Erasmus-Reise zu einer Hochburg der Luftfahrt
Oona-Mila und Alida, zwei angehende Fremdsprachenkorrespondentinnen im zweiten Ausbildungsjahr, hatten die Möglichkeit, durch Erasmus+ die Schule Myriam in Toulouse für zwei Wochen zu besuchen und berichten nun hier davon.
Von Berlin nach Toulouse
Während unseres Aufenthaltes haben wir die Menschen in Toulouse, die französische Kultur und natürlich Toulouse an sich besser kennengelernt. Am besten für uns an der Reise war jedoch, von der französischen Sprache umgeben zu sein. Das hat uns in unserem Lernprozess sehr weitergeholfen.
An der Myriam Schule besuchten wir zwei Klassen mit dem Schwerpunkt Tourismus. Das Unterrichtsmodell dieser Klassen ist es, eine Woche zu praktisch zu arbeiten und eine Woche theoretischen Unterricht zu haben. So hatten wir die Möglichkeit, zwei Klassen kennenzulernen. Die Schüler*innen beider Klassen waren sehr nett, wir konnten uns austauschen und sie haben uns Toulouse aus ihrer Sicht gezeigt.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Es war interessant, am französischen Unterricht teilzunehmen, da sich dieser schon merkbar von unserem unterscheidet. Es gab aber auch einige Fächer, in denen der Unterrichtsstoff der gleiche war – nur anders erklärt bzw. dargestellt. Die Schultage gingen meistens von 8:30 Uhr bis 17:15 Uhr, mit einer großen Mittagspause von ein bis zwei Stunden. Eine Unterrichtsstunde hatte 55 Minuten – statt 45 wie bei uns.
Das war für uns schon etwas ungewohnt und sehr intensiv, aber auch interessant mal zu sehen, wie dort unterrichtet wird. Es gab zwar auch Englischunterricht, aber die restlichen Stunden waren natürlich alle komplett auf Französisch, wodurch sich unser Hörverstehen definitiv verbessert hat. Zudem gab es auch Gruppenarbeiten, bei denen wir motiviert wurden, französisch zu sprechen.
Exkursionen durch die Stadt
In der ersten Woche hatten wir eine Exkursion in das „L’Envol des Pionniers“ Museum, wo wir etwas über die Geschichte der Luftfahrt in Toulouse gelernt haben und vor allem über das Luftfahrtunternehmen Aéropostale. In der zweiten Woche hatten wir dann eine Tour mit Tourguide durch Toulouse. Wir haben das Kapitol besichtigt und waren danach in der Kathedrale Saint-Etienne. Zum Schluss waren wir noch an der bekannten Brücke Pont Neuf. Die Exkursionen haben uns viel Spaß gemacht und es war schön, als Klasse gemeinsam etwas zu unternehmen, da wir so nochmal mehr die Möglichkeit hatten, mit den Schüler*innen du zu reden.
Wir waren außerhalb der Schule einen Tag lang in Albi, einer Stadt, die ca. 80 Kilometer nordöstlich von Toulouse liegt. Dort haben wir die größte Backsteinkathedrale der Welt „Sainte-Cécile“ besichtigt und anschließend das „Lautrec“ Museum, das dem Künstler Henri de Toulouse-Lautrec gewidmet ist. An einem anderen Tag waren wir im „Aeroscopia“ Museum, wo es eine Ausstellung von berühmten Flugzeugen aus allen Epochen gab und man auch etwas über die Geschichte der Luftfahrt gelernt hat.
Fazit
Wir haben in den zwei Wochen auf jeden Fall gelernt, wie man in einem anderen Land selbständig zurechtkommt, vor allem wenn man mit einer anderen Sprache konfrontiert wird. Wir hatten viel Spaß, haben viel gelernt, viel gesehen und unser Hörverstehen hat sich deutlich verbessert. Für uns waren die zwei Wochen eine tolle Erfahrung.
Text & Bilder: Oona-Mila K. und Alida R. (angehende Fremdsprachenkorrespondentinnen an der Euro Akademie Berlin)