(M)Ein Jahr im Waldkindergarten in Innsbruck
Nach 6 Stunden Autofahrt bin ich in der Landeshauptstadt von Tirol angekommen. Von meiner Wohnung aus habe ich einen wunderbaren Blick auf die Zentralalpen. Das erste, was ich gemacht habe, war, mir die belebte Studentenstadt genauer anzusehen. Innsbruck hat eine wunderschöne Altstadt und liegt im schönen Inntal, das ringsherum von Bergen umgeben ist.
Erster Überblick über die Radl-Stadt
Trotz der aktuellen Corona-Lage ist die Stadt stets mit Leben erfüllt und ich konnte mir sehr schnell einen Überblick über alles verschaffen. Mir wurde sofort klar: Das Auto braucht man in Innsbruck nicht. Die echten Innsbrucker legen alle Strecken mit dem „Radl“ zurück.
Kulinarische Genüsse in windigen Höhen
Da ich mir nun die Stadt genauer angeschaut hatte, waren mein nächstes Ziel die Berge. Innerhalb von wenigen Minuten ist man hier mitten in der Natur und hat die Möglichkeit, die Berge zu Fuß oder mit dem Radl zu erkunden. Ein Blick auf die Karte verriet mir, dass es mehr Wander- und Radwege gibt, als ich in einem Jahr schaffen könnte. Meine erste Wanderung ging zur Höttinger Alm. Diese liegt auf ca. 1500 m, für österreichische Verhältnisse nicht wirklich hoch. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Radl und einem für mich anstrengenden Aufstieg genoss ich den weiten Blick über ganz Innsbruck und die dahinter liegenden Berge. Ein guter Tipp: Das beste Essen gibt es auf den umliegenden Almen. Von Kaspressknödel über Graukas bis hin zur klassischen Grießnockerlsuppe gibt es hier alles, was man sich wünschen kann.
Wohlfühlen im Waldkindergarten "Waldknöpfe"
Nachdem ich mich schnell eingelebt habe, stand mein erster Arbeitstag an. Der Waldkindergarten „Waldknöpfe“ befindet sich in Völs, ca. 8 Minuten von Innsbruck entfernt. Ich war sehr aufgeregt, weil ich noch nicht einschätzen konnte, was mich erwarten wird.
Meine Aufregung und Ungewissheit war schnell vergessen, als ich von meiner Anleiterin Michaela herzlich begrüßt wurde. Auch wenn es hin und wieder Schwierigkeiten mit der Sprache gab, haben wir uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Der Kindergarten besteht aus zwei Gruppen und insgesamt 4 Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen (mit mir 5). Ich machte mich sofort startklar für einen Spaziergang, bei dem mir alle Waldplätze gezeigt wurden. Ich habe mich sehr schnell eingearbeitet und fühle mich sehr wohl in dieser Einrichtung. Ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt, zu den Waldknöpfen zu gehen oder jetzt auf die Idee kommt, diese Einrichtung empfehlen. Die Leitung und alle Kolleg*innen sind offene und herzliche Menschen, die alles dafür tun, dass man sich hier wohlfühlt und die besten Voraussetzungen hat, sein Anerkennungsjahr hier erfolgreich zu absolvieren. Das Team arbeitet harmonisch zusammen und es herrscht ein wertschätzender Umgang mit Kolleg*innen, Kindern und Eltern.
Das besondere an diesem Waldkindergarten ist, dass man sich nicht nur im Wald befindet, sondern gleichzeitig mitten in den Bergen. Während der Arbeit habe ich immer ein Bergpanorama vor Augen.
Hoher Freizeitfaktor
Auch in der Freizeit wird einem hier nicht langweilig. Mit dem Freizeit Ticket Tirol kannst du alle Lifte, Schwimmbäder, Kletterhallen usw. kostenlos oder für den halben Preis nutzen. Nicht nur Wandern und Radl fahren stehen auf dem Programm, sondern auch Kanufahren, Klettern, Canyoning oder im Winter Ski oder Snowboard fahren. Falls man mal ein langes Wochenende oder Urlaub hat, ist man innerhalb von 1 Stunde in Italien und in 3 Stunden am Meer. Ich kann jedem raten, der über ein Auslandspraktikum nachdenkt, diese Chance zu ergreifen.
Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.