Bereit für eine Ausbildung?! – Eine persönliche Entscheidung

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Die Rede vom lebenslangen Lernen verfolgt uns schon seit längerer Zeit. Und das ist gut so. Denn nur wer dazu lernt kann sich entwickeln – nicht nur fachlich, sondern auch persönlich.

Wer eine Ausbildung anfängt, sollte schon eine Reihe von Persönlichkeitsmerkmalen mitbringen. Es lässt sich zwar nicht verändern, ob jemand besonders aufgeschlossen oder eher zurückhaltend ist, aber wenn man weiß, worauf es ankommt, kann man seine Stärken besser einsetzen.

Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?

In erst Linie geht es erstmal nicht um fachspezifische Kenntnisse – denn die sollen während der Ausbildung vermittelt werden. Eine grundlegende Allgemeinbildung und ein umsichtiges Sozialverhalten sind aber beispielsweise Voraussetzungen für den Ausbildungsstart an einer Fachakademie oder in einem Ausbildungsbetrieb. Es gibt zunächst einmal die allgemeinen Voraussetzungen, die jeder mitbringen sollte, unabhängig davon, welchen Beruf er erlernen möchte.

Teamfähigkeit

Ein Unternehmen ist nur dann erfolgreich, wenn alle Mitarbeiter in dieselbe Richtung blicken und die Ziele gemeinsam verfolgen. Erfahrungen auszutauschen gehört dabei genauso zum Teamgeist, wie Kompromisse einzugehen.

Motivation

Wer Freude an seiner Arbeit hat und sie nicht als lästiges Übel betrachtet, hat schon gewonnen. Deshalb ist es so wichtig, einen Beruf auszuwählen, der zur eigenen Persönlichkeit und zu den individuellen Interessen passt.

Flexibilität

Den Auszubildenden begegnen zahlreiche unterschiedliche Aufgaben und Inhalte. Sich immer wieder auf neue Situationen, Aufgabenbereiche und Abteilungen einzustellen, gehört unbedingt dazu.

Freundlichkeit

Ein höflicher Umgang miteinander sollte selbstverständlich sein. Das drückt Wertschätzung dem Anderen gegenüber aus und hebt darüber hinaus die Stimmung.

Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein

Dazu gehört Pünktlichkeit genauso wie Ehrlichkeit und die zuverlässige Betreuung des eigenen Arbeitsbereiches.

Ausdauer

Ein Marathonläufer muss man nicht sein, um eine Ausbildung zu beginnen. Allerdings sollte jeder Auszubildende ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen mitbringen, damit er den Arbeitsalltag bewältigen kann und auch unbeliebte Aufgaben zuverlässig erledigt.

Ausbildungsreif? – Checklisten und Berufsorientierung helfen weiter

Die Website planet-beruf.de der Bundesagentur für Arbeit hat fünf Checklisten erarbeitet. Mit diesen soll ermittelt werden, ob ein Jugendlicher ausbildungsreif ist oder ob eine Berufsvorbereitung der bessere Weg ist.

Die Euro-Schulen bieten bundesweit an verschiedenen Standorten eine Berufsorientierung für Schüler an. Dort lernen die Jugendlichen verschiedene Tätigkeitsbereiche kennen und dürfen ihre eigenen Stärken und Interessen finden. Die Berufsorientierung leistet einen entscheidenden Beitrag zur Kompetenz in der Berufswahl für Schüler und vermittelt zentrale Qualifikationen zum Start in eine Ausbildung.

Soziale Fähigkeiten stehen genauso auf dem Lehrplan, wie die grundlegenden Kenntnisse über die Arbeitswelt und die Anforderungen des Arbeitsmarktes. Aber auch für angehende Auszubildende, die keine Unterstützung bei der Berufswahl brauchen, sind ein paar Dinge zu beachten.

Schlüsselwort Persönlichkeit

Persönlichkeit ist das Schlüsselwort für ein erfolgreiches und selbstbestimmtes Leben. Sie bestimmt, wie wir handeln, ob wir zuverlässig sind oder nicht und wie wir mit anderen Menschen umgehen. Die eigene Persönlichkeit ist deshalb enorm wichtig, wenn es darum geht, für ein Unternehmen zu arbeiten. Egal, ob als Auszubildender oder als Berufserfahrener.

„Ich bin so wie ich bin“ – das ist richtig und an den grundsätzlichen Charaktereigenschaften kann und  möchte ja auch keiner etwas ändern. Allerdings ist es wichtig, sich klar zu machen, welche Eigenschaften man mitbringen sollte, damit die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniert und die Kunden zufrieden sind. Denn eines ist klar, wir arbeiten nicht, damit wir etwas zu tun haben, sondern um etwas Positives zu bewegen und zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

Was heißt Persönlichkeit?

Die Psychologie hat ein Modell entwickelt, das die wichtigsten Persönlichkeitsmerkmale beinhaltet. Die sogenannten „Big Five“ sind fünf Faktoren, die unsere Persönlichkeit bestimmen.

  • Offenheit für Erfahrungen (Aufgeschlossenheit)
  • Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus)
  • Extraversion (Geselligkeit)
  • Verträglichkeit (Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft, Empathie)
  • Neurotizismus (emotionale Verletzlichkeit und Labilität)

Wer diese Persönlichkeitsmerkmale kennt, kann sich vielleicht etwas genauer einschätzen und besser mit seinen Stärken und Schwächen umgehen. Denn: Perfekt ist niemand und das wird auch von keinem Chef der Welt erwartet.

Wir wünschen einen guten Start in die Ausbildung und viel Freude bei der Arbeit!

Autor

Tanja Höfling

Von Juli 2017 bis Juli 2022 informierte die ehemalige Online-Redakteurin des Euro Akademie Magazins regelmäßig über Aktuelles und Wissenswertes zu den Themen Ausbildung, Studium und Beruf.