
Beeindruckende Zeitreise – 80 Jahre Kriegsende
Am 7. Mai 2025 besuchten die Schüler*innen im ersten Jahr der Ausbildung zum*r Fremdsprachenkorrespondent*in das Rathaus der Stadt Aschaffenburg. Im Mai jährte sich in diesem Jahr das Kriegsende in Deutschland zum 80. Mal. Aus diesem Anlass bot das Bildungsbüro Aschaffenburg gemeinsam mit dem Stadtjugendring Workshops für Schulklassen im Rathaus an.
Historische Schüleraufsätze zum Kriegsende
Der Workshop beinhaltete zwei Ebenen: Im ersten Teil durften wir im großen Sitzungssaal des Rathauses Platz nehmen, der mit seinem alle vier Wände umfassenden, sechs Meter hohem Gemälde allein optisch schon beeindruckte. Dort wurde aus historischen Schüleraufsätzen mit dem Titel „Ich erlebe das Kriegsende“ vorgelesen, die das Stadt- und Stiftsarchiv bereitgestellt hatte. Die Aufsätze wurden 1949 von Aschaffenburger Jugendlichen verfasst und schildern deren Erleben der letzten Kriegstage.
Ergänzend dazu wurden thematisch passende Fotos einzelner Stadtgebäude – früher versus heute – gezeigt. Eine in das Thema einführende Präsentation verdeutlichte mit dem berührenden Song des Deutschrappers Kool Savas „Krieg und Frieden“ die weltweite Aktualität des Themas „Krieg und Flucht“. Eine gemeinsame Reflexions- und Austauschrunde schloss sich daran an.
Glücklicherweise nie genutzt
Im zweiten Teil erhielten die Schüler*innen eine exklusive Führung durch den Bunker des Aschaffenburger Rathauses, der, 1956 im Zuge des Neubaus des Rathauses errichtet, glücklicherweise nie seiner ursprünglichen Bestimmung gemäß als Zufluchtsort im Kriegsfall genutzt werden musste.
Anschaulich und spannend
Hier sind beispielhaft einige Statements unserer angehenden Fremdsprachenkorrespondent*innen zu Workshop und Führung zu lesen:
„Die Gestaltung des Sitzungssaales hat mich sehr beeindruckt. Auf den ersten Blick hat er etwas Antikes an sich gehabt, doch zu wissen, dass die Wandbilder die Geschichte Aschaffenburgs darstellen, machte es umso interessanter. Gleichzeitig war die Bunkerführung ein Realitäts-Check. Sich vorzustellen, auf klaustrophobisch engem Raum, Schulter an Schulter, auf das Überleben in so einem Bunker zu hoffen, sollte der Ernstfall eintreten, regt zum Nachdenken an und lässt mich dankbar sein, so etwas nie erlebt haben zu müssen.“ D. M.
„Der Vortrag war sehr informativ, vor allem dank der interaktiven Gestaltung. Besonders beeindruckend war die Art, wie die Kinder bzw. Jugendlichen sich trotz der Situation in ihren Aufsätzen ausgedrückt haben. Leider ist diese Art von Ausdrucksweise heutzutage fast unvorstellbar. Auch die Führung durch den Keller und die Bunker des Rathauses war sehr faszinierend, da man versuchen konnte, sich die bedrückende Atmosphäre besser vorzustellen.“ L. I.
„Die Führung war äußerst interessant und informativ. Besonders beeindruckend war die Präsentation der historischen Fotos von Aschaffenburg nach dem Krieg im Vergleich zur heutigen Stadt. Der Einblick in die Geschichte und in die Erfahrungen der Menschen von 1945 wurde anschaulich und verständlich vermittelt. Ein besonderes Highlight war die Besichtigung eines echten Bunkers. Vielen Dank für diese Zeitreise!“ H. V.
„Die Präsentation und der Vortrag waren spannend und sehr lehrreich. Die Aufsätze der Schüler*innen fand ich sehr faszinierend und interessant. Die Führung durch den Bunker gefiel mir sehr, es gab mir einen Eindruck, wie es früher war und wie viel sich geändert hat. Es gab mir auch einen Einblick, wie die Leute damals leben mussten.“ X. K.
Beitragsbilder: Euro Akademie








