Besuch der Gedenkstätte Osthofen

3. Dezember 2021

Das Thema Nationalsozialismus hatten unsere Schülerinnen und Schüler, die sich im 2. Ausbildungsjahr zum*r <link _blank internal-link>Kaufmännischen Assistent*in an unserer Berufsfachschule befinden, im Politikunterricht bereits besprochen. Nun erfuhren sie bei einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Osthofen vor Ort, wie die Nationalsozialisten mit Gegnern des NS-Regimes umgingen.

Konzentrationslager Osthofen

Zunächst gab es eine Einführung in die Geschichte des Konzentrationslagers Osthofen, das am 6. März 1933 als eines der ersten Konzentrationslager in Deutschland auf dem Gelände einer früheren Papierfabrik eingerichtet wurde und bis zum Juli 1934 vor allem zur Inhaftierung von politischen Gegnern – hauptsächlich Sozialdemokraten und Kommunisten – diente. Etwa 3000 Häftlinge, die meist zwischen vier und sechs Wochen blieben, waren während dieser Zeit in dem Lager untergebracht. In Osthofen wurde zwar niemand umgebracht, die Häftlinge waren aber den willkürlichen Schikanen der Wachmannschaft ausgeliefert und mussten harte Arbeiten verrichten.

Rundgang

Der Rundgang durch das Lager führte zunächst durch den ehemaligen Schlaf- und Aufenthaltsraum des KZ, wo sich die Häftlinge anfangs nur auf dem blanken Betonboden ausruhen konnten. Erst später bekamen sie die Möglichkeit, sich einfache Pritschen anzufertigen. Auf dem Appellplatz, wo die Gefangenen jeden Morgen antreten mussten, erfuhren die Besucher*innen verschiedene Details aus dem Lageralltag, etwa über die schlechten hygienischen Verhältnisse, die Demütigungen und die mangelnde Ernährung der Häftlinge.

„Einige waren Nachbarn“

Eine Antwort auf die Frage, welche Auswirkungen die NS-Diktatur auf den Alltag der Menschen hatte und wie sie funktionierte, gab die Sonderausstellung „Einige waren Nachbarn. Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“, die noch bis zum 21. Dezember in den Räumen der Gedenkstätte gezeigt wird. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke und Gedanken zu ausgewählten Bildern äußern.

Am Ende gab es noch eine Besprechung mit dem Guide der Gruppe, um den Besuch zu reflektieren. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sehr interessiert und betroffen von der direkten Begegnung mit einem Ort, wo während des Dritten Reichs die Menschenwürde mit Füßen getreten wurde.

Der Besuch der Gedenkstätte in Osthofen wurde durch das Förderprogramm „Löwenstark“ der Hessischen Landesregierung finanziell unterstützt.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.