Podiumsdiskussion: Rassismus und Solidarität-1

Podiumsdiskussion: Rassismus und Solidarität

26. Januar 2021

Am Abend des 5. Januar 2021 trafen sich 81 Menschen zu einer zweistündigen Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Rassismus und Solidarität“.

Einladung zur Diskussion

Vier Dozent*innen der Fachschule für Sozialpädagogik an der Euro Akademie Berlin hatten diese ins Leben gerufen und eine Einladung an alle dort Studierenden ausgesprochen. Natürlich waren all jene, die der Euro Akademie Berlin nicht angehören, sich jedoch für die Thematik interessieren, genauso erwünscht. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von der Dozentin Meike Dudde.

Kulturvielfalt, Persönlichkeit und Engagement

Das multikulturell geprägte Online-Publikum lernte ab 19:00 Uhr vier Persönlichkeiten auf einer Ebene kennen, mit der niemand im Vorfeld gerechnet hätte. Zu Wort kamen: El Rubito de Granada, ein Musiker und Aktivist, der sich für die Interessen von Sinti und Roma einsetzt; Marina Naproushkina, eine aus Belarus stammende Künstlerin und Gründerin der Initiative „<link https: neuenachbarschaft.de _blank external-link-new-window>Neue Nachbarschaft // Moabit“; Dayami Grasso, eine kubanische Sängerin; und Nassim Kaoula, Sohn deutsch-algerischer Eltern, aufgewachsen in der DDR mit Fluchterfahrungen, heute als Handwerker und Pädagoge tätig.

Erfahrungsberichte

Alle vier Gäste berichteten von Erfahrungen, die sie mit teils offen ausgelebtem Rassismus sammeln mussten. Frau Grasso etwa wurde in dieser Hinsicht schon zwei Mal Opfer auf der Straße. Entsetzt waren die Teilnehmer*innen der Online-Veranstaltung, als die Kubanerin bei ihren Schilderungen verriet, dass sie in diesen Situationen keine Hilfe von Außenstehenden bekommen hatte.

Aus den vier Erfahrungsberichten sowie den Beiträgen aus dem Publikum entstand eine anregende Diskussion, bei welcher bei den Teilnehmenden folgende Fragen aufkamen:

  • Wie kann jede*r einen Beitrag dazu leisten, aktiv auf Rassismus sowie strukturelle Diskriminierung aufmerksam zu machen und dagegen vorzugehen?
  • Und was ist erforderlich, um möglichst viele Menschen zu erreichen und als Mitstreiter*innen für die gute Sache zu gewinnen?

Hier kamen die Teilnehmer*innen unter anderem zu folgenden Erkenntnissen:

Zum einen sind die Bereitschaft zuzuhören und zu unterstützen sowie das Zeigen von Solidarität und Haltung vonnöten, zum anderen der Mut, über diese Dinge zu sprechen. Es hilft dem Gegenüber ungemein, wenn eine Plattform geboten wird, auf der Erfahrungen im Zusammenhang mit Rassismus in vertraulicher Atmosphäre geteilt werden können.

Solidarität und Haltung zeigen

Es bestand Einigkeit darüber, dass noch viel getan werden muss. Denn Rassismus sollte keinen Raum mehr einnehmen und es liegt an jedem Einzelnen, seinen Beitrag dazu zu leisten, sich zu erheben und klare Kante gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung zu zeigen. Es ist wichtig, eine Kultur miteinander zu pflegen, die Interesse an der Andersartigkeit der Mitmenschen hat und diese als ein selbstverständliches Element unserer heutigen Gesellschaft ansieht.

In der Feedback-Runde, die den Abend abschließen sollte, zeigten sich viel Teilnehmer*innen dankbar – dankbar für die ehrlichen und emotionalen Erfahrungsberichte und für den gemeinsamen Austausch.
Rassismus ist ein Thema, das uns alle im Alltag begleitet und viele Menschen persönlich betrifft. Bei seiner Bekämpfung kann schon ein regelmäßiger Gedankenaustausch viel bewirken, weswegen wir uns über weitere solcher anregenden Diskussionen freuen würden.



Bildquelle Beitragsbild: © Pusteflower9024/shutterstock.com

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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