Einblick in die Waldorfpädagogik
Im Rahmen einer Exkursion in den Waldorfkindergarten in Leipzig lernten die Schüler in der Ausbildung zum Sozialassistenten den pädagogischen Ansatz der Waldorfpädagogik in der Praxis kennen.
Die angehenden Sozialassistenten Jörg, Lisa, Laura und Philine aus der Klasse Soz.12/2 der Euro Akademie Leipzig haben Ihre persönlichen Erfahrungen zusammengefasst:
"Wir hatten bereits erfahren, dass die Waldorfpädagogik ein sehr interessanter, aber durchaus auch umstrittener pädagogischer Ansatz ist. Da lag es auf der Hand von jemandem mehr zu erfahren, der diesen seit vielen Jahren praktiziert. Eine Mitarbeiterin der Kindertagesstätte, Frau Bartsch, erklärte uns einiges zur Gründungsgeschichte der Einrichtung, die aus einer Elterninitiative entstanden war und berichtete über die zukünftigen Projekte, in die Eltern, Erzieher und Kinder eingebunden sind. Außerdem besichtigten wir die Schlaf- und Gruppenräume, sodass wir viele Eindrücke gewannen, wie Waldorfpädagogik in Räumen und mit Materialien spezifisch umgesetzt wird. Wir erfuhren, dass die Kinder sehr naturverbunden sind, und mit vielen Dingen, die aus der Natur kommen, wie z. B. Eicheln oder Kastanien spielen, gestalten und so ihre Phantasie anregen.
Sehr anschaulich reflektierte Frau Bartsch den Tagesablauf im Kindergarten, der durch Rhythmus und Nachahmung geprägt ist und in den die Erziehungsziele der Waldorfpädagogik eingebettet werden: Die Kinder sind in immerwährende Prozesse integriert, beispielsweise erleben sie durch Brotbacken, wie das „Frühstück auf ihre Teller kommt“. Leider war am Tag unseres Besuches kein Backtag im großen Backofen, der im wunderschönen Garten stand und uns an das Märchen „Hänsel und Gretel“ erinnerte. Darüber hinaus ist in der Waldorfpädagogik u. a. die ganzheitliche Sprachförderung der Kinder sehr wichtig. Frau Bartsch führte mit uns Übungen zur Eurhythmie durch, die sich auch für Kinder eignen, die sprachverzögert sind. Viel Spaß bereitete uns ein Herbstreigen, ein Bewegungs- und Singspiel, das wir in der Gruppe durchführten.
Vielen Dank an die Einrichtung und an Frau Bartsch, die uns die Möglichkeit zum Fragenstellen gab und die unsere Fragen ausführlich und kompetent beantwortete. Einige Mitschülerinnen und Mitschüler wären gern sofort in der Einrichtung geblieben - vielleicht im dritten Pflichtpraktikum oder während der Erzieherausbildung."