
Alumni im Gespräch: Interview mit Lorena Gatani
Lorena Gatani ist Alumna der Euro Akademie Bamberg. Erfahrt im Interview, wie ihre Ausbildung sie auf ihren jetzigen Beruf vorbereitet hat und welche Kurse, Projekte und Lehrkräfte sie besonders geprägt haben.
I. Persönliche & berufliche Entwicklung
1. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?
„Mein Name ist Lorena Gatani und ich habe 2018 meine Ausbildung zur staatlich geprüften Fremdsprachenkorrespondentin sowie 2021 zur Übersetzerin erfolgreich an der Euro Akademie in Bamberg abgeschlossen.”
2. Was hat dich damals dazu bewogen, an der Euro Akademie deine Ausbildung zu absolvieren?
„Nach meinem Realschulabschluss habe ich mir Zeit genommen, um meinen beruflichen Weg zu finden. Durch eine Empfehlung des Sohnes meiner Freundin bin ich somit auf die Euro Akademie aufmerksam geworden. Da ich schon immer eine Leidenschaft für Sprachen hatte, habe ich dann an der Euro Akademie in Bamberg einen Probetag gemacht. Die Atmosphäre und das Konzept haben mir sofort sehr gut gefallen, sodass ich mich direkt angemeldet habe."
3. Wie sah dein Karriereweg nach dem erfolgreichen Abschluss aus? Welche Stationen hast du durchlaufen?
„Nach meinem Abschluss als Fremdsprachenkorrespondentin habe ich noch die Weiterbildung zur Übersetzerin absolviert. Im Jahr 2021 bin ich dann an das Staatsinstitut Ansbach in die Abteilung 3 gegangen, um die Fachlehrerausbildung für allgemeinbildende Schulen zu machen. Nach zwei Jahren habe ich 2023 meinen Abschluss erhalten und bin nun im Vorbereitungsdienst. Aktuell arbeite ich an einer Mittelschule in Lauf an der Pegnitz als Fachlehrerin für Englisch, Wirtschaft und Kommunikation."
II. Studium & Einfluss auf den Karriereweg
4. Inwiefern hat deine Ausbildung dich auf deinen jetzigen Beruf vorbereitet?
„Meine Ausbildung war der Grundstein für meine Fachlehrerausbildung am Staatsinstitut, da sie mir überhaupt ermöglicht hat, die Fächerkombination Englisch sowie Wirtschaft & Kommunikation zu wählen. Besonders die intensiven Einheiten zur englischen Grammatik, das Sprechen und die Handelskorrespondenz haben mir sehr geholfen – genau diese Inhalte vermittle ich jetzt meinen Schülern. Das Wissen darüber, wie man professionelle Briefe schreibt und strukturiert, kann ich direkt im Unterricht weitergeben."
5. Gab es bestimmte Kurse, Projekte oder Lehrkräfte, die dich besonders geprägt haben?
„Ja, definitiv! Besonders geprägt haben mich Herr Smith, Frau Mora und Frau Vargas. Sie haben uns nicht nur fachlich, sondern auch persönlich enorm unterstützt und uns den Rücken gestärkt. Ihre Hilfe in verschiedensten Bereichen hat mir sehr viel Wissen mit auf den Weg gegeben."
6. Welche Kompetenzen oder Soft Skills aus deiner Ausbildung helfen dir heute am meisten?
„Vor allem meine Kommunikationsfähigkeit wurde während der Ausbildung stark gefördert. Ich wurde immer wieder aus meiner Komfortzone geholt und musste regelmäßig Englisch mit muttersprachlichen Lehrkräften sprechen. Das hat mir geholfen, selbstbewusster zu kommunizieren – eine Fähigkeit, die ich heute im Unterricht täglich brauche. Zudem habe ich gelernt, ein Vorbild für meine Schüler*innen zu sein und sie zu ermutigen, offen zu sprechen, auch wenn mal Fehler passieren. Durch regelmäßige Präsentationen auf Englisch habe ich außerdem meine Angst vor dem freien Sprechen verloren – je öfter man es macht, desto selbstverständlicher wird es."
7. Hattest du während deiner Ausbildung ein klares Berufsziel oder hat sich dies erst später entwickelt?
„Mein Berufsziel hat sich erst nach und nach entwickelt. Zunächst wollte ich nach meiner Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin aufhören zu lernen und direkt arbeiten, entschied mich dann aber doch für die Weiterbildung zur Übersetzerin. Die Idee, an das Staatsinstitut zu gehen, entstand eher spontan durch eine Freundin – und heute bin ich sehr glücklich über diesen Weg!"
III. Herausforderungen & Erfolge
8. Was waren die größten Herausforderungen auf deinem Karriereweg und wie hast du diese gemeistert?
„Eine der größten Herausforderungen war die Zeit in Ansbach während meiner Fachlehrerausbildung und später im Vorbereitungsdienst. Es war das erste Mal, dass ich von Zuhause weg war, und der Workload war im Vergleich zur Sprachenschule deutlich höher. Ich habe das gemeistert, indem ich mich durchgebissen habe und viel mit meinen Kolleg*innen gesprochen habe. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung haben mir enorm geholfen, diese intensive Zeit zu bewältigen."
9. Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis oder einen Meilenstein, auf den du besonders stolz bist?
„Jeder abgeschlossene Abschluss meiner Ausbildungen ist für mich definitiv ein großer Meilenstein. Es gab Momente, in denen alles sehr herausfordernd war, es vielleicht keinen Spaß gemacht hat, oder ich an meine Grenzen gekommen bin. Doch ich habe nie aufgegeben – und genau das macht mich stolz. Die harte Arbeit hat sich immer ausgezahlt!"
IV. Rückblick & Tipps für Studierende
10. Wenn du zurückblickst: Was würdest du deinem jüngeren Ich während der Ausbildung raten?
„Gib nicht auf und beiß dich durch! Es gibt immer herausfordernde Phasen, aber es kommen bessere Zeiten, in denen sich vieles einfacher anfühlt – sei es in der Ausbildung oder im Berufsleben. Bleib dran, es lohnt sich!"
11. Welche Tipps hast du für aktuelle Studierende und junge Absolvent*innen, die eine ähnliche Karriere anstreben?
„Schlucke deine Sorgen nicht runter, sondern sprich offen über deine Gedanken und Gefühle. Kommunikation ist der Schlüssel! Bitte deine Mentor*innen und Kolleg*innen um Hilfe und nimm Unterstützung an, wenn sie dir angeboten wird. Nur gemeinsam kann man sich wirklich weiterentwickeln und gegenseitig stärken."
Das Interview führte: Jill Semidei
Beitragsbild: Lorena Gatani
