
Herz. Humor. Haltung.
Am 25. Juli 2025 fand die Abschlussfeier der Fachschule für Sozialpädagogik statt.
Alltagsheld*innen
„Kinder brauchen keine perfekten Pädagog*innen. Sie brauchen echte Menschen“ – so beschrieb Schulleiter Stephan Heberlein in seiner Rede das, was Erzieherinnen und Erzieher ausmacht, in der Abschlussfeier der Fachschule für Sozialpädagogik der Euro Akademie Tauberbischofsheim. Die Schülerinnen und Schüler hätten sich während ihrer anspruchsvollen Ausbildung vermutlich zwischendurch immer wieder einmal gefragt, warum sie diese eigentlich angefangen hätten. Antwort darauf hätten ihnen sicherlich besondere Momente gegeben – ein Kind, dass spontan einen Kuss auf die Stirn drückt, ein Jugendlicher, der plötzlich zuhört –, in denen sie erfuhren: sie sind keine Bastelkräfte und Notfallmanager (oder nicht nur), sondern Bezugspersonen, Bildungsbegleiter, Alltagsheldinnen und -helden.
Menschen, keine Maschinen
Auch wenn alle Absolvent*innen der beiden Abschlussklassen, der PIA und der Vollzeit-Ausbildung, ihre Ausbildung erfolgreich beendeten, so stellte Stephan Heberlein klar: „Die wahren Qualitäten von Erzieher*innen lassen sich nicht in Noten messen.“ Sie zeigten sich in der Praxis, in einem Raum voller Kinder. Gute Erziehung braucht Menschen, keine Maschinen. „Menschen, die mitdenken, mitfühlen und manchmal mitspielen.“ Da entstehe Bindung, das sei kein planbarer Unterrichtsinhalt. Bindung bzw. Beziehung sei das Fundament von Bildung.
Schwungvolle Eröffnung
Unter Leitung von stellvertretendem Schulleiter und Musikpädagoge Michael Schlor hatte das Schulorchester – bestehend aus den Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs und des Unterkurses – mit dem Song „Blinding Lights“ (Gesang: Svenja Horn und Alexander Milles) vom Künstler „The Weeknd“ schwungvoll die Feier eröffnet. Damit waren alle Anwesenden schon freudig und erwartungsvoll auf die folgenden Programmpunkte eingestimmt.
Herzblut
Als Sprecherin der PIA gab Sophie Funk einen Rückblick auf die turbulenten und anstrengenden drei Ausbildungsjahre. Sie betonte, dass das Engagement und Herzblut der Lehrkräfte das Chaos des Schulalltags immer wieder ausgleichen konnte. Humorvoll und pointiert gestalteten Ece-Esin Kürekci und Lilu Teubert den Dank an die einzelnen Lehrkräfte. Julia Gagalick und Sophie Funk schnitten in der PIA-Klasse mit einem Notendurchschnitt von jeweils 1,0 als Beste ab.
Kein Beruf – eine Haltung
Wertschätzend und berührend war auch die Ansprache von Jessica Becker und Alina Steigerwald, Klassensprecherinnen der Fachschulklasse. Sie bekannten: „Wir stehen hier als Menschen, die gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen. Erzieherin zu sein, ist nicht ein Beruf, es ist eine Haltung.“ In dieser Klasse war Elisabeth Koslov mit einem Notendurchschnitt von 1,2 die Klassenbeste.
Zukunft gestalten
Zum Schluss – bevor die Zeugnisübergabe erfolgte – ergriff Schülersprecher Benjamin Kaltenecker das Wort. Er appellierte an alle Anwesenden, die Zukunft, die vor ihnen liege, sei es im Beruf oder in der Schule, mutig zu gestalten.
Die Absolvent*innen
Die Absolventinnen und Absolventen der praxisintegrierten Ausbildung (PIA) starten als staatlich anerkannte Erzieher*innen nach drei Ausbildungsjahren direkt ins Arbeitsleben. Die Schüler*innen der Fachschulklasse beginnen nun ihr Anerkennungsjahr, um ebenfalls die staatliche Anerkennung zu erhalten.
Wir gratulieren allen Absolvent*innen recht herzlich!
Beitragsbilder: Euro Akademie









