Das Jüdische Museum in Berlin von außen mit den bekannten Glaskacheln und dem vorgelagerten Park.

Sozialassistenz-Abschlussklasse zu Besuch im ANOHA

5. Februar 2025

Am Mittwoch, dem 15. Januar, besuchten wir, die Schüler*innen der SoA 28, das ANOHA – die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin. Vorab hatten wir im Unterricht schon mal darüber gesprochen, was uns dort erwarten würde, sodass wir wussten, was das ANOHA ist und was man da macht. Für uns als bald staatlich geprüfte Sozialassistent*innen war es wichtig, sich die Frage zu stellen, was es vor Ort zu beachten gäbe, wenn wir planen würden, mit einer Zielgruppe wie z.B. Kita-Kindern das ANOHA zu besuchen. 

Was ist das ANOHA überhaupt? 

Im ANOHA wird kindgerecht auf die Geschichte der Arche Noah eingegangen, ebenso wie auf andere jüdische Elemente, wie deren Tora, Gebote und die Bedeutung des Regenbogens. 

Das ANOHA - Die Kinderwelt des Jüdischen Museums Berlin – ist ebenfalls ein Museum. Die Ausstellung ist in einem spielerischen und aktiven Umgang gestaltbar. Das ANOHA ist dafür bekannt, deren Besucher*innen sofort in die Geschichte der Arche Noah eintauchen zu lassen. Die Geschichte nimmt Gestalt an, indem der Besucher*innen nicht nur von ihr erfährt, sondern selbst ein Teil davon wird – beispielsweise beim Regen, der Flut und vielem mehr. Natürlich regnet es dort nicht wirklich, sondern wird nur durch Beamer und laute Regengeräusche projiziert, trotzdem ist man sofort Teil der Geschichte. Man wird durch kleinere Stationen geleitet – wie man sie angeht und was man genau dort macht, liegt jedoch in der Wahl der Besucher*innen. Zum Beispiel der Teil mit dem Regen und der Flut: Dazu gibt es eine Station, wo man mit verschiedenen Gegenständen kleine Boote bauen kann, um sich so „vor der Flut zu retten“. Angeboten werden verschiedene Materialien, ein Richtig oder Falsch gibt es nicht, somit kann jeder sein Boot individuell gestalten.

Ebenso wird der „Hands On – Minds On“-Ansatz verfolgt, welcher zum Entdecken, Spüren, Tasten, Zuhören und zum Ausprobieren anregt. Das ANOHA ist mit einer Vielfalt von Elementen der Geschichte der Arche Noah geschmückt. Sei es eine Giraffe, die zur Rutsche wird; oder Schlangen, die an die Wände emporkriechen, um so auf die schützende Arche zu gelangen. Es gibt ein Angebot von vielen Spielelementen, die als Tiere dargestellt sind, damit die Kinder die verschiedensten Tiere kennenlernen. Fünfzehn Künstler*innen arbeiteten zwei Jahre lang an den 150 Tierskulpturen, welche auf verschiedenste Weise genutzt werden können, wie zum Liegen, Herumtragen, Klettern oder als Instrument. Das ANOHA bietet viel Freiraum, sodass die Kinder auch herumtoben können. 

Was bedeutet der Regenbogen?

Der Regenbogen hat Gott laut jüdischen Glauben als Zeichen für Noah und alle Menschen geschickt. Er dient als Versprechen, nie wieder so eine Sintflut zu schicken. Er dient ebenso als Erinnerung, dass die Menschen jeden Tag entscheiden, ob sie gut oder schlecht handeln. 

Das ANOHA hat eine Station, bei der verschiedene Fragen an der Wand stehen, daneben ist ein Tisch mit Klebezetteln in den Farben der Fragen platziert. Dies bedeutet, dass jeder Besucher seine Antwort auf den jeweiligen Klebezettel schreiben und sie an der Wand anbringen kann. Alle Fragen und die jeweiligen Zettel bilden einen großen Regenbogen. Ich habe mir einige Antworten angesehen, und sie rührten mich sehr. Ich kann nur bitten, dass jede*r zukünftige Besucher*in die Antworten ansieht. 

Zu unserem Ablauf

Meine Klasse besuchte mit Herrn Dr. Brückner das ANOHA, das sich auf dem Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz in 10969 Berlin befindet. Wir erhielten eine Führung durch das Museum. Beim Eintritt mussten wir zunächst durch eine Sicherheitskontrolle, die denen am Flughafen sehr ähnelt. Wir bekamen Schuhüberzieher und wurden herumgeführt, durften uns die verschiedensten Stationen anschauen und jederzeit Fragen stellen. Außer uns waren auch eine Kitagruppe und eine Vorschulgruppe vor Ort. Für mich war dies schön zu sehen, wie die Kinder sich denn mit allem beschäftigten, und soweit ich es beobachten konnte, war jedes Kind, egal wie alt, in irgendeine Station vertieft.

Ich empfand den Ausflug als angenehm, da ich es sehr interessant fand, wie das ANOHA aufgebaut ist und wie es das Wissen an die Besucher, egal welches Alters, vermittelt. Dasselbe kann ich über die Gestaltung des Innenraums sagen.

 

Text: Asya Cinar (SoA 28)

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
Das Jüdische Museum in Berlin von außen mit den bekannten Glaskacheln und dem vorgelagerten Park.