Mit Erasmus+ geht es für viele Praktikanten hinaus in die Welt – im Fall von Benny sogar nach Teneriffa. Wie es ihm dort ergeht, durfte Frau Fischer-Heyde, Lehrerin an der Euro Akademie Berlin, bei einem Praktikumsbesuch erleben. Sie berichtet im Folgenden vom Einsatzbereich ihres Praktikanten in einer Kita.
Neben einem geeigneten Praktikum in den diversen Berliner Einrichtungen wird es bei den Auszubildenden immer beliebter, die dritte Praktikumsphase im Ausland zu absolvieren. Dieser Wunsch wird im Rahmen des Programms Erasmus+ realisiert und ist sehr im Sinne der ESO Education Group. Ganz gemäß eines Zitats von Oscar Wilde: „Persönlichkeiten bewegen die Welt“.
Die dazu infrage kommenden Einrichtungen sind auf EU-Länder beschränkt und müssen zuvor vom Senat von Berlin als Ausbildungseinrichtung genehmigt werden. Genau wie bei inländischen Einrichtungen gilt auch hier die Ausbildungsverordnung und es findet ein Praktikumsbesuch statt.
Besuch auf Teneriffa
Im Frühjahr diesen Jahres ging meine Reise als Praxiskoordinatorin nach Tabaiba auf Teneriffa in der Nähe von Santa Cruz und an die dortige Deutsche Schule – Colegio Alemán. Sie genießt auf Teneriffa einen sehr guten Ruf und wird von vielen Eltern als Grundschule für ihre Kinder bevorzugt. Seit ein paar Jahren gibt es auf dem Schulgelände auch eine Kita. Hier wird unser Praktikant und angehender
Erzieher Benny im Vorschulbereich eingesetzt.
In Begleitung der frühen Morgensonne wurde ich von Benny begrüßt. Noch einen kurzen Blick auf das Meer und dann begann schon der Morgenkreis, wo mich 16 Vorschulkinder gespannt erwarteten. Ich bekam meinen Platz von einem Mädchen zugewiesen, das den heutigen Morgenkreis für alle Kinder gestaltete. Sie fragte die in der Runde sitzenden Kinder nach Tag, Monat und Jahreszeit. Anschließend erzählte ein Junge, der in der vergangenen Woche mit seinen Eltern einen Kurzurlaub in Hamburg verbracht hatte, von seinen schönsten Erlebnissen.
Parallel dazu gab sie drei Fotos in die Kinderrunde. Im Besonderen lenkte sie die Aufmerksamkeit der Kinder auf den Wanderbären, der auf jedem Fotos zu sehen war. Dieser „Kitabär“ begleitet jedes Kind abwechselnd bei Ausflügen und am Wochenende, sodass für die Kinder auch in kitafreien Zeiten ein Bezug zur Kita bleibt.
Auslandsaufenthalt prägt nachhaltig
Unter dem Leitbild „Klein lernt von Groß“ ist der Tagesablauf in der Kita strukturiert. Dazu gibt es auch eine entsprechende Raumaufteilung: In unterschiedlichen Funktionsräumen hat Benny die Möglichkeit, sein Projekt mit den Kindern durchzuführen. Neben Benny gibt es noch weitere Praktikanten aus Deutschland, die für die Weitergabe der deutschen Sprache unerlässlich sind, so die Leiterin.
Über die vielfältigen Erfahrungen mit den spanischen Kindern und ihrer Kultur hinaus nutzt Benny die Gelegenheit, sich über die anderen deutschen Bildungsprogramme zu informieren. Dadurch wurde sein Interesse geweckt, sich verstärkt mit methodisch-didaktischen Fragen auseinanderzusetzen. Zusätzlich bekommt er Anregungen durch seine Anleiterin, mit der ich mich ebenfalls mehrmals intensiv austauschen konnte.
Wertvolles Netzwerk für Auszubildende der Euro Akademie
Aus diesem interessanten, erfahrungsreichen Besuch in der Deutschen Schule – Colegio Alemán, die ihre Hauptgeschäftszentrale in Köln hat, hat sich ein Netzwerk ergeben. Dieses bietet anderen interessierten Auszubildenden die Gelegenheit, ihre dritte Praktikumsphase an anderen spanischen Standorten zu absolvieren. Deshalb wird meine nächste Reise nach Gran Canaria gehen, wo die Deutsche Schule – Colegio Alemán zwei Praktikanten der
Euro Akademie Berlin einen Praktikumsplatz zur Verfügung stellt.
Autorin: Frau Fischer-Heyde, Euro Akademie Berlin
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