Die Vorteile einer Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondent*in

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Hello, Ciao, Salut, Hallo, Hola ! – Es gibt viele verschiedene Wege sich zu begrüßen, da es auf der Welt über 6500 verschiedene Sprachen gibt. Sie zu beherrschen und zu lernen erfordert viel Disziplin, aber die Arbeit zahlt sich auf jeden Fall aus. In dieser Woche möchten wir die Ausbildung Fremdsprachenkorrespondent*in von unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten.

In unserer heutigen Welt des 21. Jahrhunderts dreht sich alles um die Globalisierung. Sehr viele Länder und Unternehmen müssen miteinander zusammenarbeiten und somit ist auch die richtige Übersetzung zwischen den verschiedenen Sprachen und in gewisser Weise auch Kulturen nicht wegzudenken. Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung.

Ein menschlicher Übersetzer ist unersetzlich

Es gibt unzählige „False Friends“ – wie man im Englischen sagt. Das bedeutet, dass ein englisches Wort, welches es auch im Deutschen gibt, nicht automatisch die gleiche Bedeutung haben muss. Beispiel: „Can I become a Schnitzel please?“ wäre falsch, wenn jemand bei einem Ober ein Schnitzel bestellen möchte. Richtig wäre: „May i get a Schnitzel please“. „Become“ bedeutet in diesem Zusammenhang nicht bekommen, wie im Deutschen und man kann es nicht 1:1 übersetzen. Einem Engländer signalisiert man mit diesem fehlerhaften Satz schlichtweg, dass man „gerne ein Schnitzel werden würde.“ Und wer möchte das schon?

Dieses Beispiel zeigt, dass es besonders wichtig ist, eine Sprache zu beherrschen und gelernt zu haben, um solche Missverständnisse zu vermeiden. Deshalb können auch die vielen Online-Übersetzungsprogramme, welche mittlerweile kostenlos erhältlich sind, wie Google Übersetzer oder Deepl nicht die Übersetzung eines Menschen ersetzen. Oftmals schleichen sich Grammatikfehler ein, ein Wort oder besonders eine Redewendung wird nicht übernommen oder gar komplett falsch übersetzt.

Andere Länder, andere Sitten

Der Beruf des*der Fremdsprachenkorrespondent*in ermöglicht es, neue Kulturen kennenzulernen, was beim Reisen und besonders bei einem Beruf im Ausland essentiell ist. Viele Geschäftspartner*innen im Ausland haben eine ganz andere Arbeitsmoral, benutzen ganz andere Gesten und besitzen andere Manieren. Beispielsweise können Mitarbeiterinnen im asiatischen Raum nur sehr schwer Nein sagen. Deshalb kann „Ja“ auch „Nein“ heißen. Schmatzen hingegen ist in Asien keine Unsitte, sondern gehört zum guten Ton und ist auch bei Geschäftsessen üblich. In Frankreich werden beispielsweise Themen deutlich länger diskutiert und thematisiert, bevor Sie umgesetzt werden, und in den meisten französischen Unternehmen gibt es häufig noch stärkere Hierarchien als in Deutschland. Dies sind nur ein paar Beispiele, welche erläutern und zeigen, dass das Verständnis von verschiedenen Kulturen, wichtig für die Zusammenarbeit mit internationalen Geschäftspartnerinnen und Mitarbeiterinnen ist.

