicht nur viel Fachwissen vermittelt, sondern auch wertvolle Einblicke aus ihren eigenen beeindruckenden Karrieren mitgebracht.

Vor allem das Projektmanagement hat mich nachhaltig geprägt. Die praxisnahen Projekte haben mir geholfen, selbstständiges Arbeiten und strategisches Denken zu verinnerlichen – Fähigkeiten, die ich heute täglich nutze.

Auch die Englisch-Dozenten haben mich besonders inspiriert. Viele hatten eine beeindruckende Karriere, teilweise auch im Legal-Bereich und waren unglaublich qualifiziert. Sie haben uns nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich hervorragend auf die Arbeitswelt vorbereitet. Rückblickend hat diese Ausbildung mir nicht nur Wissen vermittelt, sondern mich auch persönlich enorm weitergebracht.“

6. Welche Kompetenzen oder Soft Skills aus deiner Ausbildung helfen dir heute am meisten?

„Aus meiner Ausbildung haben mir besonders drei Kompetenzen geholfen, die ich heute täglich nutze: das freie Sprechen, das Halten von Präsentationen und das Projektmanagement.

Das sichere und spontane Kommunizieren vor anderen hat mir enorm geholfen – sei es in Meetings, Kundengesprächen oder Präsentationen. Auch das strukturierte Arbeiten an Projekten, das ich während der Ausbildung gelernt habe, hilft mir, Aufgaben effizient zu planen, zu koordinieren und erfolgreich umzusetzen. Diese Soft Skills sind in meinem beruflichen Alltag unverzichtbar.“

7. Hattest du während deiner Ausbildung ein klares Berufsziel oder hat sich dies erst später entwickelt?

„Mein klares Berufsziel hat sich definitiv erst im Laufe der Zeit entwickelt. Zu Beginn meiner Ausbildung wusste ich, dass ich etwas im Büro machen wollte – idealerweise mit einer Kombination aus Business und Sprachen. Doch welchen genauen Weg ich einschlagen würde, war mir damals noch nicht klar.

Im Laufe meiner beruflichen Erfahrungen habe ich schnell gemerkt, dass HR nicht meine Welt ist. Stattdessen habe ich meine Leidenschaft im Vertrieb, Sales Operations und in der Logistik gefunden. Diese Bereiche verbinden strategisches Denken, Kundenkontakt und internationale Zusammenarbeit – genau das, was mir am meisten liegt und Spaß macht.“

III. Herausforderungen & Erfolge

8. Was waren die größten Herausforderungen auf deinem Karriereweg und wie hast du diese gemeistert?

„Eine der größten Herausforderungen auf meinem Karriereweg war es, meinen eigenen beruflichen Weg zu finden. Einerseits war es großartig, so viele Möglichkeiten zu haben – andererseits kann diese Offenheit auch überwältigend sein. Ich musste für mich herausfinden, was ich wirklich machen möchte und in welche Richtung ich gehen will.

Was mir geholfen hat: ein offenes Mindset und die Bereitschaft, Dinge auszuprobieren. Statt mich von der Unsicherheit stressen zu lassen, habe ich verschiedene Bereiche getestet und so herausgefunden, was mir liegt und was nicht. Diese Erfahrungen haben mir letztendlich geholfen, meinen Platz im Vertrieb, Sales Operations und der Logistik in einem internationalen Kontext zu finden.“

9. Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis oder einen Meilenstein, auf den du besonders stolz bist?

„Ein besonders großer Meilenstein für mich war, bei Samsara angenommen zu werden. Es war beeindruckend, in einem Umfeld mit Kolleg*innen von Google, Apple und Facebook zu arbeiten und mich dort nicht nur zu etablieren, sondern auch befördert zu werden.

Ein weiteres Highlight war mein Umzug nach London, wo ich beruflich Fuß fassen konnte. In einem internationalen Umfeld zu arbeiten und mich erfolgreich weiterzuentwickeln, macht mich besonders stolz. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, neue Herausforderungen anzunehmen und über sich hinauszuwachsen.“

IV. Rückblick & Tipps für Studierende

10. Wenn du zurückblickst: Was würdest du deinem jüngeren Ich während der Ausbildung raten?

„Mach genau weiter so! Arbeite hart, bereite dich auf die Zukunft vor und ruhe dich nicht auf deinen Erfolgen aus. Bleib neugierig, offen für neue Erfahrungen und mach einfach das Beste aus jeder Situation – das zahlt sich aus.“

11. Welche Tipps hast du für aktuelle Studierende und junge Absolvent*innen, die eine ähnliche Karriere anstreben?

„Sammelt so viele praktische Erfahrungen wie möglich – sei es durch Praktika, Nebenjobs oder Projekte. Und vor allem: Geht ins Ausland! Die internationale Erfahrung, neue Kulturen und Sprachen bringen euch nicht nur beruflich weiter, sondern auch persönlich. Traut euch, Neues auszuprobieren und vernetzt euch – das kann euch Türen öffnen, die ihr euch jetzt vielleicht noch nicht vorstellen könnt!“


Das Interview führte: Jill Semidei
Beitragsbild: Cathrin Weinel

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
Eine blonde Frau mit einem dunkelblauen Pullover steht auf der High Line in New York City und lehnt sich an das Geländer. Hinter ihr sind herbstlich gefärbte Bäume, Fußgänger sowie moderne Wolkenkratzer und ältere Backsteingebäude zu sehen. Die Sonne scheint, und der Himmel ist blau.