
Leipzigs Geschichte lebendig erleben
Am Ende ihres 1. Ausbildungsjahres und nach einer anspruchsvollen Prüfungsphase war es für die Schülerinnen und Schüler der Berufsschule eine willkommene Abwechslung, auf zeitgeschichtliche Erkundungstour in Leipzig zu gehen.
Im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts besuchten die angehenden Kaufleute für Dialogmarketing das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, um sich mit dem Thema "Arbeitsplatz als Kampfplatz für den Frieden" auseinanderzusetzen. Dieser Museumsbesuch wurde sehr positiv aufgenommen, da viele das Museum zum ersten Mal besuchten und authentische Objekte zur DDR- und Nachwendegeschichte hautnah erleben durften.
Während einer einstündigen Überblicksführung durch einen fachkundigen Guide schlüpften einige Schüler beherzt in die typischen Arbeitsschürzen aus Dederon, was ihnen einen stofflichen Zugang zur DDR vermittelte. Ausgestattet mit Arbeitsblättern begaben sich die Azubis im Anschluss in sieben Gruppen auf Erkundungstour im Museum, um die Ideologie, den Alltag, die Wirtschaft, das Freizeitverhalten, den Konsum, die Oppositionsbewegung und die Überwachung der Bevölkerung der DDR zu erforschen. Die recherchierten Informationen wurden zurück in der Schule der Klasse präsentiert.
Die Azubis des Ausbildungsgangs Kaufmann*frau im Gesundheitswesen tauschten das Klassenzimmer an der Euro Akademie gegen den Dachstuhl des Alten Rathauses Leipzig ein.
Diese Exkursion fand unter dem Motto "Ideologie, Macht - und Lebensverhältnisse in der DDR/ Schwerpunkt Leipzig" statt. Die im Dachgeschoss des alten Rathauses präsentierte Ausstellung "Moderne Zeiten" spiegelt die Leipziger Geschichte von der Industrialisierung bis zur Gegenwart wider. Von der Museumsmitarbeiterin erfuhr die Klasse, dass der Dachstuhl im Zweiten Weltkrieg ausbrannte, aber schnell wieder instandgesetzt wurde und seit 12 Jahren als Ausstellungsfläche dient.
Mithilfe von Arbeitsblättern und Tablets erkundeten die Azubis die verschiedenen Stationen der Ausstellung und erfuhren unter anderem, was am 17. Juni 1953 am „Tag des Volksaufstandes“ in Leipzig geschah. Zeitzeugen berichteten, welche Subkulturen (z.B. Grufties, Blueser, Punks) es in den 1980er Jahren in der Stadt gab.
Insgesamt waren es sehr informative und anschauliche Exkursionen, die die Geschichte unserer Stadt greifbar gemacht haben.
Bilder: Euro Akademie Leipzig