Sprachtalenten wirtschaftliches Know-how vermitteln

In Bayern dauert diese Fremdsprachen-Ausbildung mit mittlerem Bildungsabschluss zwei Jahre und mit Abitur oder Fachabitur gerade einmal ein Jahr. Außerdem benötigen Interessenten und Interessentinnen gute bis sehr gute Fremdsprachenkenntnisse in Englisch. Teil der Ausbildung sind auch Kurse zum betriebswirtschaftlichen Know-how, um ein besseres Gefühl für die jeweiligen Kunden und deren Bedürfnisse zu erhalten. Die Schulung für den unkomplizierten Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln ermöglicht ebenfalls erfolgreiches Arbeiten im späteren Beruf, da diese Werkzeuge heute bei der Digitalisierung und diversen Werbekampagnen nicht mehr wegzudenken sind. Der zukunftsträchtige Ausbildungsgang bietet außerdem allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Sozialkunde. Zusätzlich gibt es das spezielle Angebot, im Rahmen der Ausbildung ein mehrwöchiges Praktikum im In-oder Ausland zu absolvieren. Natürlich wird Ihnen hierbei der Rücken von uns gestärkt, da wir Sie bei der Suche eines geeigneten Praktikumsplatzes beraten und es darüber hinaus auch verschiedene Erasmus-Kooperationen gibt, welche den Aufenthalt im Ausland teilfinanzieren und zusätzliche Benefits liefern. Als erste Fremdsprache wird Englisch gewählt und bei der zweiten Fremdsprache kann selbstständig zwischen Spanisch und Französisch gewählt werden. Weterhin begleiten Kurse wie allgemeine Sprachkunde oder Informationsverarbeitung die Ausbildung und ermöglichen einen umfassenden Durchblick in diesem Beruf. Der Abschluss, welcher mit dieser Ausbildungsform erworben wird lautet dann: staatlich geprüfter Fremdsprachenkorrespondent, staatlich geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin.

Lust auf Karriere?

Eine abgeschlossene Ausbildung zum*r Fremdsprachekorrespondent*in eröffnet viele verschiedene Karrieremöglichkeiten. Beispielsweise die außergewöhnnliche Möglichkeit, nach dieser Ausbildung Fachlehrkraft für Englisch an Grund-und Mittelschulen in Bayern zu werden. Wer als Fremdsprachenkorrespondent*in Interesse an einer hochwertigen Ausbildung zur Fachlehrkraft hat, absolviert anschließend die zweijährige Ausbildung zur Fachlehrkraft in den Fachrichtungen Englisch/Kommunikationstechnik und Englisch/Sport am Staatsinstitut für Fachlehrerausbildung in München oder Ansbach – und hat dadurch einen sehr sicheren Job. Die Leidenschaft für Sprachen können Sie in diesem Beruf voll und ganz ausleben. Wenn Sie zusätzlich ein Interesse an kaufmännischen Vorgängen und der Wirtschaft haben, wird Ihnen in diesem Beruf garantiert nicht langweilig. Mögliche Aufgaben in diesem Beruf könnten sein: Übersetzung von fremdsprachigen Verträgen oder Briefen in die Muttersprache, Übersetzen von Verträgen oder Briefen in eine oder mehrere andere Sprachen, Terminplanung, Protokollführung, Erstellung von Berichten, Organisation von Meetings, Übernahme von Dolmetschertätigkeiten bei Geschäftsreisen oder Besuchen aus dem Ausland, das Führen von Telefonaten mit Geschäftspartnerinnen im Ausland und das Einholen von Angeboten aus dem Ausland. Alle, die gerne vereisen, erfreut sicherlich die Tatsache, dass Fremdsprachenkorrespondentinnen bei Auslandsgeschäftsreisen oftmals teilnehmen sollen. Dadurch wird es sicher nicht langweilig und die Teilnehmerinnen haben ein hochspannendes Arbeitsumfeld. In den folgenden Branchen finden Sie Ihre potenziellen Arbeitgeber: Medienbetriebe, Transport- und Logistikbranche, Verkehrs- oder Elektro-Betriebe, Verwaltungen, internationale Organisationen und Verbände, Import und Exportunternehmen, Industrie, Tourismus, Werbung, Public Relations, Messe- und Veranstaltungswesen und andere Dienstleister.

Der Beruf Fremdsprachenkorrespondentin bietet unzählige Entwicklungschancen – nicht nur deshalb ist er noch immer zeitgemäß und spannend.

Bildquelle Beitragsbild: ©Anna Kutukova/shutterstock.com

Sie möchten mehr über die Ausbildung zum*r Fremdsprachenkorrespondent*in erfahren? Hier gibt’s weitere Informationen über die Ausbildung an 10 Standorten deutschlandweit!

Autor

Jill Jeanne Semidei

Hallo, mein Name ist Jill Jeanne Semidei und ich bin 21 Jahre alt. Ich studiere Marketing & Communications Management in Frankfurt an der International School of Management und komme bald in das fünfte Semester. Derzeit absolviere ich ein zehnwöchiges Praktikum bei der ESO Education Group im Bereich Marketing & Sales. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!