Großes Theater an der Euro Akademie

28. Juli 2014

Badische Landesbühne beindruckte angehende Erzieher mit Jugendstück

„Wir retten die Welt – wer rettet uns?“, fragen sich Karl und Luisa in dem Jugendstück „Superman ist tot“ von Holger Schober, das die Badische Landesbühne jetzt in einer mobilen Produktion vor den Schülerinnen und Schülern der Euro Akademie Tauberbischofsheim spielte. In der Fachschule für Sozialpädagogik wird Theaterpädagogik als Wahlpflichtfach unterrichtet. Und so waren die durch ihren Unterricht schon vorbereiteten angehenden Erzieherinnen und Erzieher sehr gespannt auf die professionelle Umsetzung des Stückes durch die Schauspieler Sandra Förster und Frederik Kienle, die Theaterpädagogin Sylvia Klotzbücher eingeladen hatte.

Luisa und Karl fliehen vor der Bewältigung ihrer realen Lebenssituation zunächst in Comic-Welten, dann in den Rausch durch diverse Drogen und damit in totale Selbstüberschätzung. Nach Momenten der Erkenntnis: „Mein Erzfeind bin ich selbst“, folgt das Bekenntnis: „Ich bin Karl – ich bin süchtig“. Zunächst scheint die Liebe zu Luisa einen Weg aus der Sucht zu bedeuten, aber bald ist auch Luisa abhängig, weil sie alles mit Karl teilen will. Es gehört Mut dazu, sich zu ändern, stellen sie fest. Aber selbst Luisas Schwangerschaft trägt nicht dazu bei, dass sie sich auf eine neuen Weg begeben, und der Absturz in Sucht und Gewalt endet in der Katastrophe. Superman ist tot, er starb 1992, und so haben beide kein lebendes, rettendes Vorbild.

Großer Beifall belohnte die beiden Darsteller, die mit akrobatischem Können so etwas wie eine Drogenchoreographie vorführten. Im Anschluss an das Spiel waren beide noch zu einer Diskussion mit den künftigen Erzieherinnen bereit, die viele interessierte Fragen zum Stück, aber auch zum Schauspielerberuf stellten.

Die Flucht in die Traumwelt und das Ende seien bewusst offen dargestellt worden, so dass das Stück gewissermaßen in den Köpfen der Zuschauer weitergespielt werden könne, so die Erklärung der Schauspieler. Die Schülerinnen zeigten sich von dem engagierten Spiel der beiden Darsteller stark beeindruckt, „weil man so nah dran war“. Und Evi aus dem Berufskolleg fasste den Eindruck aller schließlich zusammen: „Ich hatte eine Gänsehaut, so hat mich das Stück beeindruckt.“

Kerstin Haug-Zademack für die Euro Akademie

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