Belohnung, Pausen & Begeisterung: Wie Sie Ihre Konzentration natürlich steigern

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Tipps und Tricks, die Konzentration zu steigern, gibt es viele. Von diversen Zeitmanagementmethoden bis hin zu homöopathischen und chemischen Präparaten sind dem Angebot keine Grenzen gesetzt. Doch was hilft? Wir gehen den sicheren Weg und haben für Sie 10 natürliche Tipps zusammengestellt, Ihre Konzentration langanhaltend zu steigern.

Kennen Sie das? Sie sind heute extra früh ins Büro gekommen, um die Stille für lang bevorstehende Aufgaben zu nutzen, auf die Sie sich ganz konzentrieren möchten. Sie sehen nur noch kurz Ihre E-Mails ein, räumen den Schreibtisch auf und wässern die Pflanzen – dann kann es auch schon losgehen. Dann plötzlich folgt Ihnen ein Kollege nach dem anderen. Bevor Sie sich die Frage stellen können, warum sich das Büro heute bereits so früh füllt, stellen Sie auch schon fest, dass bereits 2 Stunden vergangen sind. Ihr Posteingang ist abgearbeitet, der Schreibtisch aufgeräumt, die Pflanzen glänzen und auch der Kaffee ist bereits durchgelaufen, doch die wichtigen Aufgaben stehen Ihnen noch immer bevor. Was ist passiert? Ablenkungen sind mit die häufigste Ursache, warum es nicht mit der Konzentration klappt. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre Aufgaben zukünftig besser planen und konzentriert arbeiten können.

1.   Abwechslungsreicher Alltag

Sind Sie Fremdsprachenkorrespondent oder Erzieher? Marketingassistent oder Altenpfleger? Büromensch oder den ganzen Tag auf den Beinen? Je nachdem, wie (wenig) aktiv Sie in Ihrem Job sind, brauchen Sie körperliche Betätigung oder eben Ruhe in Ihrer Freizeit. Schaffen Sie einen Ausgleich! Denn nichts ist der Konzentration so zuträglich wie ein ausgeglichener Körper und Geist. Sitzen Sie den ganzen Tag im Büro und der längste Weg ist der Weg ins Büro? Dann fahren Sie mit Fahrrad ins Büro, gehen abends joggen oder zum Feierabend schwimmen. Oft ist die Motivation da, nur abends sind viele viel zu müde vom Alltag. Doch raffen Sie sich auf, denn diese Aktivitäten verschaffen Ihnen neue Kraft und einen freien Kopf. Ihre Konzentration wird es Ihnen danken.
Sind Sie hingegen den ganzen Tag auf den Beinen, laufen kleinen Kindern hinterher oder pflegen Senioren im Altersheim, sind Sie gut beraten abends einfach mal die Beine hochzulegen. Das verleiht Ihnen nicht nur körperlichen, sondern auch geistigen Aufschwung.

2.   Die richtige Ernährung

Kennen Sie das? Sie haben sich einen festen Zeitplan zurechtgelegt, doch die Konzentration ist weg? Gut, dass Sie für solche Situationen immer einen Traubenzucker dabeihaben, der Ihre Konzentration vorantreibt und Ihnen hilft, produktiv zu arbeiten. Richtig? Weit gefehlt! Denn der Traubenzucker lässt Ihren Blutzuckerspiegel nur kurzfristig steigen und sorgt damit für einen nur kurz anhaltenden Energie- und Konzentrationsschub, bevor er dann wieder zügig abfällt und einen Leistungsabfall und Heißhunger nach sich zieht. Besser ist es, für eine langfristig hohe Konzentration zu sorgen. Wie das geht? Mit einer regelmäßigen, frischen und ausgewogenen Ernährung. Starten Sie den Tag schon morgens mit Vollkornprodukten, denn diese werden langsam in Zucker umgewandelt und versorgen das Gehirn langfristig mit Energie. Fünf kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt helfen darüber hinaus, den Blutzuckerspiegel konstant auf einem gesunden Niveau zu halten und fördern Ihre Konzentration dauerhaft. Hierfür eignen sich insbesondere Vollkornprodukte, Rohkost, Obst, Trockenfrüchte oder Nüsse als leckere Snacks zwischendurch. Vergessen Sie nebenher nicht, ausreichend Wasser zu trinken. Zwei bis drei Liter am Tag sind ein gesundes Maß.

