Be competent in Europe!

Träumst du auch davon, eines Tages im Ausland zu arbeiten? Einen ersten Eindruck vom Arbeitsalltag in einem fremden Land zu bekommen – genau das bietet das EU-Projekt Erasmus+, ehemals „Leonardo da Vinci“. Gefördert werden Auslandsaufenthalte im Zuge der beruflichen Aus- und Weiterbildung.

Das EU-Projekt Erasmus+

Fit für den Job: Unter dieser Prämisse nehmen regelmäßig Studierende und Auszubildende der Euro Akademie Nürnberg an dem von der Europäischen Union finanziell geförderten Projekt Erasmus+ teil. Durch mehrwöchige Berufspraktika im Ausland – besonders beliebt sind als Praktikumsländer Großbritannien, Spanien, Frankreich, Malta, Schweden, Dänemark und Belgien – erwerben die Auslandspraktikant*innen interkulturelle, sprachliche und berufspraktische Kompetenzen und somit einen Vorteil bei späteren Bewerbungs- bzw. Auswahlrunden für eine Arbeitsstelle.

Berichte über Praktika und Exkursionen

Welche Erfahrungen die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der Euro Akademie Nürnberg während ihrer Aufenthalte in Frankreich, Irland, Spanien und Bolivien gesammelt haben, haben sie in ihren Berichten zusammengefasst.

Erasmus+ Aktivitäten 2023

Wir sind stets bestrebt, unseren Schüler​ und Studierenden während der Ausbildung nicht nur die geforderten fachlichen, sondern auch wertvolle persönliche und soziale Kompetenzen zu vermitteln. Ein Auslandsaufenthalt bietet da eine gute Möglichkeit, die Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und offener, flexibler und selbstbewusster zu werden. Die Euro Akademie Bamberg ist für das Förderprogramm der Europäischen Union Erasmus+ akkreditiert.

Im Sommer 2023 traten insgesamt drei unserer Absolvent​ der Fachakademie ihre Praktika über das Programm Erasmus+ an. So entschied sich Kara Fölger dafür, ein Praktikum in einem Weinmuseum in Bordeaux, Frankreich, zu absolvieren. Sie verbrachte den kompletten August dort und durfte, abgesehen von der Erledigung organisatorischer Aufgaben, auch selbst Führungen für die Gäste leiten. Sie war von ihrem Aufenthalt begeistert und traf deshalb auch die Entscheidung, nach dem Ende der Ausbildung erneut über Erasmus+ ins Ausland zu gehen: diesmal nach Dublin, Irland. Hannah Kölsche wollte ursprünglich nur bis Januar 2024 in Lens, Frankreich, arbeiten, doch da es ihr dort so gut gefiel, verlängerte sie ihren Aufenthalt und blieb dort bis Juli 2024. Lukas Weimer ging nach seinem Abschluss nach Bilbao, Spanien, wo er in einem Museum von November 2023 bis Juli 2024 arbeitete. Er war ebenfalls von seinem Praktikum begeistert.

Auch unsere Lehrkräfte absolvierten 2024 Auslandspraktika: Donald Smith und Maria Dolores Gómez Doménech verbrachten beide eine Woche in Spanien im Rahmen des Erasmus+ Programms für Lehrkräfte. Herr Smith hospitierte im Job-Shadowing an der Berufsschule IES La Mari in Javea, Spanien.

Text von Romina Bock (Projektleitung Erasmus + und „Ausbildung weltweit")

Praktikum in Rurrenabaque (Bolivien)

In der Nähe des Madidi Nationalparks, entlang des Flusses Beni, befindet sich das ONCA Wildlife-Rescue-Center. ONCA ist eine wohltätige Organisation, die sich für die Rettung und Auswilderung wilder Tiere einsetzt. Acht Wochen habe ich hier im Rahmen des Programms „Ausbildung weltweit“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, verbracht.
Hier lebt man abgeschnitten von der Zivilisation in einer Art „Dschungelcamp“ mit langfristig Angestellten, freiwilligen Arbeiter​ (hauptsächlich Backpacker​ aus aller Welt), den geretteten Tieren und all den Tieren, die sich dazu entschließen, vorbeizuschauen. Momentan befinden sich hier acht verschiedene Tierarten, um die sich gekümmert wird. Ungefähr 40 Kapuzineräffchen, 23 Spinnenaffen, 2 Totenkopfaffen, 2 Jaguare, 1 Ozelot, 1 Langschwanzkatze und 1 Tamarin haben ihre jeweils eigenen Gebiete, in denen sie in Käfigen
leben oder sich ganz frei bewegen können. Ich arbeitete hauptsächlich mit den Spinnenaffen.

