Ein Bildschirm zeigt Suchtpräventionspunkte an.

Exkursion in die Beratungsstelle für Suchtfragen

30. Juni 2025

Im Rahmen ihres Unterrichts für Pädagogik, Psychologie und Heilpädagogik besuchten die angehenden Erzieher*innen im ersten Ausbildungsjahr die Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtprobleme der Caritas Würzburg. Die Exkursion war Teil eines thematischen Blocks zum Umgang mit herausforderndem Verhalten und Störungen des Sozialverhaltens im Kontext eines ressourcenorientierten Erziehungsansatzes. Schon in den vorangegangenen Referaten wurde dabei deutlich: Sucht hat viele Gesichter – sie umfasst weit mehr als Alkohol und Drogen und kann verschiedenste Lebensbereiche beeinflussen oder stark einschränken.

Die Beratungsstelle richtet sich in erster Linie an volljährige Menschen aus dem Raum Würzburg, die Schwierigkeiten im Umgang mit legalen, stoffgebundenen oder nicht stoffgebundenen Süchten haben. Dazu gehören neben Alkohol- und Medikamentenmissbrauch auch Essstörungen, Glücksspiel, pathologische Mediennutzung, zwanghaftes Sexualverhalten oder pathologisches Kaufverhalten.

Vor Ort führte die Sozialpädagogin und Systemische Therapeutin Frau Ertl die Klasse durch die Räumlichkeiten der Einrichtung, die im Generationenzentrum Matthias-Ehrenfried-Haus in der Nähe des Bahnhofs untergebracht ist – dort befinden sich neben der Beratungsstelle noch viele weitere soziale Angebote. Im Anschluss stellte Frau Ertl die vielfältigen Unterstützungs- und Therapieangebote vor, berichtete von Fällen aus ihrer praktischen Arbeit und beantwortete die zahlreichen Fragen der Studierenden.

Das Beratungsangebot steht grundsätzlich allen Interessierten offen – unabhängig von Herkunft, Religion oder Weltanschauung. Es ist kostenfrei, und wer möchte, kann sich auch anonym beraten lassen. Neben Einzel-, Paar- und Familiengesprächen für Betroffene und Angehörige bietet die Einrichtung Selbsthilfegruppen zu unterschiedlichen Themen an. Auch eine Vermittlung in stationäre Einrichtungen sowie begleitende Nachsorge gehören zum umfassenden Hilfsangebot.

Frau Ertl gelang es, mit ihrer offenen und praxisnahen Art, den Studierenden einen anschaulichen Einblick in ihre tägliche Arbeit zu geben. Dabei wurde deutlich, dass viele Betroffene Kinder haben – die gesamte Familie ist häufig in die Problematik eingebunden. Gerade deshalb spielt das Thema Co-Abhängigkeit eine wichtige Rolle, denn nicht selten leiden auch die Angehörigen, insbesondere Kinder, stark unter den Auswirkungen der Sucht.

Insgesamt bot der Besuch den angehenden Erzieher*innen eine wertvolle Ergänzung zu den theoretischen Inhalten des Unterrichts. Sie konnten einen realistischen Blick in ein sozialpädagogisches Praxisfeld werfen, das ihnen im späteren Berufsalltag durchaus begegnen kann. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an die Beratungsstelle für ihre Offenheit und die Möglichkeit, diesen Einblick zu erhalten.

Text und Fotos von Christina Kießling

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Ein Bildschirm zeigt Suchtpräventionspunkte an.
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Der Flur einer Pflegeinrichtung oder einer Tagesklinik mit Sitzmöglichkeiten und Behandlungsräumen.