
Sprache – ein Schlüssel zur Welt
„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“
Dieses Zitat von Ludwig Wittgenstein soll verdeutlichen, wie eng unsere Welt und unsere Möglichkeiten mit unserer Sprachfähigkeit verbunden sind.
Sprache trifft Wertebildung
In den Projekttagen der angehenden Erzieher*innen des Ausbildungsjahrgangs 2023 wurde in verschiedenen Angeboten die Bedeutung sprachlicher Bildung für die Entwicklung und das Leben der Kinder hervorgehoben. Die Grundlage bildet die Reflexion der Projektumsetzung im Rahmen der vollständigen Handlung im Lernfeld 4: „Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen Gesellschaft, Religion und Sprache professionell gestalten“. In diesem anspruchsvollen Lernfeld verbindet sich sprachliche Bildung mit Werte- und Demokratiebildung auf besondere Weise.
Ein Impulsvortrag zum Bundes- und Landesprogramm „Sprach-Kita“ eröffnete die Projekttage. „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ zeigt sich, wie wichtig Sprache für gesellschaftliche Teilhabe und persönliche Entwicklung ist. Dabei wurde auch das Thema Inklusion angesprochen, das in vielen Einrichtungen noch nicht vollständig umgesetzt ist. Die angehenden Erzieher*innen wurden somit für die Bedeutung von Inklusion sensibilisiert und ermutigt, aktiv daran mitzuwirken.
Einen weiteren Impuls bekamen die Auszubildenden durch die ZDF-Miniserie „Buchstäblich leben“. Sie zeigte die Herausforderungen, denen Menschen mit eingeschränkten Lese- und Schreibfähigkeiten im Alltag begegnen, und regte zum Nachdenken an, wie sie sich als Teil der Gesellschaft fühlen und ihre Selbstständigkeit leben können.
Besuch der Stadtbibliothek Magdeburg
Außerdem stand in dieser Woche eine Exkursion in die Stadtbibliothek Magdeburg auf dem Programm. Die Auszubildenden hatten die Gelegenheit, die vielfältigen Angebote der Bibliothek spielerisch zu entdecken. Durch eine spannende Schnitzeljagd, die sie durch alle Ebenen der Bibliothek führte, konnten sie die verschiedenen Bereiche kennenlernen.
Es wurde das Thema „Was macht Vorlesen wertvoll?“ behandelt, wobei praktische Tipps und verschiedene Methoden im Mittelpunkt standen. Begriffe wie Einstiegsrituale, dialogisches und mehrsprachiges Vorlesen wurden aufgegriffen, um das Vorlesen noch interaktiver und für alle Kinder bereichernder zu gestalten. Diese Ansätze sollen außerdem dabei helfen, die Kinder aktiv einzubinden, ihre Sprachentwicklung zu fördern und die Vielfalt in der Gruppe wertzuschätzen.
Nach der Input-Phase hatten die zukünftigen Erzieher*innen die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. In kleinen Gruppen sammelten sie Ideen, vertieften Themen und entwickelten kreative Präsentationsmöglichkeiten. Zu den Ergebnissen gehören unter anderem selbst produzierte Videos, in denen die Auszubildenden ihr schauspielerisches Talent zeigen konnten, kreative und zur Interaktion anregende PowerPoint-Präsentationen, ein Kamishibai mit selbst gezeichneten Bildern und Texten sowie ein Wochenkalender. Dieser Kalender soll den Kindern die Möglichkeit geben, in den Austausch zu treten und ihren Tagesablauf gemeinsam zu strukturieren
Fazit
Abschließend können wir sagen, dass die Projekttage eine tolle Gelegenheit waren, die eigenen Fähigkeiten zu zeigen, im Team zusammenzuwachsen und wertvolle Impulse für die praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mitzunehmen.
Text: D.Leßnick (Bildungsbeauftragte) & B. Sukovský (Ethiklehrerin)
Beitragsbilder: Euro Akademie