3.   Guter Schlaf

Wer konzentriert arbeiten möchte, sollte lernen, zur Ruhe zu kommen. Denn erholsamer Schlaf ist eine grundlegende Voraussetzung für eine gute Konzentration. Doch was ist eigentlich erholsamer Schlaf und wie viel davon benötigen wir? Lange hieß es, 8 Stunden Schlaf seien für einen ausreichenden Erholungseffekt mindestens notwendig. Diese Behauptung jedoch ist überholt. Der Körper ziehe den höchsten Nutzen aus 6 bis 7 Stunden Schlaf, heißt es nun in neueren Studien. Auch eine gewisse Kontinuität in den Schlafenszeiten hilft dem Körper, sich auf die 6 bis 7 Stunden Schlaf einzustellen. So sind Sie auch nach Wochen nicht müde, wenn Sie täglich um 5:30 Uhr aufstehen müssen.
Darüber hinaus hilft es, sich an den eigenen Schlafphasen zu orientieren. Eine Schlafphase dauert circa anderthalb Stunden. Stellen Sie sich also nach 6 bzw. 7,5 Stunden den Wecker für 4 bis 5 Schlafphasen, um nicht direkt in einer Tiefschlafphase geweckt zu werden. Das erleichtert Ihnen den Start in den Tag enorm.

Ein ausgeglichener Alltag, eine gesunde Ernährung und ein erholsamer Schlaf steigern nicht nur Ihre Konzentrationsfähigkeit, sondern wirken sich insgesamt positiv auf Ihr Wohlbefinden aus. Probieren Sie es aus! Dennoch gibt es immer wieder Situationen im Arbeitsalltag, die die Konzentration stören. Was Sie kurzfristig tun können, um diese wieder zu steigern, verraten wir Ihnen in 7 Tipps zur kurzfristigen Konzentrationsförderung.

4.   Ordnung ist das halbe Leben – organisieren Sie sich!

Ihre Aufgaben stapeln sich? Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Schaffen Sie Ordnung, organisieren Sie Ihre Aufgaben nach Priorität. Was ist wichtig und was dringend?
Vergewissern Sie sich auch, ob Sie alle relevanten Informationen haben, ob Sie Zuarbeit benötigen oder andere Vorkehrungen treffen müssen, bevor Sie Ihre To-do-Liste abarbeiten. Sind alle Vorbereitungen erledigt, können Sie ohne Störungen effektiv und konzentriert arbeiten.

5.   Entwickeln Sie eine positive Einstellung zu Ihren Aufgaben!

Die Motivation, mit der Sie an eine Aufgabe herangehen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie interessant ist die Aufgabe? Ist sie von großer Wichtigkeit? Und welcher Aufwand verbirgt sich dahinter? Natürlich wird die Motivation auch von äußerlichen Umständen beeinflusst – wie Ihrer emotionalen Verfassung oder dem Stresspegel, dem Sie sowieso schon ausgesetzt sind. Machen Sie sich Ihrer Stimmung und den Gründen dafür bewusst und bauen Sie eine positive Einstellung zu Ihrer Aufgabe auf. Fragen Sie sich: Was macht die Aufgabe für mich spannend? Gestalten Sie die Aufgabe interessant und abwechslungsreich. Dadurch entwickeln Sie automatisch eine positive Einstellung.

6.   Belohnen Sie Erfolge!

Häufig kostet es Überwindung, sich einer größeren Aufgabe zuzuwenden. Der Arbeitsaufwand ist oft schlecht abzuschätzen und die Motivation sinkt mit zunehmender Komplexität. Um in solchen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, ist es hilfreich umfangreiche Aufgaben in mehrere kleinere Schritte zu unterteilen. Mit jeder Teilaufgabe, die Sie auf Ihrer To-do-Liste als erledigt markieren können, erzielen Sie kleine Erfolge und steigern Ihre Motivation ganz automatisch. Sie visualisieren dadurch einen Erfolg, der in der Flut der Alltagsaufgaben häufig unbeachtet bleibt. Belohnen Sie diese Fortschritte mit einem Kaffee, Tee oder einfach etwas frischer Luft.

7.   Ziehen Sie den Stecker!

„Be unplugged“ ist der neue Trend zur Konzentrationsförderung. Den Stecker ziehen, das Telefon ausschalten, den E-Mailempfang pausieren lassen und einfach mal offline sein. Für viele, gerade junge Menschen ist das eher schwierig. Doch probieren Sie es aus. Sie werden staunen, wie viel Zeit Sie dadurch gewinnen.

8.   Lassen Sie sich nicht durch Impuls-Gedanken ablenken

Ein Blick aus dem Fenster, die Gedanken schweifen ab und schon ertappen Sie sich dabei, wie Sie sich einer völlig neuen Aufgabe widmen. Wer kennt das nicht? Solche Impuls-Gedanken stören die Konzentration enorm, doch ignorieren können Sie sie schlecht. Immerhin müssen auch diese kleinen Aufgaben erledigt werden. Um die Konzentration jedoch nicht zu stören und das Projekt nicht zu unterbrechen raten Experten, den Gedanken zu notieren und ihm später nachzugehen. So bleiben Sie konzentriert bei der Arbeit und können die zusätzliche Aufgabe später erledigen.
Doch achten Sie darauf, Ihre neue To-do-Liste nicht ins Unermessliche wachsen zu lassen. Schreiben Sie nur die wirklich wichtigen Gedanken auf und erledigen Sie maximal zwei bis drei Aufgaben davon am Tag. So verhindern Sie neuen Stress, der wiederum die Konzentration stört.

9.   Machen Sie regelmäßige Pausen.

Die effektive Konzentrationsphase bei einem Erwachsenen liegt bei 20 bis 45 min. Gönnen Sie sich deshalb regelmäßig eine 5-minütige Pause, um neue geistige Kraft zu schöpfen, Distanz zu schaffen und anschließend wieder mit frischer Motivation und neuen Sichtweisen an die Aufgaben herangehen zu können. Nutzen Sie diese Zeit, um zu lüften und etwas Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken. Beides wirkt sich ebenfalls positiv auf Ihre Konzentration aus.

10.  Fangen Sie einfach an!

Trotz aller Organisation, Belohnungen und Pausen bleibt eines unausweichlich: Fangen Sie einfach an! Oft liegt es nur an einer kleinen Überwindungsphase und schon sprudeln neue Ideen. Ein hilfreicher Trick hierfür ist die Pomodoro-Technik. Dies ist eine Zeitmanagement-Methode, die Ihre Aufgaben in 25 Minuten produktive Arbeitszeit und 5 Minuten Pausen einteilt. Arbeiten Sie konzentriert, sobald die Uhr läuft und freuen Sie sich auf die 5 Minuten Pause im Anschluss, bevor es weitergeht.

Letztendlich gibt es unzählige Tipps, die Konzentration zu fördern. Probieren Sie aus, welche Ihnen am besten helfen! Vielleicht kommen Sie auch auf völlig neue Ideen?
Machen Sie für uns den Selbsttest. Versuchen Sie, diese Hinweise eine Woche lang in Ihrem Arbeitsalltag anzuwenden und berichten uns, welche dieser Tipps Ihnen geholfen haben! Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!

Quelle:
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/konzentration-zehn-schritte-zur-konzentration-1331071-p2.html
http://www.gesundheitsschau.de/konzentration-steigern.php
http://www.zeitzuleben.de/35337-konzentration-steigern-selbstexepriment/

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