Podcast „Du hast die Wahl!“ mit zwei angehenden Erzieherinnen

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„Du hast die Wahl!“ heißt der neue Pädagogik-Podcast von zwei Studierenden der Erzieherausbildung an der Euro Akademie Berlin. Die erste Folge des Podcasts von Celine Uth und Sophia Zeidler dreht sich um das Thema Partizipation. Warum ist Partizipation in der pädagogischen Arbeit so wichtig? Wann stößt die Partizipation in Kita und Kindergarten an ihre Grenzen? Und welche Erfahrungen haben die beiden angehenden Erzieherinnen in ihren Praktika gesammelt? All das erfahren Sie in der Pilotfolge des Podcasts. Hier können Sie gleich reinhören.

Du hast die Wahl! Folge 1: Partizipation

Podcasts erfreuen sich großer Beliebtheit. So gibt es mittlerweile eigentlich fast kein (Special-Interest-)Thema mehr, zu dem nicht mindestens ein deutschsprachiges Audio-Format existiert, in welchem feste Präsentator*innen, die sich für ein bestimmtes Fachgebiet oder Hobby begeistern, regelmäßig ausführlich darüber sprechen und dazu mitunter auch Gäste in ihre Sendung einladen.

Neues Format startet mit Fachgespräch über das Thema Partizipation

Jetzt ist die große Welt der Podcasts um eine Attraktion reicher. Denn Celina Uth und Sophia Zeidler, zwei Studierende im Ausbildungsgang Erzieher*in (Vollzeit) an der Euro Akademie Berlin, präsentierten vor Kurzem erstmals ihren Podcast „Du hast die Wahl!“. In der Pilotfolge des von ihnen entwickelten Formats, das im Rahmen einer Gruppenarbeit in der Klasse EZ 212 entstanden ist, steht das Thema Partizipation im Mittelpunkt. Etwas mehr als 15 Minuten dauert die Sendung – und damit ungefähr genauso lange wie eine Ausgabe der 20-Uhr-Tagesschau.

Lebhafte Debatte

In ihrem Gespräch verdeutlichen die beiden angehenden Erzieherinnen den Zuhörer*innen, warum die Partizipation einen überaus „wichtigen Punkt in der pädagogischen Arbeit“ darstellt. Sie berichten in diesem Zusammenhang unter anderem vopositiven wie negativen Erfahrungen, die sie selbst bei Praktika in Kindertagesstätten sammeln konnten.

Celine Uth und Sophia Zeidler tauschen aber auch Argumente aus, wo das lobenswerte Vorhaben, als Erzieher*in bewusst auf einen Teil der eigenen Macht bzw. Befugnisse zu verzichten, um (ganz) kleinen Kindern Vertrauen entgegenzubringen und ihnen Verantwortung zu übertragen, an seine Grenzen stößt.

Durch die Partizipation – da jedoch sind sich die beiden Auszubildenden schnell einig – werde zu einem frühen Zeitpunkt in der geistigen und körperlichen Entwicklung von keinen Menschen der Grundstein gelegt, die nötigen Kompetenzen zu erwerben, um beispielsweise den eigenen Standpunkt äußern, Meinungsverschiedenheiten austragen und langfristig an allen demokratischen Prozessen teilhaben zu können.

Idee der Partizipation wird noch zu wenig gelebt

Vielerorts werde das Konzept der Partizipation bislang allerdings kaum umgesetzt, weil es für viele Erzieher*innen bequemer sei, Kindern Entscheidungen von Vornherein abzunehmen. Die Schutzbefohlenen würden von Erzieher*innen demnach z.B. häufig nur deshalb nach ihren Wünschen für die nächste Gruppenaktivität gefragt, „um gefragt zu haben“, sprich die Kinder lediglich darüber zu informieren, was die sozialpädagogische Fachkraft geplant hat. Kompetenzen gäben die meisten Erwachsenen, die in einer Kita arbeiten, folglich nur sehr selten an ihre Schützlinge ab.

Einfach mal reinhören!

Die erste Ausgabe des Podcasts „Du hast die Wahl!“ steht ab sofort hier zum Download bereit. Weitere sollen folgen. An möglichen Themen dürfte es den beiden engagierten Auszubildenden jedenfalls nicht mangeln.

Text: Maximilian Voigt (Marketingbeauftragter des ESO Bildungsraums Berlin Brandenburg)

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