Vietnamesische und deutsche Altenpflegeschüler kochen und genießen zusammen-1

Vietnamesische und deutsche Altenpflegeschüler kochen und genießen zusammen

24. Oktober 2017

Geschafft! Nachdem der Menüplan für das interkulturell gemixte, deutsch-vietnamesische Buffet feststand, ging es am zweiten Projekttag an die Umsetzung. Während sich die angehenden <link internal-link zum>Altenpfleger der Euro Akademien <link internal-link akademie>Bitterfeld-Wolfen und <link internal-link akademie>Wittenberg am ersten Praxistag der Planung des kulinarischen Höhepunktes gewidmet hatten, wurde es am zweiten Projekttag praktisch – die Schüler kochten gemeinsam, um anschließend gemeinsam zu genießen. Dabei traf deutsches Senfsteak mit Rosmarinkartoffeln auf vietnamesische Frühlingsrolle mit Glasnudeln. Was für den Magen nach Hochgenuss klingt, war für die Auszubildenden zunächst in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung.

Parallel zur Ausbildung die deutsche Sprache lernen

Im <link https: www.euroakademie.de de standorte bitterfeld-wolfen aktuelles news-detail article kultursensible-pflege-deutsche-und-vietnamesische-schueler-lernen-gemeinsam.html _blank external-link-new-window kultursensible>Projekt „Kultursensible Pflege“ begegneten deutsche Altenpflegeschüler vietnamesischen Kollegen aus Bitterfeld-Wolfen. Seit diesem Jahr erlernen die jungen Menschen aus Vietnam in Bitterfeld-Wolfen den Beruf des Altenpflegers, einen großen Teil der Ausbildung nimmt dabei das Lernen der deutschen Sprache ein – ein Ausbildungsmodul, welches parallel zur Ausbildung selbst erfolgt. Liane Michaelis betreut als Produktmanagerin der <link http: www.eso.de _blank external-link-new-window education>ESO Education Group schwerpunktmäßig den Bereich „Pflege & Gesundheit“. Sie betreut die Pflegeausbildung der vietnamesischen Schüler und begleitet sie am Standort Bitterfeld-Wolfen teilweise persönlich. Sie kann aus ihrer beruflichen und praktischen Erfahrung berichten:

Herausforderungen gemeinsam meistern

„Von Deutschland haben viele junge Menschen nur die Vorstellung, dass es kalt ist. Sind sie erst einmal in Deutschland, kommen viele neue Eindrücke auf sie zu, die sie zusätzlich zum anstrengenden Ausbildungsalltag meistern müssen. Zu erleben, dass junge Menschen, die hier aufgewachsen sind, ähnliche Erfahrungen wie sie selbst in ihrer Ausbildung machen, kann helfen, mit den Anforderungen besser umzugehen. Darin besteht letztendlich auch eine große Anforderung des Pflegeberufs: Ich muss eine Möglichkeit finden, das Erlebte gut zu verarbeiten. Hier helfen in erster Linie Kolleginnen und Kollegen.

Kommunikation ist die Basis

Die Basis dafür ist die Kommunikation. Mit dem Projekt „Kultursensible Pflege“ gehen wir genau diesen Weg, wir regen zum Austausch an – auch über Sprachbarrieren oder Berührungsängste hinweg. Und letztendlich ist dies für uns als Bildungsdienstleister eine gelebte Idee, wie man dem Pflegenotstand in Deutschland effektiv entgegen treten kann.“

Interkulturelles Lernen leicht gemacht

Im Modellprojekt „Kultursensible Pflege“ hat dieser Weg geklappt. Pünktlich um 12:30 Uhr stand das Buffet auf den Tischen der Euro Akademie Bitterfeld-Wolfen. Trotz Hektik an den Küchentöpfen, trotz Fragen, wer die Tische eindeckt oder wie viele Teller gebraucht werden – das Buffet war schließlich angerichtet: eine Mischung aus vietnamesischen und deutschen Köstlichkeiten, von denen der eine oder andere Lernende diese zum ersten Mal gekocht bzw. sie auch zum ersten Mal probiert hat.

Dass interkulturelles Lernen auch einfach geht – nämlich über den kurzen Weg des gemeinsamen Essens – zeigt das Modellprojekt, welches die Euro Akademien Bitterfeld-Wolfen und Wittenberg künftig als inklusives Lernangebot stärker in ihre Aus- und Weiterbildung integrieren wollen.

Auch das Regionalfernsehen berichtete über das Modellprojekt. Sehen Sie hier den aktuellen Videobeitrag auf RBW-Online "Integration durch Ernährung" vom 24. Oktober 2017.

Text: Carolin Kiehl

Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur die männliche Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets beide Geschlechter.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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