Lernfeld 6: Sozialraumorientierung
Das Berliner Bildungsprogramm hebt die Bedeutung der Orientierung am Sozialraum der Kinder hervor. So zum Beispiel, wenn es um die Durchführung von Projekten geht: "Projekte bleiben nicht nur auf die Räume der Kindertageseinrichtung [...] begrenzt und sind hervorragend geeignet, zur Öffnung der Kita/Kindertagespflegestelle beizutragen […]. In Projekten können Kinder den eigenen Sozialraum erkunden und durch weitere Exkursionen mit anderen Berliner Stadtteilen vergleichen: Was können Kinder hier und anderswo erleben? Wenn Eltern hierbei aktiv einbezogen sind, erweitert sich auch ihr Erfahrungsraum." (Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege 2014, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Hrsg.): S. 41)
Fünf Prinzipien
Aber was ist ein Sozialraum, was ist Sozialraumorientierung? Dieser Frage gehen <link _blank internal-link zum>die Auszubildenden zum Erzieher im Rahmen eines Seminars im zweiten Semester auf den Grund. Sie lernen die fünf Prinzipien des sozialräumlichen Konzeptes kennen: Orientierung am Willen, Unterstützung von Eigeninitiative und Selbsthilfe, Konzentration auf die Ressourcen, zielgruppen- und bereichsübergreifende Sichtweise, sowie Kooperation und Koordination. Des Weiteren beschäftigen sie sich mit den Methoden einer sozialräumlichen Lebensweltanalyse nach Richard Krisch. Immer wird die Bedeutung des sozialräumlichen Konzeptes anhand von Beispielen aus der Sozialen Arbeit und auch der Arbeit mit Kita- und Hortkindern betrachtet. Am Schluss des Seminars steht eine rege Diskussion darüber, wie man das sozialräumliche Konzept bestmöglich im Kita- und Hortbereich umsetzen kann.
Autorin: Susanne Loch
Hinweis zur Gender-Formulierung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir im Text nur eine Form. Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen meint die gewählte Formulierung stets alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten.