Dieser Frage konnten die angehenden Fremdsprachenkorrespondenten der Euro Akademie Berlin am 21. Juni 2016 auf den Grund gehen. Sie waren der Einladung des Auswärtigen Amtes zu einem bislang einmaligen Informationstag gefolgt, der unter dem Motto „Weltweit Wir – 10 Jahre Campus Berlin-Tegel“ stand. Die Akademie Auswärtiger Dienst, wo der Informationstag stattfand, ist herrlich gelegen, mitten im Tegeler Forst am Tegeler See auf dem Grundstück, das ehemals der weltbekannten Fabrikantenfamilie Borsig gehörte. Wie kein anderer hat August Borsig den Stadtteil Berlin-Tegel, in dem sich auch die Euro Akademie Berlin befindet, geprägt. Borsig war während der Ära der Dampflokomotiven in Europa der größte und weltweit der zweitgrößte Lokomotivenlieferant.
Spannender Vortrag zum Thema „Ihr Arbeitsplatz: Die ganze Welt“
Wir sollten also auf historischen Pfaden wandeln und unsere Erwartungen wurden an diesem Tag in jedem Fall übertroffen: Wir hatten uns am Morgen schon auf einen 20-minütigen Fußmarsch durch den Tegeler Forst eingestellt, um zum Campus der Akademie Auswärtiger Dienst zu gelangen, als uns freundliche Damen abfingen und in Pendelbussen platzierten. Auch am Eingang wurden wir als angemeldete Gruppe sofort durchgewinkt und direkt von unserem persönlichen Guide, Saskia Ziemer, freundlich in Empfang genommen. Sie führte uns über das Gelände und zu einem für uns eigens reservierten Vortrag zum Thema „Ihr Arbeitsplatz: Die ganze Welt“. Hier erfuhren unsere angehenden Fremdsprachenkorrespondenten alles Wesentliche zur Tätigkeit und zur Rotation des Dienstortes sowie den Gehalts- und Aufstiegsmöglichkeiten eines Fremdsprachenassistenten als Diplomat im Auswärtigen Dienst.
Sprachkurse und „Speed-Meet“ mit den Profis
Danach ging es nahtlos weiter in für die Euro Akademie Berlin organisierte Sprachkurse in Englisch, Spanisch oder Französisch, in denen die Studierenden viel Spaß bei alltagsnahen Rollenspielen hatten. Im Anschluss daran wartete schon das so genannte „Speed-Meet“ auf unsere Schüler, bei dem sie Gelegenheit hatten, erfahrene Fremdsprachenassistenten im Auswärtigen Dienst in einer Eins-zu-Eins-Relation persönlich zu treffen und zu befragen.
Einblick in das Bewerbungsverfahren des Auswärtigen Amtes
Nach einer kurzen Pause gingen wir dann zum Hörsaal 9, wo es um die Themen Stellenausschreibung, Bewerbungs- und Auswahlprozess im Auswärtigen Amt ging. Das Highlight hier war die Simulation eines mündlichen Auswahlverfahrens, also ein sehr wertvoller Einblick in die Anforderungskriterien des Auswärtigen Amtes an seine Bewerber. Nach diesem straffen und interessanten Programm waren wir alle eingeladen im Seepavillon, der Kantine der Akademie Auswärtiger Dienst, zu Mittag zu essen und die Freude war groß, sowohl über das reichhaltige und gute Angebot an Speisen als auch über die Location, denn man konnte auf der Seeterrasse sitzen und den herrlichen Ausblick über den Tegeler See genießen.Großartiger Überblick über die Tätigkeit eines Fremdsprachenassistenten
Wer Interesse hatte, konnte danach noch weitere Angebote auf eigene Faust wahrnehmen, so z. B. eine Bibliotheksführung, Vorträge zu den Themen „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ oder „Erfolgreicher Umgang mit der Rotation“ und sogar die historische Villa Borsig besichtigen, die sich auf dem heutigen Campusgelände der Akademie Auswärtiger Dienst befindet und für offizielle Empfänge der Bundesrepublik Deutschland genutzt wird. Hier konnten wir ein wenig den Grandeur spüren, der Teil des Lebens im diplomatischen Dienst ausmacht.
Alles in allem konnten sich alle Studierenden der Fachschule für Fremdsprachenkorrespondenz der Euro Akademie Berlin einen großartigen Überblick über die Tätigkeit eines Fremdsprachenassistenten verschaffen. In einer äußerst interessanten Mischung aus Theorie und Praxis gab es viel Raum für authentische und persönliche Begegnungen mit Beschäftigten im Auswärtigen Dienst.
