
Barrieren im Alltag – Azubis testen die Innenstadt von Wolfen
Die Abschlussklasse 22-1 unserer angehenden Pflegefachkräfte der Euro Akademie Bitterfeld-Wolfen erkundete im Rahmen eines Unterrichtsprojektes die Stadt Wolfen auf Barrierefreiheit. Ziel war ein realistischer Blick auf Alltagsbarrieren.
Beobachtungen zur Barrierefreiheit
Die Schüler*innen begutachteten die Stadt akribisch und liefen aufmerksamer durch die Straßen, um die untenstehenden Barrieren, vor allem für mobil eingeschränkte Menschen, zu notieren.
Gehwege: Loses Kopfsteinpflaster, Baumwurzeln und tiefe Fugen erschweren das Gehen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen.
Bordsteine: Viele Übergänge sind noch ohne Absenkung – problematisch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Wahrnehmung. Die „Leipziger Straße“ gilt als positives Beispiel mit abgesenkten Bordsteinen und taktilen Elementen.
Orientierung & Erreichbarkeit: Oftmals sind die Zugänge zu Arztpraxen, Therapieeinrichtungen und auch kulturellen Einrichtungen mit Rampen und Fahrstühlen versehen. Allerdings sind die Eingangstüren oder Türen zu barrierefreien Toiletten sehr schwer zu öffnen und nicht alle Ebenen mit einem Lift erreichbar, sodass die Unterstützung einer Begleitperson notwendig wird.
Fazit
Der Rundgang mit einer anschließenden Recherche zeigte: Wolfens Alltag ist noch von baulichen Mängeln geprägt. Doch es gibt Fortschritte, denn Modellprojekte wie an der Leipziger Straße und politische Beschlüsse für ein umfassendes „Barrierefreie Kommune“-Konzept sind im Gange.
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