Wiebke Terbrüggen geht an die Euro Akademie Hannover. Momentan absolviert sie die Abiturientenklasse in der Ausbildung zur staatlich geprüften Kaufmännischen Assistentin, Fremdsprachen und Korrespondenz. Arbeitspraxis und wertvolle Auslandserfahrungen hat sie bereits – dank eines unvergesslichen Praktikums in Belgien, von dem sie uns berichtet.
Mein sechswöchiges Praktikum verbrachte ich in Belgien an der Thomas More University. Kurzfristig bekam ich im August die Zusage, dass es klappen würde und ich mein Praktikum dort absolvieren könne. Schon fünf Tage später saß ich im Zug nach Mechelen, eine kleine historische Stadt zwischen Antwerpen und Brüssel in der Region Flandern. Als ich dort ankam, brachte ich mein Gepäck erst einmal zu meiner Unterkunft, die ich über Airbnb gebucht hatte. Kurze Zeit später traf ich mich mit meiner Tutorin Agnes Dillien in der Universität und sie zeigte mir den Campus und stellte mich den Kollegen vor.
Die Thomas More University ist die größte Universität in der belgischen Region Flandern mit sieben verschiedenen Standorten. Das Angebot besteht aus 30 flämischsprachigen und fünf englischsprachigen Bachelorprogrammen, in den Bereichen Gesundheit, Sport, Management, Tourismus, Lehramt, Technik, Chemie und Design. Über 15.000 Studenten studieren an der Thomas More University und 1.400 Mitarbeiter sind dort angestellt. Jedes Jahr kommen um die 170 ausländische Studenten nach Mechelen, um ein Auslandsjahr an der Uni zu verbringen.
Ein Praktikum voller Abwechslung
Mein Praktikum absolvierte ich im International Office, wo ich meinen eigenen Laptop und einen Spint bekam, zudem wurde mir ein Fahrrad zur Verfügung gestellt. Meine Arbeitszeit dauerte von neun Uhr bis 16 Uhr und ich musste oft an andere Standorte der Uni fahren, um dort zu helfen und neue Kollegen zu treffen. So lernte ich neben Mechelen, auch Lier, Geel und Antwerpen kennen.
Auch wenn die Landessprache das Flämische ist, kann man sich mit jedem problemlos auf Englisch oder Französisch unterhalten. Im International Office wechseln die Mitarbeiter fließend von einer Sprache in die andere. Hier arbeiten die Abteilungen Marketing, Communication, IT und die International Coordinators zusammen in einem großen bunten Büro.
Meine Arbeit war hauptsächlich organisatorischer Art: Ich musste die Willkommenstage der neuen Erasmus-Studenten planen, erstellte die neue Website der Uni, fertigte Broschüren für Veranstaltungen an, schrieb Texte für die Website, übersetzte, half zwei jungen Studenten beim Entwerfen des Studentenportals oder nahm an Meetings teil.
Überwältigendes Stadtleben
Von Anfang an wurde ich sehr herzlich aufgenommen und habe mich direkt wohlgefühlt. Die Menschen in Mechelen sind sehr hilfsbereit und freundlich, auch wenn man sich erst einmal umgewöhnen muss: Die Supermärkte in Belgien haben oft nur bis 18 Uhr geöffnet, die Laptoptastatur ist nicht so wie in Deutschland (es gibt zum Beispiel keine Umlaute und kein ß) und die Preise sind doppelt so hoch wie bei uns.
Doch Mechelen ist eine wunderschöne Stadt, die sehr viel bietet. Man kann gut shoppen gehen (auch wenn es teuer ist), es gibt viele Restaurants, einen großen Park und an jedem Wochenende ein Festival. Es gibt sogar ein Weltkulturerbe in Mechelen und man kann abends gut am Wasser spazieren gehen. Mit dem Zug erreicht man innerhalb von 15 Minuten die Stadt der Diamanten, Antwerpen. Zudem kann man ebenfalls innerhalb weniger Minuten die Hauptstadt Belgiens, Brüssel, erreichen.
Die Uni ist zentral gelegen und während der Mittagspause kann man mit anderen Studenten etwas essen gehen oder die Zeit am Campus verbringen, wo es sogar einen eigenen Starbucks gibt.
Mein Fazit
Die sechs Wochen waren eine unglaublich schöne Zeit für mich und ich würde jederzeit wieder dorthin zurückfahren! Noch heute habe ich Kontakt zu zwei Kolleginnen und ich bin sehr dankbar, dass sie mich so gut aufgenommen haben und ich jederzeit mit ihnen reden konnte, egal was war.
Danke an die Thomas More University, Danke an Agnes und Danke an Frau Nagel [Leiterin der Euro Akademie Hannover, Anm. d. Red.], die das alles möglich gemacht hat. Oder wie man auf Flämisch sagen würde: „Bedankt“.
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