Auf Klassenfahrt in Prag: Neues sehen – Gemeinsamkeiten entdecken

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„Oh mein Gott, sein Hund sieht aus wie mein Hund!“ Auf der einen Seite Vertrautes, auf der anderen Seite jede Menge Neues und Spannendes bekamen die Auszubildenden zum Sozialassistenten der Euro Akademie Berlin bei ihrer Erkundungstour durch Prag zu Gesicht. Vom 18. bis 22. September reisten die Schüler der Klasse SoA 16A im Rahmen des EU-Programmes Erasmus+ in die tschechische Hauptstadt. Hier erzählen sie begeistert von ihren Erlebnissen während der ersten drei Tage:

„Eine Klassenfahrt wie keine andere!“, so viel steht jetzt schon fest, obwohl erst die Mitte der Woche erreicht ist. Klassenfahrt nach PragLos ging es am Montagmorgen um 7:00 Uhr am Berliner Hauptbahnhof. Trotz der frühen Uhrzeit waren wir alle aufgeregt und gut gelaunt. Die Zeit im Zug verging wie im Flug – mit schöner Aussicht auf die Elbe und später die Moldau, vorbei an malerischen, nebelverhangenen Hügeln der sächsischen Schweiz und den schönen Landschaften in Tschechien.

Besuch beim tschechischen Fernsehen

In Prag angekommen, wurden wir von Frau C. („Matthew, ich finde die tschechischen Akzente auf dieser Tastatur nicht“) herzlich empfangen und gleich zu unserem ersten Programmpunkt geleitet – zu Ceska Televize, dem Prager Pendant des ARD-Hauptstadtstudios. Eine interessante Tour mit Einblicken in aktuelle Produktionen führte uns durch verschiedene Studios – von der Aufzeichnung einer Kindersendung bis hin zur Aufnahme einer Punk-Band. Dort lernten wir die tschechischen Schüler zum ersten Mal kennen. Beide Seiten waren da noch sehr zurückhaltend.

Vergangenheit erleben

Das änderte sich im Laufe des zweiten Tages, als wir gemeinsam einen Ausflug zur Burg Karlstein machten, die rund eine halbe Stunde von Prag entfernt liegt. Wieder ging es durch idyllische Hügellandschaften zu einer der tschechischen Hauptattraktionen. Wir lernten ein faszinierendes Stück nicht nur tschechischer, sondern deutscher und vor allem europäischer Geschichte kennen. Für viele anfänglich skeptische Schüler war das unerwartet spannend und zum Teil sogar bewegend. Nach diesem gemeinsamen Erlebnis brach dann auch zusehends das Eis zwischen unseren beiden doch recht unterschiedlichen Schülergruppen. Bei einem gemeinsamen Essen wurden noch zaghaft Kontakte geknüpft. Zurück in Prag, konnten wir rings um den Wenzelsplatz einen ersten Eindruck von der Prager Altstadt gewinnen.

Überraschende Gemeinsamkeiten

Am Mittwoch stand der Besuch in der EURO Skola Prag an, einem klassischen Gymnasium. Hier hatten wir die Aufgabe, sich in kleinen Gruppen gegenseitig auf Tschechisch, Deutsch und Englisch zu interviewen und anschließend dem Plenum vorzustellen. Da wurde es auch das erste Mal herzlicher und persönlicher. Zum Teil entdeckten wir überraschende Gemeinsamkeiten . Im Zuge der Vorbereitung auf den am Folgetag anstehenden Besuch im Radiosender Radio Free Europe präsentierten einige von uns Schülern und einige Lehrerinnen eine aufschlussreiche Zusammenfassung der jüngeren tschechischen Geschichte, insbesondere die Hintergründe des Prager Frühlings von 1968.

Tschechische Schüler zeigen ihre Stadt

Nach dem Schulbesuch ging es auf die Prager Burg, mit Führung durch Kathedrale und Schloss und dem Besuch des goldenen Gässchens – auch hier wieder unterstützt durch kleine Präsentationen der tschechischen Schüler zu einzelnen Sehenswürdigkeiten. Zu Fuß gingen wir hinunter zur Moldau, über die eindrucksvolle Karlsbrücke, hinüber zur Altstadt. Der Tag fand seinen Abschluss in einer Vorstellung im Schwarzen Theater: eine pantomimische Groteske zum Frankenstein-Thema.Gut gelaunt und müde, aber voller Eindrücke, kehrten wir zu unserer Unterkunft im Studentenwohnheim zurück.

Wir freuen uns auf die nächsten beiden Tage!

Autor

Schüler*innen der Euro Akademie

In dieser Rubrik schildern Schüler*innen der Euro Akademien ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema Ausbildung, berichten über Projekte, Praktika oder Veranstaltungen und geben anderen Lernenden wertvolle Tipps. Sie gehen dabei auf Fragen ein, auf die sie vor und in ihrer Ausbildungszeit selbst gern Antworten gehabt hätten.