Tagesablauf

Ein typischer Tag sah wie folgt aus: Um 7:30 Uhr wird gemeinschaftlich gefrühstückt. Selbstgebackenes Brot und Kaffee sollten nie aus den Augen gelassen werden, da pelzige Hände einem schnell stehlen, was auf dem Teller liegt. Um 8:30 Uhr beginnt die Arbeit dann. Der Großteil der Spinnenaffen ist frei, um sie jedoch so gut es geht im Gebiet zu halten, wird Matteo, das Alpha-Männchen, an einer Leine befestigtund schläft nachts in einem Käfig. Nachdem man ihn befreit hat, werden Bananen zum Frühstück serviert. Über den Tag verteilt bewegt man die Gruppe zu verschiedenen „Checkpoints“, sind sie also nach dem Frühstück voll und zufrieden, werden sie zum ersten Checkpoint gebracht. Sobald sie im nächsten Bereich sind, kümmert man sich um die Reinigung der Käfige. Sobald das geschafft ist, ist esauch schon wieder Zeit für einen Snack, Papayas. Um 12:30 Uhr kann man dann seine 2-stündige Mittagspause genießen, bevor es wieder an die Arbeit geht. Die Schicht am Nachmittag besteht lediglich aus 2 Fütterungen und dem Vorbereiten der Käfige für die Nacht. Beim sogenannten „Enrichment“ werden die Käfige mit Ästen, Zweigen, Blätter, Lianen, was man eben im Urwald so findet, ausgestattet und so natürlicher gestaltet. Neben dem Füttern und der Instandhaltung der Käfige war die Beobachtung der Tiere die wichtigste Aufgabe. Um das überhaupt angehen zu können, müssen erst die 23 Namen der fast identisch aussehenden Affen gelernt werden. Geachtet wird dann vor allem auf hierarchische
Entwicklungen, Verhaltensänderungen und die Gesundheit der Tiere. Um 17:30 Uhr ist der Arbeitstag auch schon zu Ende und man kann sich nach einer Partie Beach-Volleyball bei einem Lagerfeuer über die Ereignisse des Tages austauschen.

Meine Empfehlung

Die Erfahrungen, die ich während diesem Programm gemacht habe, sind von unmessbarem Wert. Die Kulturen und Menschen, die ich kennengelernt habe, trage ich auch heute im Herzen. Meine Sprachkenntnisse konnte ich praktisch anwenden und vertiefen. Ich kann es kaum erwarten, an diesen Ort zurückzukehren und empfehle jedem, der die Möglichkeit hat, die Chance zu nutzen, an diesem Programm teilzunehmen.

Bericht von Felix Täumer

Exkursion in die Normandie (Frankreich)

Vom 19. Juli bis zum 25. Juli 2019 reiste eine Gruppe von 22 Schüler​ (20 von der EA Bamberg und 2 von der EA Nürnberg), begleitet von Virginie Cavanna und Shirley Mora, in die Normandie.

Nach einer langen nächtlichen Busfahrt kam gleich nach unserer Ankunft die erste Belohnung: Unser Hotel in Asnelles sur Mer lag nur 200 Meter von einem wunderschönen Sandstrand entfernt, dem treffend benannten „Gold Beach“. 

Diese fünf ereignisreichen Tage vergingen wie im Flug: Einige Höhepunkte waren die Stadt Bayeux mit ihrem berühmten 1000-jährigen Wandteppich, die Besichtigung einer Cidre- und Calvadosherstellung inklusive Verkostung, ein Tagesausflug zum beeindruckenden Mont Saint-Michel, unser „freier“ Tag in der vielfältigen Stadt Caen sowie zum Abschluss eine Bootsfahrt zum künstlichen Hafen von Asnelles, ohne den der D-Day nicht hätte erfolgreich werden können.

Auch die Rückfahrt mit spontan beschlossener Durchquerung von Paris und Pause vor dem leuchtenden Eiffelturm (sowie, ein paar Stunden später, einer Reifenpanne kurz nach der Grenze (!), die glücklicherweise nah einer Raststätte erfolgte und dank unseres erfahrenen Busfahrers schnell behoben wurde), wird uns in Erinnerung bleiben.