Black Lives Matter – ein klares Nein zu Rassismus!

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Amerika steht Kopf. Wenn man jetzt denkt, es geht mal wieder um Trump oder die Corona Pandemie, liegt man falsch. Ein Tod eines einzigen Mannes hat zuerst Amerika und in kürzester Zeit auch die ganze Welt auf den Kopf gestellt. Es geht um den gewaltsamen und ungerechtfertigten Tod des Afro-Amerikaners George Floyd. Dieser wurde unrechtmäßig auf brutalste Art und Weise umgebracht, obwohl dieser nur beschuldigt wurde, falsche Banknoten mit sich zu führen und dieser Verdacht nicht einmal bestätigt wurde.

Das Schlimme: Er wurde von einem Polizisten umgebracht. Da fragt man sich doch: Wen kann ich um Hilfe bitten, wenn auch Polizisten wahllos Menschen umbringen?  Es gibt Videomaterial, welches die sehr traurige Szene zeigt, in der George kurz vor seinem Tod, den Polizeimann bittet, von seinem Hals und seiner Kehle hinunterzugehen, da dieser auf ihm kniete. Seine Worte: “I can’t breathe”; “Please stop” und der verzweifelte Ruf nach seiner Mutter gehen unter die Haut. Und das alles nur, weil George – in den Augen des Polizisten – die „falsche“ Hautfarbe besaß.  

Floyds Geschichte ist kein Einzelschicksal

Man muss sich vor Augen führen, dass dieser Zustand, dass jemand nur aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert wird, nicht sein darf. Weder jetzt im 21. Jahrhundert, noch zu einer anderen Zeit unserer Geschichte. Das Traurigste an George Floyds Geschichte ist, dass er kein Einzelschicksal erlitten hat. Auch in anderen Ländern werden dunkelhäutige Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe vor allem in Amerika oder Südafrika, aber sogar hier in Deutschland, unfair behandelt oder diskriminiert.

Rassismus muss nicht gleich den gewaltsamen Tod eines Menschen bedeuten! Es reicht auch schon, die Vermittlung des Gefühls, dass der jeweilige Betroffene weniger Wert sei, z.B. durch das Wechseln der Straßenseite oder die verschärfte Kontrolle am Flughafen. Dass Georges Tod kein Einzelfall ist, beweisen Videos im Netz, auf denen z.B. ein dunkelhäutiger Jogger am 23. Februar 2020 in Georgia auf offener Straße von Weißen erst mit einem Pick-up gejagt und dann erschossen wird. Ohne jeglichen Grund oder Legitimation. Die beiden dringend tatverdächtigten Personen wurden demnach nicht mal anfangs festgenommen.

“It’s easy to forget what a privilege it is to go for a run on your own without fear of being attacked”, dieses traurige Zitat zeigt erneut, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, erst recht nicht, wenn man in manchen Teilen der Welt mit der vermeintlich falschen Hautfarbe zur Welt kommt.

Ein weiteres Beispiel zeigt erneut, wie feindlich das amerikanische Rechtssystem gegenüber Dunkelhäutigen agiert. Willie Simmons kam für 38 Jahre ins Gefängnis, auf Grund von Raub im Wert von $ 9. Brock Turner, welcher eine helle Hautfarbe besitzt, bekam für eine Vergewaltigung einer Frau hinter einem Müllcontainer gerade einmal eine halbjährige Haftstrafe. Diese Fälle zeigen, dass für weiße Bürger*innen Privilegien existieren und mit unterschiedlichen Maß verurteilt werden.

Rassismus hat viele Gesichter

Rassismus hat leider viele Gesichter. Menschen sollten nicht aufgrund Ihrer Hautfarbe, sondern aufgrund ihrer Taten und Persönlichkeit beurteilt werden. Wir sind alle gleich, deshalb sollten wir alle die gleichen Rechte haben und jeder Mensch verdient es, würdevoll behandelt zu werden. Es heißt nicht umsonst im ersten Artikel des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt.“  Und damit ist die Würde aller Menschen gemeint und nicht nur die der Deutschen oder der Weißen.  

Leider gibt es trotzdem genug Fälle, bei denen selbst in Deutschland im Jahre 2020 Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe umgebracht oder unfair behandelt werden. Wie oft kommt es vor, dass Dunkelhäutige grundlos kontrolliert oder sogar angegriffen werden? Antonio Amadeo wurde zum Beispiel im Jahr 1990 in Eberswalde von Neonazis erschlagen. Nach dieser Tat war die Presse mit ihren Worten sparsam und die Polizei kam zu spät. Keiner der Täter erhielt mehr als vier Jahre. Wenn ein schwarzes Leben genommen wird, erhält diese Taten oftmals wenig Beachtung und die Konsequenzen für die Mörder*innen sind gering.  Eine helle Hautfarbe zu besitzen, bedeutet immer noch, privilegiert zu sein. Auch die Jobchancen sind für Weiße meist höher, da viele eine dunkle Hautfarbe oftmals mit weniger Können oder geringeren Qualifizierungen gleich setzen.

Für eine Welt der Akzeptanz und Toleranz

Auch wir bei der Euro Akademie finden, dass Rassismus nicht totgeschwiegen werden darf und Menschen jeglicher Herkunft, Rasse, Religion oder Ethnie mit Würde und Respekt behandelt werden müssen. Gerade als Bildungsunternehmen sind wir dafür da, die Menschen zu bilden und den Zugang zu Wissen zu ermöglichen, um eine Welt der Akzeptanz und Toleranz zu schaffen und jeden Menschen mit Würde und Anerkennung zu behandeln.

Der grausame Tod von George Floyd, zeigte erneut, dass noch viel Bildung und Aufklärungsarbeit nötig ist, um mehr Frieden und Liebe anstatt Hass und Missgunst in unserer Welt zu verbreiten. Aber wir geben nicht auf und zeigen, dass wir jegliche Form des Rassismus ablehnen und alles daran setzen ein friedliches Miteinander auf dieser Welt zu unterstützen. Gemeinsam können wir viel erreichen! 

Die Demonstrationen in vielen deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg, München oder Frankfurt haben gezeigt, dass viele Menschen in Deutschland, egal welche Hautfarbe Sie haben, für mehr Gerechtigkeit, weniger ungerechtfertigter Polizeigewalt und gegen Rassismus auf die Straße gehen. Allein in Berlin auf dem Alexanderplatz versammelten sich am letzten Wochenende mehr als 15.000 Menschen.

NO LIVES MATTER UNTIL BLACK LIVES DO!

Rest in Peace George Floyd! #BLACKLIVESMATTER #RESPECT #TOLERANCE #SPREADLOVENOHATE

Bildquelle Beitragsbild: © Ink Drop /shutterstock.com

Autor

Jill Jeanne Semidei

Hallo, mein Name ist Jill Jeanne Semidei und ich bin 21 Jahre alt. Ich studiere Marketing & Communications Management in Frankfurt an der International School of Management und komme bald in das fünfte Semester. Derzeit absolviere ich ein zehnwöchiges Praktikum bei der ESO Education Group im Bereich Marketing & Sales. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!