Erste-Hilfe-Ausbildung unterhaltsam und alltagstauglich

19. Oktober 2015

Erste Hilfe zu leisten, ist eine gesetzliche Regelung, zu der jeder Mensch verpflichtet ist. Aber was genau ist zu tun, wenn ein Ernstfall eintritt?

In der Regel wird für die Fahrprüfung die Erste-Hilfe-Schulung absolviert, diese liegt jedoch oft schon Jahre oder Jahrzehnte zurück und dann …? Wer erinnert sich noch, wie eine stabile Seitenlage aussieht oder was zu tun ist, wenn ein Atemstillstand eintritt? Um dieses Wissen aufzufrischen, hat das Kollegium der Berufsfachschule für Sozialassistenz am 24.09.2015 eine Schulung in der Ersten Hilfe absolviert.

Mit viel Engagement und praxisnahen Beispielen wurden die neun Stunden ausgesprochen kurzweilig gefüllt. Mit Berliner Schnauze und bisweilen skurrilen Beispielen aus dem Alltagswahnsinn einer besorgten Mutter und unerschrockenen Rettungssanitäterin wurde viel für eine nachhaltige Auffrischung getan. Wir werden jedenfalls so schnell nicht vergessen, was zu tun ist, wenn der Sohn sich an einer ganzen Banane verschluckt und auch der übereifrige Azubi wird uns in Erinnerung bleiben, der seinen Vorarbeiter mit einem kräftigen Tritt vom Betonmischer befreit, weil er aufgrund der zuckenden Bewegungen einen Stromschlag vermutet. Wie soll er auch ahnen, dass sein Chef sich nur daran festhält, um sich einen Stein aus dem Schuh zu schütteln?

Sowohl die Erwachsenenpuppe Kevin als auch unser hauseigenes Baby Fridolin wurden gleich mehrfach erfolgreich reanimiert (siehe Fotos). Die weit verbreitete Angst, einem alten gebrechlichen Herrn dabei das Brustbein zu brechen, wurde schlicht und ergreifend durch das Aufzeigen der Alternative relativiert: Wenn wir uns nicht trauen, ihm gegebenenfalls das Brustbein zu brechen, würde er unweigerlich sterben!
Eine zentrale Botschaft lautete deshalb auch insgesamt: es geht nicht um Perfektion, sondern um eine erste Hilfe, die nur so lange wirken muss, bis die Profis kommen. Ein Druckverband misst sich nicht nach ästhetischen Gesichtspunkten, sondern daran, ob er seinen Zweck erfüllt! Dabei dürfen durchaus auch Fehler passieren, denn alles ist besser als untätig zu bleiben – sowohl für den Verletzten als auch für uns als Helfende!

Auch für die Schüler der Sozialassistentenausbildung gehört die Erste-Hilfe-Schulung im ersten Halbjahr zum Unterricht, denn für viele Praktikumsbetriebe ist eine Erste-Hilfe-Bescheinigung eine Voraussetzung. Nach mehreren nicht so befriedigenden Schulungen in den zurückliegenden Jahren sind wir froh, mit der Firma Nahmer Ambulanz eine „Baustelle“ in unserer Ausbildung schließen zu können und sind uns sicher, dass Frau Nahmer auch bei unseren Schülern den richtigen Ton und die richtigen Beispiele findet!

Text: Hr. Müller, Fotos: Fr. Schoefer

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Text nur eine Genderform benutzt, die sowohl die männliche als auch die weibliche Form einschließt.



Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.