Lernort Kino – Fremdsprachenunterricht einmal anders
Begabt, reich, berühmt war sie – ein Idol für viele junge Menschen. Ihr tragischer Tod berührte und verstörte viele. Die Auszubildenden der Euro Akademie sahen sich im Aschaffenburger Kino „Casino“ den britischen Dokumentarfilm „Amy – the Girl behind the name“ über das kurze, aber intensive Leben der britischen Sängerin Amy Winehouse an. Der auf Interviews und Texten basierende Film stellte höchste Ansprüche an Wortschatz und Hörverständnis in der ersten Fremdsprache Englisch. Lesen Sie den ausführlichen Bericht von Melissa Tezel, angehende <link internal-link zum>Euro-Management-Assistentin im 2. Ausbildungsjahr:
Amy – The Girl behind the Name
Sie tragen nur die teuersten Designerroben, dürfen in den schicksten Restaurants speisen und sich in den hippsten Bars ihren Feierabendcocktail gönnen. Ob „on Tour“ oder beim Shopping – sie sonnen sich täglich im Blitzlichtgewitter der Paparazzi. Doch das Leben der Hollywoodstars bringt nicht nur Ruhm und Reichtum, sondern hat auch seine Schattenseiten.
Als uns am 23. Juli 2011 die Nachricht ereilte, dass Amy Winehouse tot aufgefunden worden sei, konnten wir unseren Ohren nicht trauen, denn unsere Lieblingssängerin war damals gerade 27 Jahre alt, unbeschreiblich talentiert und sehr polarisierend. Zu ihren Lebzeiten wurde die junge Britin von den Medien auf brutalste Weise auseinandergenommen und zutiefst lächerlich gemacht. Sie habe sich „die ungesunde Lebensweise und den unkontrollierten Drogenkonsum selbst zuzuschreiben“, doch die Wenigsten kannten die Wahrheit über das traurige Leben der Soul- und Jazzsängerin Amy.
Bewegende Einblicke in das Leben der Sängerin
Genau vier Jahre später bekommt die Welt mit dem Dokumentarfilm „Amy – The Girl behind the Name“ von dem britischen Regisseur Asif Kapadia sowohl Einblicke in ihr Leben mit Familie und Freunden, als auch in private Momente als Musikerin im Show-Business. Mit der Bitte, einen Film über Amy zu drehen, übergab ihr Freund Nick Shymansky bis dato unbekanntes Filmmaterial an Kapadia.
Der Film lebt von Interviews mit Familienmitgliedern, Freundinnen, Freunden und dem Ex-Mann Amys. Auch Tagebucheinträge, Originalsongtexte und Notizen der Verstorbenen sind Grundlage des Films.
Zwischen Höhen und Tiefen
Als Amy ein kleines Mädchen war, trennten sich ihre Eltern, denn ihr Vater Mitch distanzierte sich schon sehr früh von seiner Familie. Amy reagierte darauf mit Depressionen, die sich durch schnelländernde Gefühlszustände bemerkbar machten. Das waren nicht die einzigen Probleme, auch ihren Körper hasst sie, sie fühlt sich zu dick und hat schon im Alter von 14 Jahren Bulimie und Magersucht. Dennoch fühlt sie sich sehr durch die gemeinsame Liebe zu Jazzmusik und den Musikern der 60er Jahren mit ihrem Vater verbunden. Erst als sie zur Berühmtheit wird und Erfolg hat, zeigt er wieder Interesse an ihr und die nach wie vor unsichere und naive Amy lässt ihn wieder in ihr Leben.
Verhängnisvolle Liebesbeziehung
Ihre unersättliche Liebe zu dem Musiker Blake führt sie schließlich ins Verderben, denn seine Drogensucht wird zu der ihren. Jegliche Bemühungen der Freunde und Menschen, die sie lieben, sie zu einem Drogenentzug zu überreden, scheitern. Bei einem Entzugsversuch entlässt sie sich dann früher, denn – wie wir in dem Song „Rehab“ hören – Mitch „erachtet ... es nicht für nötig“, sondern drängt sie zu nicht gewollten Auftritten und Touren, obwohl sie lieber in Ruhe Texte schreiben und Musik aufnehmen möchte.
Tragischer Tod
„I wouldn’t write anything unless it was directly personal to me” – so Amy, deren Liedtexte von bitterlichem Schmerz und quälender Verzweiflung geprägt sind. Sie hat schon als junge Erwachsene so viel Emotionen vermittelt wie kein anderer in diesem Alter. Heute wissen wir, dass dies womöglich Hilfeschreie waren, die niemand wahrhaben wollte.
So war ihr schneller Aufstieg ihr ebenso schneller Fall: Bei einem geplanten Konzert sollte sie diejenigen Lieder performen, die sie hasste, weil sie sie an ihren Ex-Mann Blake erinnerten. Ihr geschwächter Körper überlebte ihren letzten, selbstmörderischen Drogenmissbrauch nicht, welcher einen Herzinfarkt zur Folge hatte.