Corona und Berufsorientierung – geht das?-1

Corona und Berufsorientierung – geht das?

24. November 2020

Seit Jahren schon beteiligen sich die Euro Akademie Berlin und die Euro-Schulen Berlin mit vielen ihrer Fachbereiche an Berufsorientierungsprojekten, die an Oberschulen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt werden. So statteten in der Vergangenheit unter anderem Jugendliche unseren Räumlichkeiten an zwei Tagen Besuche ab, um Seite an Seite mit unseren eigenen Schüler*innen, Student*innen und Azubis im realen Unterricht den Ausbildungsalltag kennenzulernen.

Diesen Einblick können wir derzeit coronabedingt aber leider nicht gewähren. Umso erfreuter waren wir, dass es erfindungsreiche Berliner Schulteams gibt, die das wichtige Thema der Berufsorientierung nicht einfach aussitzen wollen, bis Wissenschaftler*innen und Politiker*innen die Pandemie in den Griff bekommen haben.

Bewusste Berufswahl: persönliche Gespräche mit Abstand

Das Kollegium der Fritz-Karsen-Schule in Berlin-Britz lud deshalb am 12. Oktober im Rahmen einer Projektwoche selbst zu einem Praxistag ein. Dieser Einladung sind wir gern gefolgt, weil auch wir einer bewussten Berufswahl seit jeher große Bedeutung beimessen. Mithilfe eines ausgefeilten Rotationsprinzips, bei dem alle Hygienemaßnahmen vorbildlich eingehalten werden konnten, informierten sich die Jugendlichen der oberen Klassenstufen in kleinen Gruppen über diverse Berufsfelder. Dazu wurde den Vertreter*innen der angemeldeten Ausbildungsbetriebe jeweils ein ganzer Klassenraum zugewiesen. Dort informierten Vertreter der Ausbildungsbetriebe die Karsen-Schüler*innen in vertraulicher Atmosphäre über die einzelnen Berufsfelder, in denen Ausbildungen angeboten werden.

Das Beratungsteam der Euro Akademie Berlin bestand aus unserer Auszubildenden Selin Agir und Andrea Jantz von der Berufsfachschule für Sozialassistenz. Vor allem Frau Agir wusste die Britzer*innen mit ihrer souveränen Vortragsweise zu beeindrucken, zumal sie ihnen nur wenige Lebensjahre voraushat und diesen für die Euro Akademie Berlin wichtigen Termin dennoch wie ein Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung gemanagt hat.

Fragerunde und Orientierungsarbeit beim Speed-Dating

In einer Art „Speed-Dating“, wobei jede Runde 20 Minuten dauerte, stellte das überaus engagierte Damen-Duo über den Tag verteilt insgesamt zehn Schülergruppen das Ausbildungsangebot der Euro Akademie Berlin vor. Dabei kamen Frau Agir und Frau Jantz mit den Jugendlichen ins Gespräch, beantworteten ihre Fragen und setzten Impulse. Vereinzelt war aber auch Orientierungsarbeit im ganz allgemeinen Sinne zu leisten. Interessant, wie gut sortiert einige waren und wie hilfsbedürftig andere. Als Berufswünsche wurden unter anderem Lokführer*in und Journalist*in genannt. Auch die Feuerwehr und die Polizei standen als künftige Arbeitgeber hoch im Kurs. Die Sprachinteressierten der Karsen-Schule konnten wir dagegen detailliert über die Ausbildungen im Fachbereich <link _blank wirtschaft>Wirtschaft & Management sowie<link _blank> Fremdsprachen & Internationales informieren. Einige andere Jugendliche brachten wir erfolgreich auf die Fährte der <link _blank>Ausbildung zum*r Physiotherapeut*in.

Euro Akademie hat Wiedererkennungswert 

Schön war es auch, als sich eine Gruppe an ihren Besuch bei uns erinnern konnte. Ein Schüler hatte sich nach Betreten des Klassenraumes noch gar nicht hingesetzt, als er rief: „Ach, Sie sind auch hier! Bei Ihnen waren wir doch schon mal und haben uns <link _blank>Berufe mit Erziehung und so angeschaut. Auch die Kita haben wir besucht und in der Schule was gebastelt. Das war interessant und habe ich mir gemerkt. Ich nehme mir nochmal Ihre Flyer mit.“ Unser Beratungsteam zeigte sich angesichts solcher Wortmeldungen nach Ende der Veranstaltung zuversichtlich, durch diese Berufsorientierungstage – trotz Corona – mittelfristig zum Kampf gegen den Fachkräftemangel in sozialen Berufen und Pflegeberufen beitragen zu können.

Text: Andrea Jantz

 

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.

Geschlechtergerechtigkeit gehört zu den Grundsätzen unseres Unternehmens. Sprachliche Gleichbehandlung ist dabei ein wesentliches Merkmal. Für den diskriminierungsfreien Sprachgebrauch verwenden wir in Texten den Gender Star bei allen personenbezogenen Bezeichnungen, um alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten einzuschließen. Versehentliche Abweichungen enthalten keine Diskriminierungsabsicht.
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