4. Fachtag der Fachschule für Sozialpädagogik Berlin online

9. Januar 2023

Die Fachschule für Sozialpädagogik an der Euro Akademie Berlin veranstaltete am 28. September 2022 unter Federführung und Moderation der Leiterin der Fachschule, Susanne Köszeghy, und der Koordinatorin der berufsbegleitenden Ausbildung, Daniela Stöffel, einen vierstündigen fachbezogenen Online-Fachtag zum Thema Partizipation und Beschwerdemanagement in Kita, Schule und Jugendhilfe. Dies war bereits der 4. Fachtag der Fachschule, allerdings war das Format als Online-Veranstaltung für die Fachschule und die involvierte IT in der geplanten Größe von 120 Teilnehmenden ein Novum.

Zusammenarbeit der Fachschulen aus Berlin und Leipzig

Ansinnen des Fachtages war die Stärkung der Partizipation und des Beschwerdemanagements in den sozialpädagogischen Tätigkeitsbereichen. Studierende und Fachkräfte der Praxis sollten für das Thema sensibilisiert und ihnen konkrete Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, möglichen Hindernissen bei der Umsetzung von Partizipation zu begegnen. Die rund 100 Teilnehmer*innen des Fachtages kamen aus zehn verschiedenen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe aus Berlin sowie aus den Fachschulen für Sozialpädagogik der Euro Akademie der Standorte Berlin und Leipzig. Besonders hervorzuheben ist die erstmalige pädagogische Zusammenarbeit der beiden Fachschulen, die auch in Zukunft fortgesetzt werden soll und Beispiel für weitere Kooperationen der einzelnen Standorte sein kann. Ein Dank geht hier an die Leitung der Fachschule Leipzig, Dr. Cornelia Wiesner, und die engagierten Kolleginnen vor Ort!

Partizipation ist ein Kinderrecht

Für einen Impulsvortrag konnte Sabine Radtke gewonnen werden, die sich auf dem Gebiet der Demokratiebildung -und förderung, der Kinderrechte und der Partizipation engagiert und in Berlin vielen Fachkräften ein Begriff ist. Kompetent und prägnant konnte die engagierte Rednerin die wesentlichen Punkte der Partizipation darstellen und die besonderen Herausforderungen in der Praxis verdeutlichen. Sie stellte deutlich heraus, dass Partizipation ein Kinderrecht ist, das nicht nur nach Gutdünken von den Fachkräften „erlaubt“ wird. Teilhabe muss mittlerweile in den Konzeptionen von Einrichtungen festgeschrieben sein und alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht, sich in altersangemessener Form zu beschweren und Gehör für ihr Anliegen zu finden. Der Vortrag diente als Einstieg in das Thema des Fachtags, das in verschiedenen Arbeitsgruppen untersucht wurde.

Gruppenarbeit: Wie läuft es in der Praxis?

Die Arbeitsgruppen setzten sich aus Vertreter*innen aus Praxis, Lehrenden und Studierenden der Fachschulen der Euro Akademie der Standorte Berlin und Leipzig zusammen. Folgende Impulsfragen konnten u.a. in den einzelnen Gruppen bearbeitet werden:

  • Welche praktischen oder theoretischen Erfahrungen haben Sie bislang im Arbeitsfeld zu Partizipation und Beschwerdemanagement gemacht?
  • Wer ist am Prozess Beschwerdemanagement/ Partizipation beteiligt? Wie können alle ins Boot geholt werden?
  • Was sind Probleme im Alltag und wie können diese überwunden werden?
  • Welche Erfolge haben Sie erlebt?
  • Gibt es „Best practice“–Beispiele?
  • An Studierende ohne Praxiserfahrung:  Was erwarten Sie von der Praxis?
  • Was können Fachkräfte Studierenden ohne bisherige Fachpraxis raten?
  • Was sind Ihre Möglichkeiten - als Praktikant*in - als Fachkraft?


In den gemischten Arbeitsgruppen wurde engagiert diskutiert, Blickrichtungen wurden verändert und Verbindungen zwischen Studierenden, Trägern und Fachschule geknüpft. Die vielen umfangreichen, vielfältigen und konstruktiven Ergebnisse konnten in einem Dossier zusammengefasst werden und wurden allen Teilnehmenden im Anschluss zur Verfügung gestellt. Die vierstündige Veranstaltung verging schnell und die fachlichen Ergebnisse sind ein Gewinn für die Teilnehmer*innen.

Technische Umsetzung durch die Euro-IT

Im Vorfeld der Konferenz fand ein intensiver Austausch mit der IT-Abteilung aus Stockstadt statt. Insbesondere Holger Richter war von Anfang an offen für die Bedürfnisse und Fragen des Berliner Vorbereitungsteams, das neben Susanne Köszeghy und Daniela Stöffel auch die Stundenplanerin und Dozentin Hanna Strauß umfasste. Zusammen mit seinem Team war er sehr konstruktiv in Planung und Unterstützung involviert, um uns mit Tipps und Anregungen zu unterstützen. Trotzdem tauchten beim Ablauf des Fachtags mehrere unerwartete technische Schwierigkeiten auf. Zwar wurden mit 30 Studierenden an der Fachschule vorab Probeläufe simuliert, die aufgetretenen Hindernisse waren dabei aber noch nicht erkennbar. Zunächst konnten die zahlreichen Teilnehmer*innen sich nicht in die Veranstaltung einwählen, da der Virtuelle Campus überlastet war. Dem großen zeitgleichen Einwählen der Teilnehmer*innen war er nicht gewachsen. Aufgrund dieser Belastung konnten auch die Breakout-Räume nicht wie geplant genutzt werden. Statt einem automatischen Zuteilen in die verschiedenen Arbeitsgruppen mussten die Teilnehmer*innen selbständig ihre Gruppe anwählen, was bei Vielen zu Schwierigkeiten und zu Verzögerungen führte. Nebenbei wurden durch die große Zahl der Teilnehmenden auch einige Verbesserungsmöglichkeiten für das von ESO entwickelte Jitsi deutlich wie die schwierige Sichtbarkeit von Teilnehmenden bei der Gruppenzuteilung oder strukturelle Mikrofonprobleme beim Stummschalten. Da die Berliner Veranstaltung die erste in dieser Größe mit diesen Bedingungen war, konnte auch das IT-Team im Nachgang nach einer sehr professionellen Evaluation viele Ideen für zukünftige Online-Großveranstaltungen mitnehmen.

Blick in die Zukunft

Da der Standort Berlin einen großen Schwerpunkt auf pädagogische Qualitätsentwicklung und -diskurse mit Praxiseinrichtungen und Fachkräften legt, ist die nächste Veranstaltung für 2023 bereits in der Planung. Wir freuen uns auf weitere gewinnbringende Zusammentreffen, um die sozialpädagogische Berufsausbildung voranzutreiben und uns auf dem heißumkämpften Berliner Markt mit fast 60 Fachschulen für Sozialpädagogik weiterhin zu positionieren!

Text: Susanne Köszeghy und Daniela Stöffel von der Fachschule für Sozialpädagogik an der Euro Akademie Berlin

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.