Alumni im Gespräch: Interview mit Kerstin Täubert-Lindemann
Kerstin Täubert-Lindemann ist Absolventin der Euro Akademie Dessau. Sie hat sowohl eine Ausbildung zur Sozialassistentin an der Euro Akademie in Bitterfeld-Wolfen als auch anschließend eine Ausbildung zur Erzieherin berufsbegleitend an der Euro Akademie in Dessau absolviert. Erfahrt im Interview, wie ihre Ausbildung sie auf ihren jetzigen Beruf vorbereitet hat und welche Kurse, Projekte und Lehrkräfte sie besonders geprägt und inspiriert haben.
1. Könntest du dich bitte kurz vorstellen?
„Hallo! Mein Name ist Kerstin Täubert-Lindemann. Ich arbeite aktuell als Fachbereichsleitung Sozialassistenz an der Euro Akademie in Dessau. Meine Ausbildung zur Sozialassistentin habe ich damals an der Euro Akademie in Bitterfeld-Wolfen absolviert und anschließend die Ausbildung zur Erzieherin berufsbegleitend an der Euro Akademie in Dessau gemacht.“
2. Was hat dich damals dazu bewogen, an der Euro Akademie deine Ausbildung zu absolvieren?
„Ich habe viele Jahre im pädagogischen Bereich gearbeitet und hatte dann die Möglichkeit, durch eine Umschulung den pädagogischen Abschluss zu erlangen, der mir gefehlt hat. Ich war lange Zeit selbstständig und habe dann die Chance genutzt, das nachzuholen. Ich habe den Abschluss dann an der Euro Akademie gemacht, weil dies für mich damals die nächstgelegene Schule war.“
3. Wie sah dein Karriereweg nach dem erfolgreichen Abschluss aus? Welche Stationen hast du durchlaufen?
„Direkt nach meiner Ausbildung zur Sozialassistentin habe ich in einer Kita begonnen, die mir von Anfang an zugesichert hat, dass ich dort berufsbegleitend auch noch den Erzieherabschluss machen kann. So habe ich drei Tage in der Einrichtung gearbeitet und zwei Tage die Schule besucht. In dieser Kita war ich bis Ende 2022 tätig. Zum 01.01.2023 habe ich dann an der Euro Akademie meine Arbeit aufgenommen.“
4. In welcher Position arbeitest du nun bei der Euro Akademie?
“Ich bin jetzt Fachbereichsleitung Sozialassistenz, d.h. ich leite den Fachbereich und ich unterrichte auch.”
5. Was gefällt dir an der Euro Akademie als Arbeitgeber?
„Mir gefällt besonders, dass ich bei der Euro Akademie sehr viele Freiheiten habe. Ich kann meine Arbeit flexibel gestalten und habe einen großen Handlungsspielraum. Meine Vorgesetzten sind stets offen für Vorschläge und Veränderungen. Wenn ich neue Ideen habe oder etwas ausprobieren möchte, stoße ich auf Offenheit und Unterstützung. Es gibt immer die Möglichkeit, Dinge gemeinsam zu besprechen und neue Wege auszuprobieren. Dieses Entgegenkommen schätze ich sehr.“
6. Inwiefern hat deine Ausbildung dich auf deinen jetzigen Beruf vorbereitet?
„Ein großer Vorteil ist, dass ich beide Ausbildungen an der Euro Akademie absolviert habe und daher genau weiß, wie das System hier funktioniert – wie die Kolleg*innen arbeiten, was erwartet wird. Dieses Wissen kann ich nun an meine Schüler*innen weitergeben, und zwar aus einer Perspektive, die sie sonst nicht bekommen würden. Ich kenne ihre Situation aus eigener Erfahrung und weiß genau, wie sie sich fühlen. Das ermöglicht es mir, Inhalte besonders praxisnah und verständlich zu vermitteln.“
7. Gab es bestimmte Kurse, Projekte oder Lehrkräfte, die dich besonders geprägt haben?
„Ja, besonders geprägt hat mich natürlich damals unsere Klassenlehrerin, da man die meiste Zeit mit ihr verbrachte. Auch die Lehrer*innen, die uns in der Fachpraxis betreut haben, waren sehr prägend. Man trifft sie in den Einrichtungen, in denen man später arbeitet, und sie begleiten einen bei den praktischen Angeboten. Dadurch entsteht ein engerer Bezug, als es bei einem normalen Fachlehrer der Fall wäre.“
8. Was waren die größten Herausforderungen auf deinem Karriereweg und wie hast du diese gemeistert?
„Die größte Herausforderung war definitiv die Corona-Pandemie. Wir waren der Ausbildungsjahrgang der Erzieher*innen, der diese Zeit von Anfang bis Ende miterlebt hat. Unsere Ausbildung fand unter erschwerten Bedingungen in den Einrichtungen statt, und ab einem bestimmten Zeitpunkt durften wir nicht mehr in die Schule. Das war sehr herausfordernd – aber wir haben uns als Klasse gegenseitig unterstützt und standen in engem Austausch mit der Schule. Diese hat stets versucht, auf unsere Situation einzugehen und Lösungen zu finden, damit die Ausbildung für alle bestmöglich gelingen konnte.“
9. Gibt es ein besonderes Erfolgserlebnis oder einen Meilenstein, auf den du besonders stolz bist?
„Dass ich nun den Fachbereich leite – das ist natürlich ein großes Vertrauen, das in mich gesetzt wurde! Als ehemalige Schülerin plötzlich Lehrkraft zu sein, also diesen Positionswechsel zu erleben, und dann sogar den Fachbereich anvertraut zu bekommen, ist für mich ein besonderes Erfolgserlebnis!“
Das Interview führte: Jill Semidei
Beitragsbild: Kerstin Täubert-Lindemann